Deutsche Milliardäre sind seit dem vergangenen Jahr noch vermögender geworden – trotz oder sogar wegen der Corona-Krise.
Dabei schlagen die Anstiege mit bis zu 77 Prozent zu Buche. Weltweit zeichnet sich ein ähnlicher Trend ab, wie aus einer Infografik von Block-Builders.de hervorgeht.
So besitzen die 2.189 wohlhabendsten Menschen der Welt rund 10,2 Billionen US-Dollar – im Jahr 2017 waren es hingegen noch 8,9 Billionen Dollar.
Zum Beispiel stieg das Vermögen der US-Milliardäre seit Beginn der Corona-Krise durchschnittlich um 29 Prozent an. Insbesondere Unternehmer aus den Bereichen Gesundheit und Technologie profitierten von hohen Zugewinnen der Vermögen.
Inzwischen ist das Netto-Pro-Kopf-Geldvermögen in den Industrieländern 22 Mal so hoch, als in den Schwellenländern. Noch vor vier Jahren war das Vermögen 19 Mal so hoch.
Dabei sind unterschiedliche Gründe für die Vermögenszuwächse verantwortlich, beispielsweise die jüngste Rallye auf Aktien und Edelmetalle. Auch die weiter ansteigenden Immobilienpreise, öffentliche Unterstützungsprogramme sowie die Niedrigzinspolitik scheinen die Entwicklung weiter zu befeuern.
Raphael Lulay, Block-Builders-Analyst, dazu:
„Wie die Erhebung aufzeigt, erklimmen die Vermögen der Milliardäre dieser Tage neue Höchstwerte. Hierüber ist zwar durchaus kritisch zu diskutieren, allerdings sollte hierbei auch beachtet werden, dass die Vermögen mitunter in großen Teilen in die Unternehmen fließen, wodurch auch gesellschaftlicher Mehrwert erzeugt werden kann.“
Themen:
LESEN SIE AUCH
Regulierung treibt Krypto-Branche voran
Das große Geld hält keinen Abstand von digitalen Assets und der zugrunde liegenden Technologie, im Gegenteil. Die jüngsten Skandale haben zwar den Ruf nach einer Regulierung lauter werden lassen - doch das wiederum wird von vielen Investoren befürwortet.
Masse der Bürger verliert Vertrauen in Kryptowährungen
Der Anteil der Bundesbürger, die digitalen Assets kritisch gegenüberstehen steigt: 2021 gaben noch 33 Prozent der Deutschen an, Bitcoin und Co. als Anlageklasse zu vertrauen. Ein Jahr später sank der Anteil bereits auf 22 Prozent.
Künstliche Intelligenz macht Betrüger reich
Es mehren sich die mithilfe von KI durchgeführten Betrugsdelikte eklatant. So hilft künstliche Intelligenz Kriminellen nicht nur beim Erstellen von Scam-Mails - die 78 Prozent Empfänger nicht als solche erkennen - sondern nun auch bei Telefonbetrügereien.
Vermögens-Ungleichheit hat sich verringert
Zwar ist das Vermögen in Deutschland nach wie vor sehr ungleich verteilt. Und dennoch: von 2017 auf 2021 hat sich die Ungleichheit leicht reduziert. Das gestiegene Interesse der Bundesbürger*innen an Investments könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
Israel/Iran-Konflikt: „Märkte unterschätzen geopolitische Risiken“ - Warnung vor Eskalation und Preisauftrieb
Der Angriff Israels auf den Iran hat die Finanzmärkte in eine Fluchtbewegung versetzt. Doch für Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management ist dies nur ein Vorgeschmack: Steigende Ölpreise, anhaltender Handelskonflikt und eine unterschätzte Inflation könnten bald stärker durchschlagen. Was Anleger jetzt beachten sollten…
Privates Kapital für Europa: Versicherer unterstützen Pläne für EU-Label
Die EU will privates Kapital mobilisieren – mit einem neuen Label für Finanzprodukte. Doch was genau steckt dahinter, und warum setzen Versicherer dabei auf die Lebensversicherung?
Lithium-Akkus in Flammen: Wenn E-Bikes zur Gefahr werden
Sie sind leise, schnell und praktisch – doch laut aktuellen Daten von QBE steigt mit der Nutzung von E-Bikes auch die Brandgefahr rasant. 27 Prozent aller registrierten Lithium-Ionen-Brände im Vereinigten Königreich im Jahr 2024 gehen auf E-Bikes zurück. Noch beunruhigender: Die Zahl dieser Brände hat sich binnen zwei Jahren verdoppelt.
Schweiz: Felssturz in Blatten mit außergewöhnlicher Dimension
Mit versicherten Schäden in Höhe von rund 300 Millionen Franken war auch das Jahr 2024 ein überdurchschnittliches Schadenjahr für den Schweizer Elementarschadenpool. Wie der Pool mitteilt, sind die Unwetterereignisse im Juni und Juli 2024 in den Kantonen Wallis und Tessin für den Großteil der Schadensumme verantwortlich.
Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk
Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.