Künstliche Intelligenzen (KI) haben das Potenzial, die Menschheit in einigen Aspekten voranzubringen, beispielsweise in der Forschung und Entwicklung im medizinischen Bereich. Aber: diese Technologie ist missbrauchsanfällig. So mehren sich die mithilfe von KI durchgeführten Betrugsdelikte eklatant.
Gemäß einer aktuellen Studie entlarven 78 Prozent der Bürgerinnen und Bürger mithilfe von KI erstellte Phishingmails nicht auf Anhieb als solche. Schlimmer noch: etwa 20 Prozent klicken die betrügerischen Mails sogar an. KI-Tools wie ChatGPT spielen den Akteuren dabei in die Karten, denn während diese früher teilweise noch an der sprachlichen Hürde gescheitert sind, können Scam-Nachrichten nun einfach und grammatikalisch korrekt im großen Stil versendet werden.
Eine vergleichsweise neue und besonders perfide Masche: Telefonbetrug mit KI-Stimmen. Wie die Infografik von Block-Builders.de aufzeigt, fällt etwa ein Drittel auf diesen Trick herein. Mithilfe künstlicher Intelligenzen ahmen Täter hierbei Stimmen von Bekannten der Opfer nach - der Angerufene hört also eine wohlvertraute Stimme. Die Sprachschnipsel holen sich die Täter dabei auf Plattformen wie beispielsweise Instagram (Stories). Alleine im vergangenen Jahr seien hiermit 2,6 Milliarden US-Dollar erbeutet worden.
In der Tat zeigen Umfragen, dass eine hohe Anzahl dazu bereit wäre, Geld zu überweisen, wenn sie eine entsprechende Voice-Nachricht von einem Familienmitglied bekämen. Bei einem scheinbaren Autoproblem beziehungsweise Unfall und damit einhergehenden Kosten würden sich demnach 48 Prozent für eine Überweisung entscheiden.
KI-Tools können von Betrügern auf unterschiedliche Arten und Weisen missbraucht werden. Im Gegenzug können die Technologien allerdings auch zur Verhinderung von Scams eingesetzt werden. So sollen die Ausgaben für KI-gestützte Plattformen zur Erkennung und Vermeidung von Finanzbetrug in den nächsten Jahren von 6,5 Milliarden US-Dollar auf 10 Milliarden US-Dollar ansteigen. Das Land Baden-Württemberg fördert beispielsweise ein Projekt, welches Anleger vor Betrug etwa beim Kauf von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. schützen soll.
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