Deutsche haben wenig Vertrauen in Banken

Nur 20 Prozent der Deutschen vertrauen Banken. Hingegen sagen 31 Prozent, dass man ihnen nicht vertrauen kann.

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Dies sind Ergebnisse der Analyse „Das Vertrauen in Banken und BankberaterYouGov.

43 Prozent der Befragten stimmen der Aussage, dass man Banken vertrauen kann, teils zu und teils nicht. Während 16 Prozent der Meinung sind, dass Banken im Interesse ihrer Kunden handeln, sind 35 Prozent nicht der Meinung.

Direktbanken misstrauen Kunden am meisten

Kunden von Direktbanken haben besonders großes Misstrauen gegenüber Banken. Von ihnen sind 41 Prozent überzeugt, dass Banken nicht zu trauen ist. Nur 15 Prozent von ihnen sagen, dass sie Vertrauen haben. Weniger Misstrauen herrscht bei Kunden von Sparkassen (28 Prozent) und Großbanken (29 Prozent).

Vertrauten in Bankberater ist besser

Als die Befragten nach der konkreten Erfahrung mit dem eigenen Bankberater während der letzten Bankberatung gefragt wurden, hatten 62 Prozent das Gefühl, dem Bankberater vertrauen zu können.

Nur 12 Prozent jener Befragten, die sich von einer Bank zu Finanzthemen haben beraten lassen, gibt an, dem Bankberater nicht getraut zu haben. Jeder Fünfte ist sich unsicher.

Vor allem junge und älteste Kunden vertrauen Bankberater

Innerhalb der Altersgruppen sind es besonders die jüngsten und ältesten Befragten, die bei der letzten Bankberatung Vertrauen in ihr Gegenüber hatten. Von den 18- bis 24-Jährigen geben dies 77 Prozent an und unter den Befragten ab 55 Jahren sagen dies 67 Prozent.

Das Vertrauen unter den 35- bis 44-Jährigen (53 Prozent) und 45- bis 54-Jährigen (57 Prozent) ist im Vergleich deutlich geringer.

Kein Drängen und individuelle Bedürfnisse beachtet

Das Vertrauen in den Bankberater mag daher rühren, dass ein Großteil der Befragten nicht das Gefühl hatte, der Bankberater hätte Verkaufsdruck ausgeübt (66 Prozent). Das Gefühl, gedrängt worden zu sein, hatten 14 Prozent.

Zudem hatten 59 Prozent der Befragten den Eindruck, dass sich die Empfehlungen des Bankberaters an ihren individuellen Bedürfnissen orientiert haben. 48 Prozent sagen aus, dass ihre Interessen für den Bankberater an erster Stelle standen. Insgesamt sagen 61 Prozent jener, die sich von einem Bankberater haben beraten lassen, mit der Beratung voll und ganz zufrieden gewesen zu sein.

Am liebsten persönliches Gespräch in der Filiale

Der mit Abstand am liebsten genutzte Kommunikationskanal der Bankkunden ist die Beratung in der Bankfiliale (75 Prozent). Es folgen die Telefonberatung (48 Prozent) und die App der eigenen Bank (43 Prozent).

Rein digitale Kommunikationsformen sind bei den Bankkunden deutlich unbeliebter. So würde nur jeder Siebte einen Chatbot (15 Prozent) oder Robo-Advisor (16 Prozent) nutzen, um mit der eigenen Bank in Kontakt zu treten.

Potential besteht hier in den jüngeren Zielgruppen: Immerhin 25 Prozent der 18- bis 24-Jährigen könnten sich vorstellen, per Chatbot mit der Bank zu kommunizieren. Von den 25- bis 34-Jährigen sind es sogar 29 Prozent, die dies in Erwägung ziehen.

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