Während die Zahl der Beschwerden über Versicherer auf ein Rekordniveau steigt (Experten.de berichtete), bleibt es im Vermittlerbereich auffallend ruhig.
Nur 334 Beschwerden gegen Versicherungsvermittler registrierte der Versicherungsombudsmann e. V. im Jahr 2024. Lediglich 158 davon wurden als zulässig eingestuft. Damit bleibt die Beschwerdelage im Vermittlerbereich im Vergleich zum Gesamtbeschwerdeaufkommen verschwindend gering: Insgesamt gingen 21.548 Beschwerden bei der Ombudsstelle ein, davon 15.659 zulässig. Das entspricht einem Anstieg von 19,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Beschwerden gegen Vermittler stiegen hingegen nur um 5 Prozent.
BVK-Präsident Michael H. Heinz wertet diese Entwicklung als klaren Vertrauensbeweis für den Berufsstand: „Wie schon seit Jahren sehen wir auch 2024 äußerst geringe Vermittlerbeschwerden bei Millionen vermittelter Verträge. Das ist ein objektiver Beleg unserer hervorragenden Beratungs- und Vermittlungsleistungen und sollte der Politik ein Fingerzeig sein, Diskussionen über weitere Regulierungen unseres Berufsstandes ein für allemal zu beenden.“
Die meisten Beschwerden über Vermittler betrafen im Berichtsjahr Lebens- und Rechtsschutzversicherungen. Insgesamt lag der Fokus der Beschwerdezunahmen allerdings klar bei den Versicherungsunternehmen selbst: Kfz-, Gebäude- und Haftpflichtversicherungen führten die Liste der meistbeanstandeten Sparten an.
Die amtierende Ombudsfrau Dr. Sibylle Kessal-Wulf sprach angesichts der Rekordzahlen von einer besonderen Herausforderung für die Verbraucherschlichtung. Umso bemerkenswerter erscheint vor diesem Hintergrund die anhaltend geringe Zahl an Beschwerden im Vermittlerbereich.
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