Was würden Deutsche mit 20.000 Euro geschenkt machen? Die Antwort überrascht: Die Mehrheit würde das Geld nicht ausgeben, sondern sparen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von INSA Consulere im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA).
Sparen vor Reisen und Altersvorsorge
Konkret wollen 39 Prozent der Befragten das Geld zurücklegen. Erst auf Platz 2 folgt mit 27 Prozent die Finanzierung einer Reise oder eines besonderen Erlebnisses. Immerhin 22 Prozent würden das Geld in eine ergänzende Altersvorsorge investieren – sei es als private Rentenversicherung, Rürup- oder Riester-Vertrag. Konsum folgt erst auf Platz 4 mit 18 Prozent, etwa für Möbel, Elektronik oder Renovierung. Jeweils 16 Prozent gaben an, das Geld in ETF oder Aktien anzulegen oder zur schnelleren Kredittilgung zu nutzen.
Altersunterschiede und geschlechtsspezifische Muster
Auffällig ist die Altersverteilung: Während in der Altersgruppe 18–49 Jahre nur rund ein Drittel der Befragten sparen möchte, liegt der Wert bei den über 60-Jährigen bei 45 Prozent. „Tatsächlich treibt viele Ältere weiterhin der Vorsorgegedanke um und sie geben das Geld erst einmal nicht aus“, erläutert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.
Ebenso markant ist der geschlechtsspezifische Unterschied: 21 Prozent der Männer würden das Geld in ETF oder Aktien investieren, aber nur 12 Prozent der Frauen. Damit wird ein bekanntes Muster erneut bestätigt – trotz vieler Initiativen zur Förderung der Finanzbildung bei Frauen bleibt eine gewisse Zurückhaltung.
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