Eine gute Rechtsschutzversicherung muss nicht teuer sein, zeigt ein aktueller Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag von ntv. Wer clever wählt, kann bis zu 58 Prozent sparen. Der Testsieger KS/Auxilia überzeugt in der Untersuchung mit starken Leistungen zu günstigen Prämien.
Im Test von zwölf Rechtsschutzversicherern wurden sowohl günstige Basis-Tarife als auch umfassende Premium-Tarife verglichen. Das Gesamtergebnis fällt mit 81,3 Punkten im Schnitt sehr positiv aus und bestätigt das hohe Niveau der Vorjahresuntersuchung. Fünf Versicherer erhielten das Qualitätsurteil „sehr gut“, die übrigen Anbieter schnitten mit „gut“ ab.
Ein wesentlicher Aspekt des Vergleichs: Preis und Leistung klaffen teils weit auseinander. In der Basis-Kategorie variiert das Leistungsniveau von „sehr gut“ bis „befriedigend“. Im Premium-Segment ist das Leistungsniveau durchweg hoch – der entscheidende Faktor bleibt hier der Preis. Bianca Möller, Geschäftsführerin des DISQ, erklärt: „Der individuelle Bedarf ist entscheidend. Einige Basis-Tarife bieten trotz niedrigerer Kosten einen beachtlichen Leistungsumfang. Premium-Tarife hingegen überzeugen in nahezu allen Fällen mit sehr guten Leistungen – hier sind es letztlich eher die Kosten, die den Ausschlag geben können."
Testsieger KS/Auxilia – starke Leistung zu niedrigen Prämien
Die KS/Auxilia sichert sich den ersten Platz im Test. Ausschlaggebend sind die im Vergleich niedrigsten Prämien sowohl im Basis- als auch im Premium-Tarif. Gleichzeitig gehören die angebotenen Kombitarife für Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz zu den leistungsstärksten am Markt. Besonders gut schnitt KS/Auxilia in den Kategorien Vertragsbedingungen und Versicherungsumfang ab.
Auf Platz zwei landet WGV, die sich mit einer starken Kombination aus günstigen Prämien und den besten allgemeinen Tarifmerkmalen im Testfeld behauptet. In den speziellen Leistungsmerkmalen der Premium-Tarife erreicht WGV den Spitzenplatz.
Den dritten Rang belegt Itzehoer. Der Anbieter punktet mit hervorragenden speziellen Leistungen in Basis- und Premium-Tarifen sowie starken Vertragsbedingungen. Die Prämien für Tarife mit Selbstbeteiligung werden mit „sehr gut“ bewertet.
Kostenvergleich zeigt hohe Einsparpotenziale
Ein genauer Blick auf die Kosten lohnt sich:
- Sparpotenzial in Basis-Tarifen: Bis zu 42 Prozent
- Sparpotenzial in Premium-Tarifen: Bis zu 58 Prozent
Überraschend: Der günstigste Tarif ohne Selbstbeteiligung ist preiswerter als viele Tarife mit 150 Euro Selbstbeteiligung. Das zeigt, dass eine vermeintlich günstigere Selbstbeteiligung nicht automatisch die beste Wahl ist.
Weitere getestete Anbieter
Neben den Testsiegern wurden auch folgende Versicherer untersucht (alphabetisch): Allrecht, ARAG, BGV Badische Versicherungen, Debeka, Deurag, DEVK, DMB Rechtsschutz, Örag und Roland Rechtsschutz.
Über die Untersuchung:
Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat zwölf Rechtschutzversicherer getestet. Dabei standen Kombinationsprodukte aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz im Fokus – sowohl günstige Basis-Tarife als auch leistungsstarke Premium-Tarife. Untersucht wurden allgemeine Tarifmerkmale, produktspezifische Leistungen, Vertragsbedingungen und der Versicherungsumfang. Im Rahmen der Kostenanalyse wurden drei Kundenprofile herangezogen, um die Beitragshöhen (Tarifkosten bzw. Jahresprämien) für Tarife mit und ohne Selbstbehalt zu vergleichen. Die Daten wurden durch offizielle Anfragen an 25 große Rechtsschutzversicherer erhoben (Datenstand: 1. Januar 2025). 13 Unternehmen gaben keine Auskunft und blieben daher unberücksichtigt.
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