BaFin sieht 6 Kernrisiken für 2025

Die BaFin warnt in ihrem aktuellen Bericht „Risiken im Fokus 2025“ vor neuen und verschärften Risiken für das deutsche Finanzsystem. Neben Klimawandel und geopolitischen Spannungen stehen auch Digitalisierung und IT-Sicherheit im Mittelpunkt. Präsident Mark Branson mahnt: Unternehmen müssen Risiken klug steuern und ihre Systeme widerstandsfähiger machen.

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Die BaFin hat 6 Kernrisiken für 2025 identifiziert.DALL-E

Der Klimawandel und seine Folgen sind laut BaFin ein zentrales Risiko für den deutschen Finanzsektor. Naturkatastrophen wie Überflutungen, Dürren oder Stürme könnten stärker auf Kreditportfolios von Banken und Schadensummen der Versicherer durchschlagen. Auch der Umbau zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft birgt Risiken, sogenannte transitorische Risiken, die Unternehmen in ihre Planungen einbeziehen müssen. Mark Branson, Präsident der BaFin, betont: „Für viele Risikotreiber wie den Klimawandel fehlen uns historische Erfahrungswerte. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen in Szenarien denken und sich mit gut gefüllten Kapital- und Liquiditätspolstern wappnen.“

Sechs Kernrisiken für 2025
Die BaFin identifiziert in ihrem Bericht sechs zentrale Risiken für das laufende Jahr:

  • Immobilienmarkt-Korrekturen: Mögliche Preisanpassungen könnten Kreditportfolios belasten.
  • Internationale Finanzmarktkorrekturen: Globale Marktschwankungen bergen hohe Risiken.
  • Unternehmenskredite: Steigende Ausfallrisiken in einem schwachen konjunkturellen Umfeld.
  • Cyber-Vorfälle: Zunehmende Angriffe könnten gravierende Auswirkungen haben.
  • Geldwäscheprävention: Unzureichende Maßnahmen stellen ein großes Problem dar.
  • IT-Dienstleistungen: Konzentrationen bei IT-Auslagerungen erhöhen das Risiko für Unternehmen.

Drei Trends: Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Geopolitik
Neben den Risiken beschreibt die BaFin auch drei prägende Trends, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen darstellen:

  1. Nachhaltigkeit: Neben den physischen Risiken des Klimawandels sieht die BaFin auch die Gefahr von „Greenwashing“, bei dem Finanzprodukte ohne Grundlage als nachhaltig beworben werden.
  2. Digitalisierung: Cyberrisiken und der verantwortungsvolle Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz stehen im Fokus. Zudem weist die BaFin auf mögliche Gefahren durch Quantencomputer hin, die zukünftig Verschlüsselungsverfahren überwinden könnten.
  3. Geopolitik: Die zunehmende Abschottung von Märkten und internationale Spannungen könnten die Stabilität des deutschen Finanzsystems beeinträchtigen, insbesondere aufgrund der hohen Exportabhängigkeit Deutschlands.

„Viele Unternehmen wissen um diese Risiken und haben in ihre IT- Sicherheit investiert. Uns ist es wichtig, dass die Unternehmen weiter kontinuierlich die aktuellen Bedrohungen überwachen, sich auf Ernstfälle vorbereiten und ihre Sicherheitsmaßnahmen anpassen. Das erwarten wir. Und das erwarten auch ihre Kundinnen und Kunden“, so BaFin-Präsident Mark Branson.

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