Stress als Risiko: Junge Generation kämpft um Work-Life-Balance

Psychische Erkrankungen sind heute die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeitsrenten. Eine repräsentative Studie der vivida bkk zeigt, dass vor allem junge Menschen unter hohem Stress leiden – ein Alarmsignal, das auch die langfristige Arbeitskraftabsicherung betrifft.

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Für eine bessere Work-Life-Balance wünschen sich 88 Prozent der Befragten flexible Arbeitszeiten (Symbolbild)Pexels / pixabay

71 Prozent der 14- bis 34-Jährigen fühlen sich häufig gestresst, wie die Studie „Zukunft Gesundheit 2024“ der vivida bkk und ihrer Stiftung „Die Gesundarbeiter“ zeigt. Frauen sind dabei mit 78 Prozent deutlich stärker betroffen als Männer (65 Prozent). Die Hauptursachen für Stress reichen vom Druck durch Arbeit, Schule oder Universität (67 Prozent) bis hin zu Herausforderungen im Privatleben (50 Prozent).

„Dieser Stress wirkt sich nicht nur auf die körperliche und mentale Gesundheit aus, sondern auch auf das allgemeine Wohlbefinden“, erklärt Sina Knöpfle, Gesundheitsexpertin der vivida bkk. Die hohe Stressbelastung unter jungen Menschen unterstreicht die Notwendigkeit von Prävention und besseren Arbeitsbedingungen.

Flexibilität als Schlüssel zur Entlastung
Für eine bessere Work-Life-Balance wünschen sich 88 Prozent der Befragten flexible Arbeitszeiten. 70 Prozent legen zudem Wert auf die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Laut Knöpfle ist dies ein klarer Appell an Arbeitgeber, Bildungseinrichtungen und die Politik: „Die Einstellung zu Beruf und Privatleben hat sich verändert. Individuell gestaltbare Arbeitsbedingungen und mehr Freiräume sind entscheidend, um die Gesundheit der jungen Generation langfristig zu fördern.“

Prävention: Angebote gegen Stress
Die vivida bkk setzt auf Prävention und bietet mit ihrem „Stresstelefon“ eine kostenlose Beratung durch eine Diplom-Psychologin an. Ergänzend fördert die Krankenkasse die Nutzung der Balloon-App, deren Kurs „Stressreduktion durch Achtsamkeit“ gezielt auf die mentale Gesundheit abzielt. „Es ist viel effektiver, die Ursachen von Stress zu erkennen und zu vermeiden, als die gesundheitlichen Folgen zu bekämpfen“, so Knöpfle.

Über die Studie:
Für die repräsentative Studie „Zukunft Gesundheit 2024“ der vivida bkk und ihrer Stiftung „Die Gesundarbeiter – Zukunftsverantwortung Gesundheit“ wurden 1.150 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren befragt.

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