Wie das Handelsblatt berichtet, steht das Berliner Fintech-Unternehmen Solaris kurz vor dem Abschluss einer bedeutenden Finanzierungsrunde. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins plant Solaris, einen Betrag von etwa 150 Millionen Euro einzusammeln. Dies wäre ein entscheidender Schritt, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, das in den vergangenen Monaten mit finanziellen und operativen Herausforderungen zu kämpfen hatte.
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: „Die Solaris hat einen wichtigen Meilenstein in ihrem Finanzierungsprozess erreicht.“ Eine Gruppe von Investoren und Partnern habe ein abgestimmtes Finanzierungskonzept entwickelt, das derzeit den Anteilseignern zur Abstimmung vorgelegt wird. Laut dem Sprecher soll das finale Investment Agreement noch in diesem Monat, also bis Ende Januar 2025, abgeschlossen werden.
Solaris’ Geschäftsmodell Banking-as-a-Service
Solaris ist ein Pionier im Bereich „Banking-as-a-Service“ und stellt anderen Start-ups und Unternehmen seine Banklizenz sowie technische Infrastruktur zur Verfügung. Dies ermöglicht es jungen Finanz-Start-ups, ohne eigene Lizenz erste Geschäfte wie die Ausgabe von Kreditkarten oder das Anbieten von Konten zu betreiben. Darüber hinaus bietet Solaris auch etablierten Unternehmen Bankdienstleistungen an, um Finanzprodukte in deren Portfolios zu integrieren.
Die Bedeutung der Finanzierungsrunde
Die aktuelle Finanzierungsrunde ist für Solaris von entscheidender Bedeutung. Laut Berichten stand das Unternehmen zuletzt unter erheblichem Druck, die notwendigen Mittel rechtzeitig zu sichern. Hätte dies nicht funktioniert, wären auch Alternativen wie ein Verkauf oder die Abwicklung des Unternehmens diskutiert worden. Zu den potenziellen Käufern wurden Namen wie die französische Großbank BNP Paribas und der japanische Finanzkonzern SBI, einer der größten Anteilseigner von Solaris, genannt.
Sollte die Finanzierungsrunde wie geplant abgeschlossen werden, könnte Solaris sich stabilisieren und seine Position als führender Anbieter von Embedded-Finance-Lösungen in Europa weiter ausbauen. Der Januar 2025 wird somit entscheidend für die weitere Entwicklung des Unternehmens sein.
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