Deutsche Rentenversicherung: Bundeszuschüsse müssen unangetastet bleiben

Bundeszuschüsse müssen unangetastet bleiben - so lautet die zentrale Forderung von Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstands der Deutschen Rentenversicherung Bund, auf der Bundesvertreterversammlung. Dort wird auch klar: die Rentenerhöhung 2025 soll höher ausfallen als erwartet – ein Effekt der steigenden Pflegebeiträge.

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Alexander Gunkel, Vorsitzender des BundesvorstandsAlexander Gunkel, Vorsitzender des BundesvorstandsNürnberger / DRV Bund

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat sich klar gegen mögliche Kürzungen der Bundeszuschüsse ausgesprochen. Auf der Bundesvertreterversammlung in Berlin erklärte Alexander Gunkel, Vorsitzender des Bundesvorstands, dass eine solide und nachhaltige Rentenpolitik von zentraler Bedeutung sei. „Haushaltspolitisch motivierte Kürzungen der Bundeszuschüsse darf es nicht geben“, forderte Gunkel.

Positive Beitragsentwicklung trotz steigender Ausgaben

Die Rentenausgaben werden 2024 um 6,1 Prozent steigen, während die Einnahmen aus Pflichtbeiträgen voraussichtlich um 5,3 Prozent wachsen. Trotz dieser Lücke bleibt der Beitragssatz stabil, da die Nachhaltigkeitsrücklage die Differenz ausgleicht. Nach aktuellen Prognosen wird eine Erhöhung des Beitragssatzes erst ab 2027 oder 2028 erforderlich sein, wenn die Rücklage ihre Untergrenze erreicht.

Rentenerhöhung 2025 über dem regulären Niveau

Ein besonderer Faktor wirkt sich auf die Rentenanpassung 2025 aus: Der geplante Anstieg des Pflegeversicherungsbeitrags um 0,2 Prozentpunkte belastet Renten stärker als Lohneinkommen, da Rentnerinnen und Rentner den Pflegebeitrag allein tragen. Um diese Mehrbelastung auszugleichen, wird die Rentenerhöhung im kommenden Jahr um 0,1 Prozentpunkte höher ausfallen, als dies unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre.

Keine Beeinträchtigung durch politische Instabilität

Gunkel stellte außerdem klar, dass die DRV trotz aktueller politischer Unsicherheiten ihre Aufgaben zuverlässig erfüllt – von der pünktlichen Rentenzahlung bis hin zur Finanzierung von Rehabilitationsmaßnahmen. Für 2024 wird ein Budget von 305 Milliarden Euro erwartet, das die Rentenversicherung nach eigenen Angaben verantwortungsvoll und wirtschaftlich einsetzt.

Stabilität und Sicherheit als Ziel

Angesichts zunehmender IT-Störungen und Cyberangriffe hat die Rentenversicherung Maßnahmen zur Stärkung ihrer IT-Infrastruktur beschlossen. „Unsere Systeme müssen besonders geschützt werden“, betonte Gunkel, da die Rentenversicherung als kritischer Dienstleister eine zentrale Rolle für die Gesellschaft spielt.

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