Rentenpräsidentin warnt vor Vertrauensverlust

Laut Einigung der Regierungskoalition zum Bundeshaushalt 2024 soll der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Rentenversicherung um weitere 600 Millionen Euro reduziert werden.

(PDF)
Question markQuestion markninell – stock.adobe.com

Eine Erklärung hierzu von Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund

Mit der nochmaligen Kürzung des Bundeszuschusses in dreistelliger Millionenhöhe bricht der Bund wiederholt feste Finanzierungszusagen gegenüber der Rentenversicherung. Die Konsolidierung des Bundeshaushalts hat hohe Priorität. Doch darf sie nicht zu Lasten der Rentenversicherung gehen. Mit der Verlässlichkeit von Zusagen steht und fällt das Vertrauen in die gesetzliche Rente.

Mit der Entscheidung entsteht kein wirklicher Spareffekt, denn an den Ausgaben der Rentenversicherung ändert sich nichts. Die Rücklage der Rentenversicherung ist derzeit noch gut gefüllt, weil seit längerem höhere Beiträge gezahlt werden als erforderlich. Die Beitragszahler haben so einen Puffer für die anstehenden demografischen Herausforderungen geschaffen. Der Bund hingegen steht erneut nicht zu seinem Finanzierungsanteil. Vielmehr bedient er sich bei der Rentenversicherung. Das ist keine verlässliche Finanzierung.

Zum Hintergrund

Die Deutsche Rentenversicherung ist gesetzlich verpflichtet, die Rentenzahlungen für aktuell rund 21,5 Mio. Rentnerinnen und Rentner sicher zu stellen. Kürzt der Bund die Zuschüsse an die Rentenversicherung, dann wird die Nachhaltigkeitsrücklage in den nächsten Jahren schneller abgebaut, um die Rentenzahlungen zu finanzieren. Diese dient der Sicherung der Rentenzahlungen bei Einnahmeschwankungen.

Um die Nachhaltigkeitsrücklage wieder aufzufüllen, muss der Beitragssatz zur Rentenversicherung früher als bislang vorgesehen angehoben werden. Das bedeutet eine Belastung der Versicherten und der Arbeitgeber. Sie bezahlen die Beiträge.

Bereits vergangenes Jahr hat die Bundesregierung vier Sonderzahlungen in Höhe von je 500 Millionen Euro für die Jahre 2022 bis 2025 nachträglich abgeschafft. Zudem sieht der Entwurf für ein Haushaltsfinanzierungsgesetz vor, dass der Erhöhungsbetrag zum zusätzlichen Bundeszuschuss in den Jahren 2024 bis 2027 um 600 Millionen Euro pro Jahr gekürzt werden soll. Mit der nun angekündigten Kürzung um weitere 600 Millionen Euro summiert sich der von der Rentenversicherung zur Haushaltskonsolidierung erbrachte Betrag auf mindestens 5 Milliarden Euro. Ein Original-Beitrag der Deutsche Rentenversicherung Bund über news aktuell.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Analyzing the dynamics of the growth and fall of the Euro currenAnalyzing the dynamics of the growth and fall of the Euro currenCagkan – stock.adobe.comAnalyzing the dynamics of the growth and fall of the Euro currenCagkan – stock.adobe.com
Finanzen

Rente ade? Jetzt zukunftssicher investieren

Der Generationenvertrag ist veraltet und funktioniert heute nicht mehr. Die Aktienrente wird sich frühestens in 15 Jahren rentieren. Da junge Menschen sich heute nicht mehr auf die gesetzliche Rente verlassen können, muss selbst vorgesorgt werden. Was es zu beachten gilt.

berater im gespräch mit einer kundinberater im gespräch mit einer kundincontrastwerkstatt – stock.adobe.comberater im gespräch mit einer kundincontrastwerkstatt – stock.adobe.com
Presseportal

Ehrenamtliche Rentenberatung in der Nachbarschaft

Gut vernetzt: Bundesweit bieten 2.600 Frauen und Männer als Versichertenberaterinnen und -berater der Deutschen Rentenversicherung Bund Information und Hilfe zu allen Themen rund um die gesetzliche Rente an.

Mann-Brille-verzweifelt-79892602-AS-KortaMann-Brille-verzweifelt-79892602-AS-KortaKorta – stock.adobe.comMann-Brille-verzweifelt-79892602-AS-KortaKorta – stock.adobe.com
Finanzen

Das deutsche Rentensystem ist nicht zu retten

Nach aktuellen Schätzungen steigen die Renten im Sommer 2022 um 5,2 Prozent in Westdeutschland und um 5,9 Prozent in Ostdeutschland. Auch 2023 werden die Bezüge voraussichtlich noch mal um etwa 5 Prozent erhöht. Was Grund zur Freude für viele Rentner ist, versetzt Ökonomen und junge Arbeitnehmer in Sorge: Wer soll das bezahlen und wie lange wird das deutsche Rentensystem in dieser Form noch bestehen können? Ein Beitrag von Norman Argubi, Vorstand der finanz-center ...
Paar-vor-Haus-84342192-AS-KzenonPaar-vor-Haus-84342192-AS-KzenonKzenon – stock.adobe.comPaar-vor-Haus-84342192-AS-KzenonKzenon – stock.adobe.com
Finanzen

Immobilienverrentung gewinnt an Bedeutung

Die Bedeutung von Sachwerten ist im Verlauf der Corona-Krise gestiegen und das Trendthema Immobilienverrentung gewinnt durch den demographischen Wandel als zusätzliche Option in der Altersvorsorge an Bedeutung.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.