Genomsequenzierung: Privatversicherte erhalten Zugang zu moderner Diagnostik und Behandlung
Die Private Krankenversicherung (PKV) beteiligt sich an einem Modellvorhaben zur Genomsequenzierung. Damit bietet sie ihren Versicherten mit seltenen Krankheiten und Krebserkrankungen Zugang zu dieser modernen Versorgung.
Die Genanalyse hat in der modernen Medizin rasant an Bedeutung gewonnen. Mit Hilfe der Genomsequenzierung lassen sich heute genetische Informationen entschlüsseln und dadurch Diagnosen und die Behandlung von bestimmten Krankheiten entscheidend verbessern. Um den Privatversicherten den Zugang zur Genommedizin auf Grundlage hoher Qualitätsstandards zu ermöglichen, beteiligt sich die Private Krankenversicherung ab dem 1. September 2024 am Modellvorhaben zur Genomsequenzierung des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands und des GKV-Spitzenverbands.
Von den Möglichkeiten der genetischen Analysen profitieren Patientinnen und Patienten mit seltenen Erkrankungen und fortgeschrittenen oder komplexen Krebserkrankungen. Viele seltene Erkrankungen haben eine genetische Ursache, die mit den modernen, umfänglichen Analysen des gesamten Genoms aufgedeckt werden können. „In manchen Fällen gibt es auch schon spezifische Behandlungsansätze und den Patienten bleiben damit oft jahrelange diagnostische Odysseen erspart. Für manche Krebspatienten kann die Genanalyse eine zielgerichtete Therapie mit deutlicher Verbesserung ihrer Heilungschancen bedeuten“, sagt der Medizinische Leiter beim PKV-Verband, Dr. Norbert Loskamp, zu den Vorteilen der Genomsequenzierung.
Die am Modellvorhaben teilnehmenden Patientinnen und Patienten können sich auf die Expertise der teilnehmenden Universitätskliniken verlassen. Die Versorgung findet durch ausgewiesene medizinische Experten und mit hohen technischen Standards statt. Im Vertrag mit den Universitätskliniken und den gesetzlichen Krankenkassen wurden dafür klare Qualitätskriterien vereinbart. So müssen die Universitätskliniken personelle und technische Voraussetzungen erfüllen sowie interdisziplinäre Fallkonferenzen und Forschungsexpertise vorweisen. Zudem legt der Vertrag eine leistungsgerechte Vergütung fest.
Das Modellvorhaben Genomsequenzierung soll neben der Patientenversorgung auch die genomische Forschung voranbringen. Mit der Einwilligung der Patienten stehen die aus den Behandlungen gewonnenen Daten der Genanalysen auch für die zukünftige medizinische Forschung zur Verfügung.
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