BVK ist für inkludierten Naturgefahrenschutz bei Gebäudeversicherungen

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) bedauert die Ablehnung des CDU/CSU-Antrags „Elementarschadenversicherung fit für die Zukunft machen“ (BT-Drucksache 20/8732) am 6. Juni durch die Regierungsmehrheit. Damit sollte unter anderem die Versicherungswirtschaft im Neugeschäft verpflichtet werden, nur noch Gebäudeversicherungen mit einem inkludierten Naturgefahrenschutz anzubieten.

(PDF)
Überflutung bei Hochwasser nach RegenÜberflutung bei Hochwasser nach RegenGina Sanders – stock.adobe.com

„Vor dem Hintergrund der sich häufenden Hochwasserkatastrophen im Zuge des Klimawandels und dem dann immer wieder aufwallenden Ruf nach staatlicher Hilfe für Flutopfer war das ein konstruktiver Vorschlag aus der Politik, der zudem noch den Zuspruch der Versicherer findet“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Stattdessen wird weiter über die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Naturgefahren diskutiert, die alle Immobilieneigentümer unabhängig von ihrer Gefährdungslage treffen würde und sicher nicht so schnell eingeführt werden könnte.“

Der Antrag der CDU/CSU-Fraktion sah konkret vor, dass bei allen Neuverträgen für Gebäudeversicherungen standardmäßig ein Naturgefahrenschutz eingeschlossen sein sollte, der von den Kunden aktiv abgewählt werden konnte, nachdem sie von dem Vermittler auf das damit verbundene Deckungsrisiko hingewiesen worden waren. Auch die schon bestehenden Gebäudeversicherungen sollten zu einem Stichtag einen Naturgefahren- beziehungsweise Elementarschadenschutz erhalten, wenn Kunden dem nach einer gewissen Frist nicht aktiv widersprochen hätten.

„Wir vom BVK schätzen, dass damit auf einen Schlag mindestens 70 bis 80 Prozent der Gebäudeversicherungen einen Naturgefahrenschutz erhalten hätten“, so der BVK-Präsident. „Damit hätten wir nicht weiterhin bei einem Niveau von 52 Prozent bis zum nächsten Hochwasser gedümpelt. Privatwirtschaftliche Lösungen können in der Regel auch schneller und unkomplizierter umgesetzt werden als staatliche Obligatorien."

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Sturmsack, aufkommendes Gewitter mit Sturm - KonzeptSturmsack, aufkommendes Gewitter mit Sturm - Konzeptstockpics – stock.adobe.comSturmsack, aufkommendes Gewitter mit Sturm - Konzeptstockpics – stock.adobe.com
Assekuranz

„Bernd“ prägt GDV-Langzeitbilanz der Naturgefahrenschäden

Wo verursachen Unwetter die höchsten Gebäudeschäden? Die Langzeitbilanz für 2002 bis 2021 des GDV zeigt auf: Die Sturzflut „Bernd“ im Sommer 2021 war die mit Abstand schwerste Naturkatastrophe Deutschlands in der jüngeren Vergangenheit. Und diese hatte Ahrweiler am stärksten getroffen.

Lightning storm over a residential areaLightning storm over a residential areaLightning storm over a residential area
4 Wände

Klimafolgen erfordern angepasstes Planen und Bauen

Stürme, Starkregen, Überschwemmungen oder Hitzewellen führen vermehrt zu schweren Schäden an Gebäuden, da viele aktuelle Bau-Normen sind nicht auf extreme Wetter-Ereignisse ausgelegt sind. Es gibt aber planerische und bauliche Maßnahmen, um Schäden zu verhindern.

Mediterrane Villa auf MallorcaMediterrane Villa auf Mallorcaschulzfoto – stock.adobe.comMediterrane Villa auf Mallorcaschulzfoto – stock.adobe.com
4 Wände

Einbrüche: Ferienimmobilien nur mangelhaft versichert

Fast die Hälfte der Eigentümer und Eigentümerinnen von Ferienimmobilien haben Angst vor einem Einbruch. Deshalb ist es paradox, dass 70 Prozent nur über einen unzureichenden Versicherungsschutz verfügen, obwohl sie zunehmend in hochwertige Ausstattungen ihres Domizils investieren.

Stormy water on the sidewalk in a strong stream through curbsStormy water on the sidewalk in a strong stream through curbsandrey gonchar – stock.adobe.comStormy water on the sidewalk in a strong stream through curbsandrey gonchar – stock.adobe.com
Assekuranz

Elementarschadenversicherungspflicht – Diskussionen ebben nicht ab

Deutschland braucht ein neues Versicherungsmodell, die französische Lösung ist am geeignetsten, günstig und unbürokratisch: Zu diesem Resultat kommen französische Rückversicherer und Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie Staatskanzleien und Ministerien aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.