Differenzierte Benefits für erfolgreiche Mitarbeitergewinnung

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Die Rekrutierung von Mitarbeitenden (25 Prozent), die Bindung von Mitarbeitenden (23 Prozent) und der Umgang mit veränderten Bedürfnissen von Führungskräften und Mitarbeitenden (22 Prozent) – das sind aktuell die drei größten Herausforderungen für Personalverantwortliche, die an der HR-Branchenkonferenz für Banken und Versicherungen von WTW am 18. April 2024 teilgenommen haben.

Neben Benefits und betrieblicher Altersvorsorge, standen auch Fair Pay und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im HR-Bereich im Fokus: Knapp jeder zweite Personaler kann sich vorstellen, KI in den Recruiting-Prozess zu integrieren (44 Prozent).

Auf der 17. HR-Branchenkonferenz für Banken und Versicherungen von WTW trafen sich rund 170 Personaler und Personalerinnen, um über Trends und Lösungen rund um HR zu diskutieren. Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel und War of Talents wurden durch die fachliche Erweiterung der Veranstaltung um Benefits und betriebliche Altersvorsorge – im Sinne eines Total Reward Ansatzes – adressiert.

Positive Employee Experience erfordert ausgewogenes Benefits-Angebot

„Unternehmen befinden sich in einem Arbeitnehmermarkt. Die Erwartungen und Bedürfnisse von Talenten, Mitarbeitenden und Führungskräften haben sich verändert“, sagt Nicole Fischer, Konferenzleiterin und Senior Director Work & Rewards bei WTW. Im Kampf um neue Talente und Mitarbeiterbindung wird deutlich, dass die Vergütung nach wie vor ein entscheidender Faktor ist, aber allein nicht mehr ausreicht: „Unternehmen brauchen eine ausgewogene Total Rewards Strategie, die neben der Vergütung eine bunte Palette an Benefits und Nebenleistungen bietet. Das schafft Anreize und erzeugt eine positive Employee Experience“, erklärt Fischer.

Zu einem differenzierten Total Reward Ansatz, gehören neben der Vergütung unter anderem Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, eine umfassende betriebliche Altersvorsorge und innovative Arbeitsmodelle.

Gleichzeitig rückt auch ein nachhaltiges und ausgewogenes Vergütungspaket weiter in den Fokus, nicht zuletzt aufgrund der Regelungen des Entgelttransparenzgesetzes: „Die Anforderungen rund um das Thema Vergütungsgerechtigkeit werden weiter steigen. Mitarbeitende, Bewerbende und die Gesellschaft erwarten mehr Transparenz. Ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der Mitarbeitenden zu stärken und die Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung zu erhöhen“, betont Nicoletta Blaschke, Head of Health & Benefits bei WTW.

Doch Vertrauen aufzubauen und eine enge Bindung zu den Mitarbeitenden herzustellen, fällt HR-Verantwortlichen nicht immer leicht. Mangelndes Verständnis über das Business (24 Prozent), komplexe Prozesse und Programme (23 Prozent), administrative Belastungen durch Regulatorik (22 Prozent) sowie fehlende Ressourcen (21 Prozent) werden als Hauptgründe genannt. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre HR-Prozesse effizienter zu gestalten und innovative Lösungen zu finden.

Trend: Mehr Effizienz in HR-Prozessen durch Künstliche Intelligenz

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in HR-Prozesse an Bedeutung. Knapp jeder zweite Personalverantwortliche (44 Prozent) kann sich vorstellen, KI im Recruiting einzusetzen – von der Erstellung der Ausschreibung bis hin zur Identifizierung geeigneter Kandidat:innen. Darüber hinaus ist der Einsatz insbesondere im Compensation Management denkbar (33 Prozent). Als Grundlage für Fair Pay ist beispielsweise eine strukturierte Stellenbewertung unverzichtbar. Hier liefert eine automatisierte Stellenbewertung auf Basis von KI effiziente und objektive Ergebnisse und ergänzt traditionelle Ansätze.

„KI bietet neue Möglichkeiten, den Bewerbungsprozess effizienter zu gestalten und Talente gezielter zu identifizieren“, erklärt Fischer. „Wo traditionelle HR-Prozesse Zeit und Ressourcen kosten, kann KI der Schlüssel zu Qualität und Effizienz sein.“ Gleichzeitig zeigt die Umfrage deutlich, dass HR weiterhin auf persönliche Fachkompetenz angewiesen ist. Vor allem bei individuellen Themen wie der Identifizierung von Top-Skills (6 Prozent) und Top-Talenten (1 Prozent) können sich Personaler:innen den Einsatz von KI kaum vorstellen.

Die Ergebnisse der WTW HR-Branchenkonferenz unterstreichen die Bedeutung einer ausgewogenen Total Rewards Strategie und die Chancen durch die Integration digitaler Tools wie KI. „Nur die Unternehmen, die in der Lage sind, flexibel auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren und eine positive Employee Experience zu schaffen, werden langfristig erfolgreich sein und Talente erfolgreich gewinnen und binden können. Weg von einer One-fits-all-Lösung, hin zu einem strategisch differenzierten Total Reward Ansatz“, ergänzt Nicoletta Blaschke.

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