Mit Mitarbeiter-Benefits die Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen

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Business interactionBusiness interactionMitarbeiter-Benefits lassen sich inzwischen in vielfältiger Weise umsetzen.Photo credit: depositphotos.com

Deutschlands Mittelstand steht aktuell vor einem Dilemma. Die Auftragsbücher zahlreicher Firmen sind gut gefüllt. Doch leider fehlen oftmals die richtigen Fachkräfte, um die entsprechenden Tätigkeiten zu übernehmen. Mitarbeiter-Benefits können dabei helfen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Werden sie richtig aufgebaut, können sie im Wettkampf um die besten Leute das Zünglein an der Waage sein.

In den heutigen Zeiten des Fachkräftemangels stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. So wird es immer wichtiger, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Wie kann das erfolgreich gelingen, wo Obstkörbe längst nicht mehr ausreichen? Substanzielle Mitarbeiter-Benefits spielen hier eine entscheidende Rolle.

Auf der einen Seite stehen Unternehmen, welche die besten Köpfe anziehen und binden. Auf der anderen befinden sich Firmen, die im sogenannten War for Talents künftig abgehängt werden. Mitarbeiter-Benefits können hier durchaus einen Unterschied machen. Welche Angebote effektiv sind und wie Unternehmen sie gezielt einsetzen können, wird im Folgenden geklärt.

Vielfalt der Mitarbeiter-Benefits

Mitarbeiter-Benefits lassen sich inzwischen in vielfältiger Weise umsetzen. Sie reichen von finanziellen Anreizen bis zu Angeboten, die darauf abzielen, die Work-Life-Balance zu verbessern. Zu den finanziellen Benefits gehören natürlich ein attraktives Gehalt oder Weihnachts- und Urlaubsgeld. Eine betriebliche Krankenversicherung oder Altersvorsorge bilden ebenfalls häufig die Basis. Gerade die nicht-monetären Leistungen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Flexible Arbeitsmodelle erfreuen sich bei vielen Arbeitnehmern großer Beliebtheit. Die Möglichkeit, Arbeitszeiten flexibel zu gestalten oder – zumindest einige Tage – im Homeoffice zu arbeiten? Das wird oft als großer Pluspunkt wahrgenommen. Ergänzen lässt sich das durch Angebote zur Gesundheitsförderung, wie z.B. Zuschüsse für Fitnessstudios. Ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement kann ebenfalls die Arbeitgeberattraktivität deutlich steigern.

Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten

Essenziell sind darüber hinaus durchdachte Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Viele Mitarbeiter schätzen es, wenn ihr Arbeitgeber in ihre persönliche und berufliche Entwicklung investiert. Dazu zählen internen Schulungsangebote, Mentoring-Programme und ganz individuelle Fortbildungsbudgets.

Nicht zu unterschätzen ist auch der Einfluss der Unternehmenskultur. Eine wertschätzende Führungskultur und offene Kommunikation gehören heutzutage zum guten Ton. Regelmäßige Teamevents mit klarem Mehrwert können ebenso zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen.

Strategischer Einsatz von Mitarbeiter-Benefits

Wer mit Zusatzleistungen punkten will, muss die Wünsche der Belegschaft kennen. Eine Umfrage kann zeigen, was den Mitarbeitern wirklich wichtig ist. Manche schätzen flexible Arbeitszeiten, andere legen mehr Wert auf Weiterbildung oder Gesundheitsangebote. Ein vielseitiges Paket ist oft die beste Lösung. So finden sowohl Berufseinsteiger als auch langjährige Mitarbeiter etwas, das zu ihrer Lebenssituation passt. Unternehmen, die hier Fingerspitzengefühl beweisen, können sich im Wettbewerb um Fachkräfte einen echten Vorteil verschaffen.

Gestaltung ihres Benefit-Programms

  • Regelmäßige Überprüfung der Attraktivität und Nutzung der Benefits
  • Offene Kommunikation über die angebotenen Benefits, auch im Recruiting-Prozess
  • Anpassung an sich verändernde Bedürfnisse und Marktgegebenheiten
  • Balance zwischen finanziellen und nicht-monetären Benefits
  • Berücksichtigung der Kosten-Nutzen-Relation für das Unternehmen
  • Verbreitete Mitarbeiter-Benefits im Überblick

    Unternehmen, die sich noch unschlüssig sind, welche Benefits besonders passend sind, können sich mit folgender Auflistung einen guten Überblick verschaffen.

    • Flexible Arbeitszeiten
    • Homeoffice-Möglichkeiten
    • Weiterbildungsangebote
    • Betriebliche Altersvorsorge
    • Gesundheitsförderung (z.B. Fitnessstudio-Mitgliedschaften)
    • Jobtickets für öffentliche Verkehrsmittel
    • Firmenwagen oder Dienstfahrrad
    • Essenszuschüsse oder Kantinenangebot
    • Kinderbetreuung
    • Zusätzliche Urlaubstage
    • Sabbaticals
    • Mitarbeiterrabatte
    • Teamevents und Betriebsausflüge
    • Massagen oder Entspannungsangebote
    • Bonuszahlungen
    • Aktienoptionen oder Mitarbeiterbeteiligungen
    • Mentoring-Programme
    • Work-Life-Balance-Angebote
    • Mobilitätskonzepte (zum Beispiel Fahrtkostenzuschüsse)
    • Wenngleich sich darüber gerne lustig gemacht wird, können Obst und Getränke am Arbeitsplatz selbstverständlich auch nicht schaden.

      Mitarbeiter-Benefits im Fazit

      Wer als Arbeitgeber punkten will, kommt um attraktive Zusatzleistungen kaum noch herum. Mit den richtigen Benefits lassen sich nicht nur neue Talente anlocken, sondern auch bestehende Mitarbeiter halten. Das sorgt für gute Stimmung im Betrieb und kann sich langfristig auszahlen. Benefits sind allerdings kein Ersatz für faire Löhne, sondern idealerweise eine wertvolle Ergänzung.
      Klug ausgewählte Leistungen, die zu den Wünschen der Belegschaft passen, können Gold wert sein. Wer sein Angebot regelmäßig aktualisiert und an neue Bedürfnisse anpasst, hat im Kampf um die besten Köpfe oft die besseren Chancen. Wo allerorten Fachkräfte gesucht werden, dürften sich kreative Ideen und Flexibilität bei Mitarbeiter-Benefits künftig mehr denn je auszahlen.

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