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Das Rentenpaket II wurde Anfang März vorgestellt und wird wohl trotz einiger Kritiken gemäß dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden. Die Kritiker halten das Paket noch für unzureichend und fordern weitere Maßnahmen zur Stabilisierung einer generationengerechten Absicherung. Die Forderungen dazu sind mannigfaltig, vom Generationenkapital bis hin zur Sicherung des Rentenniveaus.
Eines haben diese Forderungen aber gemein, sie würden den Staat zusätzlich Milliardensummen kosten, die er zurzeit nicht bereit ist zu investieren. „Natürlich ist es gut, dass das Thema Altersvorsorge im Koalitionsvertrag verankert wurde und auch, dass die Regierung sich an die Umsetzung hält. Doch eine Reform, die die private Altersvorsorge obsolet machen wird, ist es mit Sicherheit nicht,“ so Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung.
Nun gibt es einige Möglichkeiten privat vorzusorgen. Die flexibelste Option ist die private Rentenversicherung. „Die private Rentenversicherung zählt weiterhin zu den Garanten in der Altersvorsorge, was sicherlich auch an ihrer Anpassungsfähigkeit liegt,“ erläutert Prof. Michael Hauer. „Die Versicherer haben Lösungen gefunden, den Bedürfnissen ihrer Kund*innen in Punkto Kapitalanlage zu entsprechen,“ so Hauer weiter. Mit dieser Flexibilität sind vor allem bei fondsgebunden Tarifen interessante Auszahlvariationen bis ins hohe Alter geboten.
Im aktuellen Privatrenten-Rating 2024 untersucht das IVFP zum vierzehnten Mal in Folge die private Rentenversicherung, seit jeher, in einem absolut unabhängigen Benchmarkansatz!
Zudem wird über das frei zugängliche Vergleichsportal www.fairgleichen.net die Möglichkeit angeboten, unterschiedliche Tarife nach persönlichen Bedürfnissen gegenüberzustellen – fair und objektiv. Die Ergebnisse werden mit den Auszeichnungen “Exzellent“ – “Sehr Gut“ – “Gut“ usw. bewertet, sowohl im Gesamtergebnis, als auch in den einzelnen Teilbereichen sowie einer alphabetischen Sortierung der Versicherer innerhalb der Gesamtnoten.
In diesem Jahr hat das IVFP 143 Tarife von 44 Anbietern auf bis zu 100 Kriterien hin untersucht und erfüllt damit eine sehr hohe Marktabdeckung. Die Einteilung erfolgte in die Kategorien Klassik, Klassik Plus, Indexpolicen, Fondspolicen mit und ohne Garantien sowie Comfort. Das Gesamtergebnis setzt sich, wie in allen Ratings des Instituts, aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35 Prozent), Rendite (30 Prozent), Flexibilität (25 Prozent) sowie Transparenz und Service (10 Prozent) zusammen.
Hier die Ergebnisse des Privatrenten-Ratings 2024 einsehen.
Rating Anmerkung: Das IVFP verzichtet in seinen Ratings darauf, die schlechteren Tarife auszuweisen. Dadurch soll einer negativen Berichterstattung über Anbietern entgegengewirkt werden, deren Strukturen sich beispielsweise noch im Aufbau befinden, die sich aber dennoch bereiterklärt haben, am Rating teilzunehmen. Folglich ist ein schlechteres Ratingergebnis nicht damit gleichzusetzen, dass der Versicherer ungenügend ist. Diese Philosophie führt regelmäßig dazu, dass Gesellschaften auch deshalb an diesen (freiwilligen) IVFP-Ratings teilnehmen, um eine eigene Positionsbestimmung zu erhalten. Das IVFP veröffentlicht stattdessen die besten Anbieter, die die Bewertung „Sehr gut“ oder „Exzellent“ erreicht haben. Dadurch kann die notwendige Objektivität in einer Beratung mit Unterstützung durch die IVFP-Ratings gewährleistet werden. Letztendlich wird eine Auswahl an hervorragend bewerteten Unternehmen veröffentlicht, bei der allein der oder die Berater*in kundenindividuell auswählt, um die Bedürfnisse der Kund*innen gezielt und gleichzeitig neutral berücksichtigen zu können. Alle Rating-Ergebnisse können in der Vergleichssoftware www.fairgleichen.net eingesehen werden.
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