Photo credit: depositphotos.com
Die deutsche Vermittlerschaft, die am 28. September zum 19. Bonner Spitzentreffen zusammenkam, wendet sich vehement gegen staatliche Eingriffe in ihre Vergütungen, wie sie im Rahmen der EU-Kleinanlegerstrategie erwogen werden.
„Nur durch intensive Interessenvertretung in Brüssel ist es gelungen, die EU-Kommissarin zu einer weitgehenden Abkehr von diesen Plänen zu bewegen“, erklärt BVK-Präsident Michael H. Heinz. Der BVK werde sich im anstehenden Trilogverfahren weiterhin für wichtige Klarstellungen für Makler und Exklusivvermittler einsetzen.
Die Kernforderung der Bonner Erklärung“ mit dem Titel „Provisionsberatung auf dem Prüfstand – ist die Altersvorsorge gefährdet? lehnt Provisionsverbote weiterhin ab. Diese wurde vom Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), der Vorsitzenden der Vertretervereinigungen und der Vorstände des Arbeitskreises Vertretervereinigungen der Deutschen Assekuranz e. V. (AVV) verabschiedet und repräsentiert damit die Position von 40.000 Vermittlerinnen und Vermittlern in Deutschland.
Das Bonner Spitzentreffen fordert angesichts der Bewährungsprobe der EU nun Vergütungsreformen durch die Versicherungsunternehmen und Vertriebe unter Wahrung einer auskömmlichen Vergütung für Vermittler. Zudem wird eine zügige Reform der privaten Altersvorsorge begrüßt, bei der die anstehenden Reformen weiterhin konstruktiv vom BVK begleitet werden.
Themen:
LESEN SIE AUCH
cep-Studie bestätigt BVK-Einschätzung zur Kleinanlegerstrategie
Partielle Provisionsverbote seien abzulehnen, denn sie verzerren den Wettbewerb um das beste Vertriebsmodell und fokussieren auf Tätigkeiten, bei denen die Risiken für das Entstehen von Interessenkonflikten vergleichsweise gering ausfallen, kritisiert der europapolitische Thinktank.
BVK-Gutachten: Kein Provisionsverbot für Versicherungsmakler
Versicherungsmaklern steht es nach wie vor frei, provisionsbasiert zu beraten. Das gesetzliche Berufsbild des Versicherungsmaklers hindert sie nicht daran. Vermittler*innen müssen aber offenlegen, ob die angebotene Beratung auf Provisionsbasis und deswegen „nicht unabhängig“ erfolgt.
BVK: Kein Courtageverbot für Makler!
Der BVK sieht sich durch Äußerungen der EU-Kommission in seiner Auffassung bestätigt, dass die EU-Kleinanlegerstrategie kein Courtageverbot für deutsche Versicherungsmakler vorsieht. Um mehr Klarheit in die Debatte zu bringen, hat der Verband ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben.
Wann darf mit unabhängiger Beratungsbasis geworben werden?
Viele Makler befürchten, dass sie künftig aufgrund der geplanten Kleinanlegerstrategie keine Provisionen mehr nehmen dürfen und deshalb Honorarberater werden müssen und dann auch sonst keine Provisionen für übrige Produkte vom Anbieter erhalten. Ein Irrtum?
Provisionsverbot: Europäische Interessenvertretung des BVK wirkt
Dass die Vorstöße des BVK bereits Früchte tragen, zeigen kritische Äußerungen der Berichterstatterin des ECON-Ausschusses Stéphanie Yon-Courtin: Sie äußerte sich kritisch zu Provisionsverboten und sprach sich gegen Benchmarks aus. Auch bemängelte sie zu viele delegierte Rechtsakte seitens der EU.
BVK: Makler von Provisionsverbotsplänen nicht betroffen
Der BVK setzt sich über sein Brüsseler Büro und BIPAR dafür ein, dass keine weiteren Regulierungen die Vermittlertätigkeit erschweren. Bestehende Regelwerke sind auf Praxistauglichkeit und Effektivität zu überprüfen, bevor neue Verordnungen eingeführt werden.
Finanzentscheidungen in Partnerschaften: Wer hat das Sagen?
Männer und Frauen bewerten ihre Finanzverantwortung unterschiedlich – eine Verivox-Umfrage zeigt große Wahrnehmungsunterschiede.
Fondskongress 2025 in Mannheim: Neue Trends und alte Herausforderungen
Der Fondskongress 2025 hat einmal mehr bewiesen, dass die Investmentbranche im stetigen Wandel ist. Zwei Tage lang trafen sich führende Experten, Finanzberater und Asset Manager im Congress Center Rosengarten in Mannheim, um über die Zukunft der Finanzwelt zu diskutieren.
Inflation frisst Sparzinsen auf – Festgeld-Realzins wieder negativ
Festgeld bringt Sparerinnen und Sparern im Durchschnitt nicht mehr genug Rendite, um die Inflation auszugleichen. Laut einer aktuellen Verivox-Auswertung liegt der Realzins erstmals seit einem Jahr wieder im negativen Bereich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, sich gegen den schleichenden Wertverlust zu schützen.
Finanzplanung auf dem Tiefpunkt: Nur 26 Prozent der Deutschen planen ihre Finanzen aktiv
Die finanzielle Absicherung wird in Zeiten unsicherer Rentensysteme und wachsender Altersarmut immer wichtiger. Dennoch haben nur 26,3 Prozent der Menschen in Deutschland einen Finanzplan für 2025, wie eine aktuelle Umfrage der LV 1871 zeigt.
Die beliebtesten Geldanlagen 2024/2025
Immobilien, Tagesgeld, Gold und Fonds sind die Favoriten der Deutschen für das kommende Jahr. Sicherheit bleibt der wichtigste Faktor bei der Geldanlage.
Revolut startet kostenfreie ETF-Sparpläne in Deutschland
Das Fintech Revolut bietet seinen Kunden in Deutschland ab sofort die Möglichkeit, kostenfreie ETF-Sparpläne zu nutzen. Damit erweitert das Unternehmen sein Angebot im Bereich Kapitalmarktanlagen.