Carestone, der marktführende Entwickler und Realisierer von Seniorenwohn- und Pflegeimmobilien, stellte auf der Expo Living & Care in Berlin seine strategischen Leitplanken sowie zwei Projektbeispiele für die Zukunft des altersgerechten Wohnens vor.
Um den aktuellen Herausforderungen des Seniorenwohn- und Pflegeimmobilienmarktes bestmöglich zu begegnen, setzt Carestone auf Nachhaltigkeit, Urbanität und Marktfähigkeit als klare Leitplanken in der Entwicklung, der Realisierung und der Vermarktung dieser speziellen Assetklasse.
Dass Deutschlands Bevölkerung demografiebedingt erheblich altert, ist im Bewusstsein der Gesellschaft angekommen; nicht aber das Verständnis über den sich weiter verschärfenden Mangel an altersgerechtem Wohnraum. „Diese allein schon quantitativ immense Herausforderung geht noch einher mit deutlich ausgeprägten Qualitätsbedürfnissen zum Wohnen der in den nächsten Jahren in den Ruhestand eintretenden Generation der Babyboomer“, so Dr. Karl Reinitzhuber, CEO der Carestone Gruppe.
Dabei besteht innerhalb der zukünftigen Generation 65plus grundsätzlich eine Bereitschaft zur Wohnraumverkleinerung, so ein Ergebnis der Carestone-Trendstudie. Dieses Potenzial gilt es zu heben. Carestone treibt deshalb innerstädtische Mixed-Use-Quartiere voran, die unterschiedliche Wohnformen kombinieren. Der geschaffene urbane und altersgerechte Wohnraum bietet unter anderem den sogenannten Silver Agern einen Anreiz, von großen in kleinere Stadtwohnungen zu wechseln. Positiver Nebeneffekt: eine Belebung des Wohnungsmarktes, beispielsweise für junge Familien.
Alternativlos sind zudem nachhaltige Bauweisen. Einerseits um einen Beitrag zu den gesellschaftlich geforderten ambitionierten Klimazielen zu leisten. Mindestens ebenso wichtig für die Nachhaltigkeit beim Bauen ist es, KfN-/QNG-Konformität und damit Zugang zu attraktiven KfW-Finanzierungskonditionen zu erreichen.
In Zeiten von Zins- und Inflationshoch sind diese insbesondere für private Investoren zu einem entscheidenden Kriterium geworden. Mit dem Wissen, dass ohne private Investoren der weiterhin steigende Bedarf an ausreichend Seniorenwohn- und Pflegeimmobilien kaum zu stemmen ist, gewinnt die staatliche Förderung für nachhaltige Gebäude zusätzlich an Bedeutung und sollte ausgeweitet und sichergestellt werden.
Nicht zuletzt legen auch die künftigen Seniorengenerationen selbst hohen Wert auf Wohnraum in klimafreundliche Bauweise. Für sie als potenzielle Bewohner ist das längst der neue Standard, so ein weiteres Ergebnis der Carestone-Trendstudie.
„Die erforderliche Trendwende beim altersgerechten Wohnen wird sich über die Jahre weiter verzögern, wenn nicht ausreichend und bedarfsorientiert gebaut werden kann“, warnt Carestone-CEO Dr. Karl Reinitzhuber. Damit die gesellschaftlich angestrebten Wohnraum- und Klimaziele erreichbar sind, sollten die regulatorischen Weichen auf Basis der folgenden Ansatzpunkte richtig gestellt werden:
- Altersgerechtes Wohnen im urbanen Raum muss als integraler Bestandteil von Quartiers- und Stadtteilplanung eine eigene Nutzungsart im Bauplanungsrecht sein oder eine Quote erhalten.
- Senioren- und Pflegeimmobilien sollten mit staatlich gefördertem Wohnungsbau innerhalb der Sozialquote gleichgestellt werden.
- Rechtliche Regelungen auf Landesebene sollten vereinheitlicht und die Heimmindest-Bauverordnung für Planungs- und Investitionssicherheit harmonisiert werden.
New-Senior-Living-Konzepte und Nachhaltigkeit in Serie
Auch konkrete Beispiele, wie Carestone den Spagat aus Nachhaltigkeit, Urbanität und Marktfähigkeit meistert, wurden beim Kongress in Berlin vorgestellt. Etwa der in Holzmodul-Hybridbauweise errichtete Seniorenwohnpark in der hessischen Klimakommune Kalbach. Das Objekt spart aufgrund der speziellen Konstruktion im Vergleich zum DGNB-Referenz-Massivgebäude über den gesamten Lebenszyklus hinweg 44 Prozent Treibhausgas-Emissionen und 46 Prozent nicht erneuerbare Primärenergie ein. Die eigens dafür entwickelten Holzmodule sind ein Schritt hin zur Nachhaltigkeit in Serie.
Ein zweites Projekt, das den Weg zum nachhaltigeren Bauen demonstriert, befindet sich im niedersächsischen Hameln. Dort plant Carestone die Umnutzung eines früheren und teilweise denkmalgeschützten Traditionsmöbelhauses in urbanen Wohnraum. Entstehen werden einhundert moderne altersgerechte Apartments in Innenstadtlage und mit Stadtparknähe.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Deutscher Geldanlage-Index Sommer 2024: Wenig Aufregung in unruhigem Markt
Attraktive zinsbasierte Geldanlagen, ein hoher Goldpreis, kaum finanzierbare Immobilienpreise und nervöse Börsen: Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) wollte vor diesem Hintergrund wissen, ob und wie sich dies auf die Anlagepräferenzen der Privatanleger auswirkt.
Vorschau EZB-Sitzung: Erster Zinsschritt nach unten wahrscheinlich
Die sich stabilisierende Inflation im Euroraum dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) bei der Sitzung am 6. Juni zu einer ersten Zinssenkung um 25 Basispunkte veranlassen und eine Zinswende besiegeln. Bauzinsen sollten sich längerfristig bei etwa 3,0 bis 3,5 Prozent einpendeln.
KfW geht mit Innovationen in Refinanzierungsjahr 2024
Die KfW rechnet für 2024 mit einer Mittelaufnahme an den internationalen Kapitalmärkten in Höhe von 90 bis 95 Mrd. Euro, um ihr Geschäft zu refinanzieren. Davon sollen 10 bis 13 Mrd. Euro über "Green Bonds - Made by KfW" aufgenommen werden.
Erster Silberstreif am Horizont für die deutsche Konjunktur
2024 dürfte die deutsche Wirtschaft zu einem moderaten Realwachstum von 0,6 Prozent zurückkehren. Vor allem eine Wiederbelebung der privaten Kaufkraft stützt die Konjunktur. Die Konsumerholung wird allerdings etwas später einsetzen als bisher angenommen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
BaFin warnt: Milliardenverluste durch Turbo-Zertifikate für Privatanleger
Die BaFin-Studien zum Zertifikate-Markt zeigen alarmierende Ergebnisse: Während es keine Hinweise auf systematische Fehlberatung bei Anlage-Zertifikaten gibt, haben Turbo-Zertifikate in fünf Jahren Verluste von 3,4 Milliarden Euro verursacht. Die BaFin will nun strengere Maßnahmen prüfen.
Schluss mit Märchen: 5 Fake-News, die Rendite kosten
Viele Anleger kämpfen nicht nur mit den Schwankungen der Märkte, sondern auch mit psychologischen Fallen und verbreiteten Anlage-Mythen. Vito Micoli, Geschäftsführer bei FI Investments, räumt mit fünf gängigen Irrtümern auf – von der angeblichen Unvorhersehbarkeit des richtigen Einstiegszeitpunkts bis zur falschen Annahme, dass nur Aktien und Immobilien langfristig stabile Renditen bieten.
Steigende Anleiherenditen: Deutschlands Schuldenpolitik wird teuer
Die Finanzmärkte reagieren sensibel auf wirtschafts- und fiskalpolitische Entscheidungen. Das zeigt sich aktuell in der Entwicklung der Renditen für zehnjährige Bundesanleihen, die in den letzten Wochen von 2,5 % auf 2,9 % gestiegen sind.
EZB vor erneuter Zinssenkung – trotz Unsicherheiten und Inflationsrisiken
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird heute um 14:15 Uhr MEZ ihre neuesten Beschlüsse zu den Leitzinsen und weiteren geldpolitischen Maßnahmen veröffentlichen. Im Anschluss wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde um 14:45 Uhr MEZ auf einer Pressekonferenz die Entscheidungen erläutern. Erwartet wird eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte, womit der Einlagensatz auf 2,5 % sinken würde.