Angesichts einer Inflationsrate von rund 10 Prozent sind 65 Prozent der Deutschen durchaus besorgt um ihr privates Vermögen – 22 Prozent sogar sehr. Bei der letztjährigen Erhebung lag der Wert bei lediglich 45 Prozent (18 Prozent sorgten sich sehr). Die Einschätzung der Bundesbürger hat sich in den vergangenen zwölf Monaten somit deutlich verschlechtert.
Zu diesem Ergebnis kam das diesjährige Anlage-Barometer, eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag von Deutsche Börse Commodities:
Gerade einmal 9 Prozent der Befragten sehen Aktien als inflationssicher an, bei ETFs liegt der Wert mit 10 Prozent kaum höher. Gold hingegen erlebt aktuell einen Vertrauensaufschwung. Immerhin 42 Prozent halten das Edelmetall für die inflationssicherste Anlageform. Dabei ist das Vertrauen der Menschen über alle Einkommensschichten hinweg nahezu gleich hoch – zwischen 41 Prozent bei einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.500 Euro und 46 Prozent zwischen 1.500 und 2.500 Euro.
Auch weniger traditionelle Vermögenswerte haben durchaus ihre Fans – allerdings sehr wenige: Antiquitäten und Kunstgegenstände oder limitierte Sammlerstücke wie Spielzeugraritäten halten nicht mal 5 Prozent für inflationssicher. Kryptowährungen mit ihren sehr starken Kursschwankungen bilden mit nur 2 Prozent das Schlusslicht.
Immobilien nur noch auf Platz drei
„Wie würden Sie 25.000 Euro anlegen?“ – während Immobilien im vergangenen Jahr bei dieser „finanziellen Sonntagsfrage“ noch immer, trotz erkennbarem Abwärtstrend seit 2018, die klar beliebteste Anlageform waren, zeigt sich, dass angesichts steigender Zinsen, schwieriger Förderungssituationen und nahezu gleichbleibend hohem Preisniveau die Befragten ihr Geld lieber anderweitig anlegen:
In diesem Jahr liegen die Immobilien mit 20 Prozent nur noch auf dem dritten Platz, während Fonds mit 24 Prozent und Tages- und Festgeldkonten beziehungsweise Gold mit jeweils 27 Prozent klar vorbeigezogen sind.
Auch das grundlegende Vertrauen in Immobilien als Anlageform ist im Vergleich zu 2021 stark gesunken. Denn während damals noch 26 Prozent angaben, der Anlageform am meisten zu vertrauen, liegt der Wert 2022 nur noch bei 18 Prozent. Das kann darauf hindeuten, dass Immobilien als Anlageform möglicherweise vorerst ihren Zenit überschritten haben.
Vertrauen in Gold so hoch wie noch nie
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gold in der Gunst der Anleger stark gestiegen ist – vermutlich aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation sowie der aktuell hohen Inflation. So befindet sich das Vertrauen in das Edelmetall auf einem Langzeithoch. Auf die Frage „Könnten Sie sich generell vorstellen, in der aktuellen Situation in Gold zu investieren?“ antwortete nahezu die Hälfte der Befragten (48 Prozent) mit „Ja“ und nur 40 Prozent mit „Nein“. Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH, erklärt:
Es zeigt sich, dass die Menschen angesichts Sorgen, drohender Rezession und hoher Inflation auf der Suche nach Sicherheit sind.
Gold biete hier, so der Geschäftsführer, gerade im Vergleich zu anderen Anlageformen, einen gleichbleibend starken Schutz für das eigene Portfolio.
Wer das Gold dabei nicht selbst aufbewahren wolle, könne beispielsweise auf Inhaberschuldverschreibungen wie Xetra-Gold zurückgreifen, die im Fall der Deutschen Börse Commodities zu 100 Prozent mit Gold hinterlegt sind. Dass diese Anlageform trotz hohen Goldkurses ungebrochen attraktiv ist, zeigt der Bestand an physischem Gold, der Ende Oktober 2022 bei 236 Tonnen lag. Jedes Gramm steht für einen Anteilschein Xetra-Gold.
Xetra-Gold wird von der Deutsche Börse Commodities GmbH ausgegeben, einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Börse und der Bankenpartner Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, B. Metzler seel. Sohn & Co. sowie der Schweizer Bank Vontobel. Beteiligt ist außerdem der Goldproduzent Umicore.
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