Inflation: Wer profitiert von ihr, wer leidet?

Die Kaufkraft des Euros nimmt kontinuierlich ab. Mittlerweile ist die Währung sogar das erste Mal seit ungefähr zwei Jahrzehnten wieder einen US-Dollar wert. Doch warum ist das so und mit welchen Folgen ist zu rechnen?

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Warum nimmt der Wert des Euros ab?

Experten sehen vor allem einen entscheidenden Faktor für den Wertverlust: die Angst vor dem wirtschaftlichen Absturz. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wird Europa wie schon lange nicht mehr gefordert. Gleichzeitig wird den 19 Euroländern vor Augen geführt, wie abhängig die Gemeinschaft vom russischen Gaslieferanten ist. Russland hat mittlerweile in Deutschland die Gaslieferungen eingestellt – das könnte nun eine wirtschaftliche Rezession bedeuten.

Doch nicht nur der Krieg spielt eine eminente Rolle für den Wertverlust des Euros. Auch die Geldpolitik, für die mitunter die Europäische Zentralbank verantwortlich ist, steht in der Kritik.

Was hat die EZB mit der Euro-Schwäche zu tun?

Auch andere Notenbanken wie zum Beispiel die Federal Reserve – die US-Notenbank der Vereinigten Staaten von Amerika – rüsten sich gegen den Kampf gegen die hohe Inflation. Dazu haben sie die Leitzinsen deutlich angehoben.

Die Europäische Zentralbank ist hingegen eine Ausnahme und hat sich bisher nur mit Ankündigungen zur Leitzinserhöhung geäußert. Im Juli soll jedoch auch in Europa der festgelegte Zinssatz der Zentralbank erstmals seit elf Jahren steigen. Vermutlich soll der Satz allerdings nur um 0,25 Prozentpunkte angehoben werden. Im Vergleich zu anderen Zentralbanken weltweit ist diese Anhebung laut Experten jedoch zu gering.

Welche Nachteile bringt der schwache Euro mit sich?

Dass der Euro schwach ist, kollidiert unpraktischerweise mit der derzeit sehr hohen Inflationsrate. Je geringer der Wechselkurs einer gemeinschaftlichen Währung ausfällt, desto mehr nimmt der Wert anderer Währungen wie der US-Dollar zu. Das hat zur Folge, dass eingeführte Waren in die EU teurer ausfallen. Da die Inflation bereits zunimmt, wird diese Maßgabe noch mehr geschürt.

Das Ergebnis: Verbraucher müssen aufgrund des Euro-Sinkflugs noch mehr Ausgaben hinnehmen. Das betrifft nicht nur die Lebensmittelpreise, sondern auch die Kosten für Energie und andere Rohstoffe. Als Grundlage für die Preisermittlung kommt nämlich häufig der US-Dollar zum Einsatz.

Wer Geld sparen möchte, muss deshalb dieser Tage in vielerlei Hinsicht Preisvergleiche vornehmen. Denn nicht nur Benzin, Nahrung und andere Güter sind teuer geworden, sondern mitunter auch Kfz Ersatzteile. Ein Preisvergleichsportal für Kfz-Teile wäre zum Beispiel Daparto.

Wer profitiert von der Inflation?

Wie immer gibt es auch Profiteure. In diesem Fall sind es Exportnationen. Waren, die aus der EU stammen und dem fallenden Euro-Wechselkurs unterliegen, sinken auch preislich für andere Länder. Kommt nun ein wechselkursbedingter Nachfrageschub, könnte dies dazu führen, dass die wirtschaftliche Schwäche gemindert wird.

Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Wirtschaftslage in anderen Ländern nicht besonders günstig ausfällt. Die Auslandsnachfrage dürfte konjunkturmäßig eher nachlassen, was sich wiederum negativ auf den Euro auswirkt.

Wie sieht die Zukunft aus?

Könnten uns ähnliche Zustände wie in Vorkriegszeiten drohen? Das wäre durchaus möglich, gilt unter Experten jedoch als eher unrealistisch. Eine Wiederholung einer Hyperinflation, wie es 1923 der Fall war, ist somit nicht zu erwarten. Dafür stehen der Zentralbank inzwischen zu viele Möglichkeiten zur Verfügung, um dieses Horrorszenario zu umgehen.

Sie kann zum Beispiel Liquidität vom Markt nehmen, um den Euro einigermaßen stabil zu halten. Sollte dies jedoch nicht gelingen, bleibt Deutschland noch eine Lösung: Die Wiedereinführung der Deutschen D-Mark.

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