Ab 1. Januar 2021 gibt es neue Regeln für die Kraftfahrzeugsteuer. Betroffen sind nur ab diesem Termin erstmals neu zugelassene Fahrzeuge. Die Besteuerung von Neufahrzeugen richtet sich künftig stärker nach deren CO2-Ausstoß.
Der Hubraum bleibt allerdings nach wie vor ein Kriterium, auch zwischen Benzinern und Dieselfahrzeugen wird weiterhin unterschieden. Die Neuregelung führt dazu, dass Fahrzeuge mit hohem Verbrauch und dementsprechend hohem CO2-Ausstoß höher besteuert werden. Der Sockelbetrag von 2 Euro pro 100 cm³ Hubraum (Benziner) oder 9,50 Euro pro 100 cm³ Hubraum (Diesel) bleibt.
Wie bisher fällt für den CO2-Ausstoß erst ab 95 Gramm Steuer an, die ersten 95 Gramm sind also steuerfrei. Neu ist, dass es nun sechs Stufen gibt, in denen der Steueranteil für den CO2-Ausstoß steigt. Für eine Emission von 95 bis 115 g/km werden 2 Euro fällig, für 115 bis 135 g/km sind es 2,20 Euro, für 135 bis 155 g/km sind es 2,50 Euro und schließlich für über 195 g/km 4 Euro pro Gramm. Die Steuerbeträge der einzelnen Stufen werden addiert.
Ein Beispiel
Ein Benziner mit 1.300 cm³ Hubraum stößt 148 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Für den Hubraum fällt ein Sockelbetrag von 13 x 2 = 26 Euro an. Die ersten 95 Gramm CO2 sind steuerfrei. Für die erste Stufe werden 20 x 2 Euro = 40 Euro fällig, für die zweite Stufe 20 x 2,20 Euro = 44 Euro und für die dritte Stufe 13 x 2,50 Euro = 32,50 Euro. Die gesamte Steuer beträgt 142,50 Euro.
Für besonders emissionsarme Autos bis zur 95-Gramm-Grenze gibt es noch eine besondere Vergünstigung: Bei Fahrzeugen mit Erstzulassung zwischen 12. Juni 2020 und 31. Dezember 2024 wird die Kfz-Steuer um 30 Euro gesenkt. Die ermäßigte Steuer gilt bis 31. Dezember 2025.
Die bisherige Steuerbefreiung für neu zugelassene reine Elektrofahrzeuge, die Ende 2020 ausgelaufen wäre, wurde verlängert. Sie gilt nun für Fahrzeuge mit Erstzulassung bis Ende 2025 und für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, die bis zu diesem Zeitpunkt auf reinen Elektroantrieb umgerüstet werden. Diese Steuerbefreiung gilt bis zu zehn Jahre, endet aber in jedem Fall am 31. Dezember 2030.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Verbrenner oder Stromer? Hauptsache der Preis stimmt
Etwas mehr als jeder zehnte Deutsche plant in den kommenden zwölf Monaten einen Autokauf. Für gut 75 Prozent ist der Kaufpreis hierbei das wichtigste Kriterium – unabhängig von der Antriebsart. Warum dieser Faktor aber nur noch kurzfristig gegen E-Autos spricht.
Auto anmelden: was muss ich eigentlich alles beachten?
Wer sich ein neues oder gebrauchtes Auto zulegt, muss vor der ersten Fahrt das Fahrzeug bei der hiesigen Kfz-Zulassungsstelle anmelden. Dieser Vorgang kann vor Ort oder online erledigt werden. Welche Unterlagen sind nötig, damit die Zulassung auch reibungslos gelingt?
Jeder vierte Autokauf soll mit Elektroantrieb sein
Wechsel der Kfz-Versicherung: So ticken junge Verbraucher
Für Autobesitzer wird es nächstes Jahr deutlich teurer: Bei Kfz-Versicherungen ist durchschnittlich mit einer Preiserhöhung von 18 Prozent zu rechnen. Wie beeinflusst diese Teuerung das Wechselverhalten der Generation Z?
Reparatur von E-Autos ein Drittel teurer als bei Verbrennern
Die im Vergleich zu Verbrennern deutlich höheren Reparaturkosten sind vor allem zurückzuführen auf fehlende Langzeiterfahrungen mit beschädigten Antriebsbatterien im Hinblick auf deren Brandgefahr und die teuren Präventivmaßnahmen, die diese nach sich ziehen.
F&B: Nur jeder fünfte Kfz-Tarif ist hervorragend
Für das Rating Kfz-Versicherungen 2023 wurden insgesamt 378 Tarife und Tarifvarianten von 82 Versicherern untersucht. Nur jeder fünfte Tarif erhält die Bestnote, dafür erreichen mit 24,1 Prozent erstaunlich viele nur ein „ausreichend“. Wichtigster Trend: Leistungen rund um E-Mobilität.
Kfz-Versicherung: „Das Telematik-System ist der Aufpasser mit erhobenem Zeigefinger“
Telematik-Versicherungstarife mit Bonus-Malus-Modell stoßen bei vielen Autofahrern auf Skepsis, zeigt eine Studie der TH Köln. Mangelnde Transparenz, fragwürdige Risikobewertungen und die Wahrnehmung als „Aufpasser-System“ erschweren die Akzeptanz. Die Ergebnisse werfen Fragen zur Zukunft solcher Tarife auf.
Kfz-Versicherung: Versteckte Preiserhöhungen durch ausbleibenden Rabatt
Die Kfz-Versicherungen haben das zweite Jahr in Folge ihre Preise erhöht. Laut einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox sind 86 Prozent der deutschen Autobesitzer von steigenden Beiträgen betroffen. Besonders betroffen sind Fahranfänger sowie langjährige Bestandskunden, unabhängig von ihrer Schadenfreiheitsklasse. Und: Es kommt auch zu versteckten Preiserhöhungen, so das Portal.
Stromer sind nicht mehr aufzuhalten: ADAC sieht 2025 als Wendepunkt für Elektromobilität
Der ADAC erwartet für 2025 eine Erholung bei den Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland. Die verschärften CO2-Flottengrenzwerte der EU üben zunehmend Druck auf Automobilhersteller aus, was zu attraktiveren Rabatten für Käufer führen könnte.
Kostenexplosion bei E-Fahrzeugen: Steigerung um 30 Prozent
Die Kfz-Versicherungsprämien steigen 2024 kräftig, besonders für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Laut Verivox-Index sind die Vollkasko-Preise für Stromer im Schnitt 30 Prozent höher als im Vorjahr, während Verbrenner um 25 Prozent teurer wurden.
Wie man Fahrzeuge für das Geschäft überwacht
Fahrzeug-Ortung hilft dabei, Standorte zu überwachen, Routen zu optimieren und Kosten zu senken. Gleichzeitig sorgt sie für mehr Sicherheit und Effizienz im täglichen Geschäftsbetrieb – von der Vermeidung unnötiger Leerfahrten bis hin zur verbesserten Kundenkommunikation.
Bei Hochwasserwarnung: Autos in Sicherheit bringen
Nach dem hochsommerlichen Start in den kalendarischen Herbst bringt das Tief Anett viel Regen nach Deutschland. In Teilen Sachsens wird Starkregen erwartet, in den Alpen hat der erste Schneefall eingesetzt, dort und am Alpenrand wird vor heftigem Dauerregen gewarnt. Wieder können Straßen in kurzer Zeit unter Wasser stehen.