Hektik, Stress, alles muss schnell gehen. In der Eile die Tür zugezogen, hat man was vergessen?! Klar, den Schlüssel und er steckt auch noch von innen. Scheckkarte? Draht? Besser nicht. Wer nicht selbst am Schloss rumdoktern will, sucht und ruft einen Schlüsseldienst. Rund um die Feiertage oder den Jahreswechsel ist das allerdings eine sportliche Aufgabe.
Leider gibt es eine ganze Reihe schwarzer Schafe bei den professionellen Türöffnern, die enorm von der Notlage profitieren und – oftmals sogar direkt in bar – Wucherpreise verlangen. Mehrere Hundert Euro für das simple Öffnen der Wohnungstür sind nicht selten. Anfahrt, Mehrwertsteuer und Material kommen dann noch oben drauf. Und es wird meist bereitwillig gezahlt. Hauptsache der Weg in die eigenen vier Wände ist wieder frei.
Worauf sollte man achten?
Die Nummer vom Schlüsseldienst hat man nicht immer zur Hand. Also schnell ins Internet und die Online-Suchmaschine befragen. Die ersten Treffer in der Liste sind Schlüsseldienste ohne Adresse aber dafür mit einer kostenpflichtiger Hotline. Geworben wird mit einem günstigen Service ab fünf Euro. Vor Ort wird dann aber ein gesalzener Preis aufgerufen. Auch die lokale Vorwahl bei der Telefonnummer sichert nicht zu, dass der Schlüsseldienst aus dem näheren Umfeld kommt. Oft wird mit einem Callcenter gearbeitet, das überteuerte Anbieter aus ganz Deutschland vermittelt.
Statt den erstbesten Anbieter zu nehmen, sollte man auf einen regionalen zurückgreifen, der sich in unmittelbarer Nähe befindet. Eine grobe Richtlinie: Eine Türöffnung kostet an Werktagen tagsüber um die 100 Euro, am Wochenende oder nachts um die 150 Euro. Der Landesinnungsverband für das Metallbauer und Feinwerkmechanikerhandwerk hatte im Jahr 2017 eigens eine Liste mit einer Preisübersicht für Notöffnungen erstellt. Allerdings fiel er damit beim Bundeskartellamt in Ungnade, sie wertete dies als einen Eingriff in eine freie Preisgestaltung.
Vielleicht kann ein Zweitschlüssel beim Nachbarn oder bei Freunden oder Verwandten in unmittelbarer Umgebung deponiert werden. Was keine allzu gute Idee ist: Schlüssel unter der Fußmatte oder einem Blumentopf verstecken. Einbrecher checken das erstes ab.
In München hatte die Polizei beispielsweise eine Präventionskampagne ins Leben gerufen, damit nicht noch mehr Bürger mit Wucherpreisen über den Tisch gezogen werden. Ergänzend dazu hat sie auf ihrer Website auch eine Liste mit Adressdaten seriöser Anbieter hinterlegt.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man überprüfen, ob die Hausratversicherung (auch mit Assistance-Leistungen) möglicherweise Kosten für einen Schlüsseldienst übernimmt.
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