Die Ammerländer Versicherung blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück. Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen konnte das Unternehmen seine Ergebnisse signifikant verbessern. Insbesondere die Sparten Hausrat- und Fahrradversicherung erwiesen sich als Wachstumstreiber.
Das vergangene Jahr war für viele Unternehmen von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt. Steigende Schadenkosten, Klimafolgen und eine schwächelnde Wirtschaft wirkten sich auch auf die Versicherungsbranche aus. Dennoch konnte die Ammerländer Versicherung ihre gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 9,51 % auf 98,78 Millionen Euro steigern (2023: 90,21 Millionen Euro). Die Mitgliederzahl überschritt im dritten Quartal erstmals die Millionenmarke und stieg auf 1,03 Millionen Versicherte – ein Plus von 7,23 %.
Der Gewinn nach Steuern fiel mit 1,43 Millionen Euro um fast eine Million Euro höher aus als im Vorjahr (2023: 0,47 Millionen Euro). Auch die Bruttoaufwendungen für Schäden stiegen aufgrund der Schadeninflation um 11,54 % auf 47,56 Millionen Euro. Die Zahl der gemeldeten Schäden nahm um 10,06 % auf 63.336 Fälle zu.
Hausrat und Fahrrad als stärkste Sparten
Die Hausratversicherung bleibt die wichtigste Sparte des Unternehmens und machte 57,89 % der verdienten Bruttobeiträge aus (2023: 58,84 %). Auch die Fahrrad-Vollkaskoversicherung für Privat- und Gewerbekunden verzeichnete ein starkes Wachstum mit einem Beitragsplus von 11,33 % und einem Anteil von 24,41 % am Beitragsvolumen (2023: 24,12 %). Darüber hinaus entwickelten sich auch die Sparten Glas- und Hundehalterhaftpflichtversicherung positiv.
Nachhaltige Wachstumsstrategie und Ausblick
Das versicherungstechnische Ergebnis belief sich auf 7,07 Millionen Euro (2023: 5,84 Millionen Euro). Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen auf 36,34 Millionen Euro (2023: 32,74 Millionen Euro), was einem Plus von 10,98 % entspricht. Das Eigenkapital der Ammerländer Versicherung erhöhte sich auf 31,04 Millionen Euro, was 39,32 % der verdienten Nettobeiträge entspricht. Der Gesamtanlagebestand stieg um 9,64 % auf 81,01 Millionen Euro.
„Wir sehen uns darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, Produkte mit hervorragenden Leistungsmerkmalen anzubieten und diese mit kompetenter Serviceleistung und hoher Transparenz zu verknüpfen“, sagt Axel Eilers, Vorstandsvorsitzender der Ammerländer Versicherung.
Weichen für die Zukunft gestellt
Für 2025 erwartet das Unternehmen weitere Meilensteine. Gerold Saathoff, langjähriger Vorstand, verabschiedet sich in den Ruhestand und übergibt die Position an Christian Buschkotte, der von der Provinzial-Tochter andsafe zur Ammerländer Versicherung wechselt. Zudem nähert sich das Unternehmen der 100-Millionen-Euro-Grenze bei den Bruttobeitragseinnahmen. „Unser Ziel ist es, uns digital modern aufzustellen, weiterhin mit Ertrag zu wachsen und unabhängig am Markt zu agieren“, so Eilers.
Ein besonderer Fokus liegt 2025 auf den verbundenen Unternehmen. Die agencio Versicherungsservice AG, an der die Ammerländer Versicherung 60 % der Anteile hält, soll den Bereich nachhaltiger Versicherungslösungen weiter ausbauen. „Wir sehen in agencio großes Potenzial und die Möglichkeit, einen weiteren Vertriebskanal zu erschließen“, erklärt Eilers. Die AV Assekuranz GmbH wurde zudem personell gestärkt, um den persönlichen Kundenservice vor Ort weiter auszubauen und zukunftsfähig aufzustellen.
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