Auch wenn bei Reisen innerhalb der EU dank des Euro oft das Geld wechseln vor dem Urlaub Geschichte ist, gibt es dennoch einiges, worauf beim Bezahlen im Ausland zu achten ist. ARAG-Experten geben Tipps.
Zahlen mit der Girocard
Die Girocard mit Maestro- oder VPay-Zeichen kann in ganz Europa zum Bezahlen, aber auch zum Abheben von Bargeld in Banken und an Geldautomaten eingesetzt werden. Auch außerhalb der EU akzeptieren zahlreiche Geldautomaten und elektronische Kassen diese Karte.
Wer mit der Girocard im Ausland Geld abhebt, sollte aber auf die Gebühren achten. Denn diese können unter Umständen recht hoch sein. Mittlerweile bestehen zum Glück zahlreiche Kooperationen zwischen Banken verschiedener Länder, deren Kunden am Automaten der Partnerbank im Ausland kostenlos Geld bekommen.
Zahlen mit der Kreditkarte
Bei Kreditkarten gibt es weltweit die Akzeptanzstellen zum bargeldlosen Bezahlen zum Beispiel in Hotels, Restaurants, Bars und Geschäften. Beim Anmieten eines Leihwagens ist diese oftmals sogar Voraussetzung. Auch für Bargeldabhebungen mit der Kreditkarte mit PIN stehen weltweit Geldautomaten zur Verfügung. Allerdings ist es meist teurer, mit der Kreditkarte Geld abzuheben als mit der Girocard. Einige Banken bieten aber Kreditkarten an, mit denen man im In- und Ausland kostenlos Geld abheben kann.
Auch beim Abrechnungsverfahren lässt sich sparen. So können Reisende an manchen Geldautomaten in Ländern ohne Euro wählen, ob sie die Belastung in Euro oder in Landeswährung wünschen. „In Euro“ ist dabei überraschenderweise die teurere Variante gegenüber der Abrechnung in Landeswährung. Denn der Automatenbetreiber nimmt für diese Sofort-Umrechnung einen Aufschlag von bis zu zehn Prozent.
Zahlen mit Bargeld
Urlauber kommen an ein bisschen Bargeld selten vorbei. Eine wichtige Regel dabei lautet, immer nur so viel Bargeld mitzunehmen wie nötig. Denn Bares lockt Diebe an und ist bei Verlust oder Diebstahl unwiederbringlich verloren. Daher ist es auch ratsam, nie das ganze Geld an einer Stelle aufzubewahren, sondern den Vorrat aufzuteilen und zum Beispiel im Hotelsafe zu deponieren. Wer in ein Land außerhalb der Euro-Zone reist, sollte zumindest einen kleinen Teil des Barbestands schon vor dem Urlaub in die Fremdwährung tauschen.
Zahlen mit Reiseschecks
Je nach Reiseland können Reisende mit Reiseschecks entweder wie mit Bargeld bezahlen oder sie nur bei Banken oder Wechselstuben zu Bargeld machen. Wer Reiseschecks verwenden will, sollte sich vorab informieren, ob diese vor Ort noch akzeptiert werden. Denn Reiseschecks haben angesichts der Möglichkeiten durch die Geld- und Kreditkarten erheblich an Bedeutung verloren.
Bei Wechselstuben sollten Urlauber besonders aufmerksam die Preise studieren, denn sie bezahlen häufig noch Zuschläge und Servicekosten.
Der Mix macht‘s
Die ARAG-Experten raten, niemals nur ein Zahlungsmittel mitzunehmen. Außerdem sollten natürlich vor allem im Urlaub die gleichen Sicherheitsvorkehrungen bezüglich der PIN gelten wie zu Hause. Außerdem sollten Urlauber die Karten nicht leichtfertig aus der Hand geben. Geht die Karte doch verloren oder wird gestohlen, sollten Sie diese sofort sperren lassen.
Im Notfall gibt es auch die Möglichkeit, eine sogenannte Blitzüberweisung zu tätigen. Dazu wird kein Bankkonto benötigt, sondern nur ein gültiger Ausweis und verschiedene persönliche Daten des Senders. Das Geld kann in der Regel schon wenige Minuten nach dem Transfer abgeholt werden. Allerdings sind Blitzüberweisungen sehr teuer.
Wichtige Notfall-Nummern
Girokarten und Kreditkarten
Der "Sperr-Notruf 116 116 e.V." ist unter Tel. +49 116 116 (kostenfrei in Deutschland, abweichende Gebühren aus dem Ausland) erreichbar. Aus dem Ausland können Sie alternativ auch die Tel. +49 30 4050 4050 wählen.
MasterCard
In Deutschland: Tel.: 0800 819 1040 (kostenfrei)
Aus dem Ausland: Tel.: +1 636 7227 111 (R-Gespräch)
Visa
In Deutschland: Tel.: 0800 811 8440 (kostenfrei)
Aus dem Ausland: Tel.: +1 303 967 1096 (R-Gespräch)
American Express
Tel.: +49 69 97 97 1000
Diners Club
Tel.: +49 69 900 150-135
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