Finanzdienstleistungen: Das sind künftig die Einsatzfelder künstlicher Intelligenz

Bei der automatisierten Risikobeurteilung bei der Kreditvergabe oder in der Betrugserkennung – Anwendungen mit KI-Beteiligung finden sich im Finanzdienstleistungsbereich sowohl prototypisch als auch im Live-Einsatz.

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Durch die rasante Weiterentwicklung weiterer Einsatzfelder in allen Bereichen der Wertschöpfungskette, werden viele Banken und Finanzdienstleister vor große Herausforderungen gestellt. Der ibi Research Report identifiziert heutige Einsatzgebiete Künstlicher Intelligenz und prognostiziert deren zukünftige Bedeutung.

KI spielt im Arbeitsalltag noch keine große Rolle

Für 85 Prozent der befragten Experten hat die KI eine wichtig oder eher wichtige Bedeutung für ihr Unternehmen. Aber nur die Hälfte der Befragten befasst sich bereits regelmäßig intensiver mit der Thematik: So geben in Bezug auf die Häufigkeit von KI im Arbeitsalltag 51 Prozent der Befragten an, wöchentlich mit KI zu tun zu haben. Rund 33 Prozent beschäftigen sich monatlich, 10 Prozent nur jährlich und zwei Prozent nie mit KI-spezifischen Themenstellungen.

KI vor allem bei Prüfprozessen und in der Vertriebsunterstützung

Die Thematik KI ist in den Banken demnach angekommen, aber die Intensität variiert stark in Abhängigkeit zum betrachteten Anwendungsfall.

Von den Befragten halten 31 Prozent bei der automatisierten Risikobeurteilung für Konsumentenkredite und 44 Prozent in der Betrugserkennung für möglich, dass die KI den Menschen vollständig ersetzen wird.

In der Vertriebsunterstützung wird KI ebenfalls an Bedeutung gewinnen, so zum Beispiel bei der Kategorisierung von Kunden-E-Mails. Laut Expertenmeinung wird dieser Anwendungsfall in zehn Jahren vollständig (31 Prozent) oder zu großen Teilen (50 Prozent) eigenständig von KI durchgeführt.

Auch das Einsatzfeld der Sprachdialogsysteme erfährt durch KI einen erheblichen Wandel: So wird prognostiziert, dass entsprechende Systeme den Menschen vollständig (35 Pro-zent) oder zu großen Teilen (48 Prozent) ersetzen werden.

Aufgaben mit Führungsrelevanz verbleiben beim Experten

KI wird den Menschen in den nächsten zehn Jahren in allen Prozesskategorien vollständig oder zumindest in weiten Teilen ersetzen – unabhängig davon, ob es sich nun um die Verbesserung des Kundenerlebnisses oder um die Optimierung der Geschäftsprozesse handelt.

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In welchem Umfang kann KI den Menschen in den nächsten zehn Jahren ersetzen?

Lediglich im Bereich der Führungsprozesse wird der zukünftige Einsatz von KI etwas geringer eingeschätzt. So bleibt es nach Meinung der Experten offenbar zu einem großen Anteil in der Verantwortung des Menschen, wichtige strategische Entscheidungen zu treffen.

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