Oma, Opa, Influencer: Großeltern haben prägenden Einfluss auf ihre Enkel

Bei der Vermittlung von Verlässlichkeit, Verantwortungsgefühl und Vertrauen haben Großeltern einen prägenden Einfluss. Davon ist eine große Mehrheit in Deutschland überzeugt. Laut einer aktuellen Befragung vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) und der Zurich Gruppe Deutschland, stimmen 72 Prozent der Befragten zu, dass die Enkelgeneration diese Werte zu einem erheblichen Teil im Verhältnis zu den Großeltern erlebt. Ebenso fand die Feststellung, dass Großeltern im Leben ihrer Enkel über die Kindheit hinaus eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel durch Investitionen in die Ausbildung oder die Absicherung der Enkel, eine absolut-mehrheitliche Zustimmung (71 Prozent).

(PDF)
Little girl watching her brother and grandfather play chessLittle girl watching her brother and grandfather play chesszinkevych – stock.adobe.com

Diese Einschätzung hängt sehr deutlich vom Alter der Befragten ab. Unter den Jüngsten (18 bis 29 Jahre) war mit 55 Prozent nur knapp die Hälfte von dieser Rolle der Großeltern überzeugt, unter den Befragten ab 70 Jahre dagegen 83 Prozent. „Jüngere Altersgruppen sind sich der Unterstützung durch die Großeltern womöglich nicht immer ganz bewusst. Sie haben in dieser Lebensphase einen anderen Fokus und Oma und Opa machen darum oft kein großes Aufheben. Sind die Befragten dann selbst im typischen Großeltern-Alter gibt es ein klares Bekenntnis zur Unterstützung der Enkel. Wir erleben auch immer wieder in der Beratung unserer Kunden, dass Großeltern häufig bereit sind, die Entwicklung der Enkel auch finanziell zu begleiten und zu unterstützen“, erklärt Björn Bohnhoff, Vorstand Leben der Zurich Gruppe Deutschland.

Drei Viertel stimmten in der Umfrage der folgenden Einschätzung zu: Das Verhältnis zwischen Enkeln und Großeltern ist vor allem in jenen Familien eng, in denen auch das Verhältnis zwischen den Großeltern und Eltern stimmt. 76 Prozent plädierten zudem dafür, dass die Großeltern den Kontakt zu und die verbrachte Zeit mit ihren Enkelkindern selbstbestimmt gestalten und dabei auch eigene Interessen verfolgen können. Diese Meinung wird besonders deutlich von den Befragten ab 50 Jahre vertreten (84 bis 87 Prozent).
Die verbrachte Zeit mit den Enkeln unterscheidet sich erheblich. Acht Prozent der Befragten mit Enkeln treffen sich täglich mit ihnen, 17 Prozent ein- bis zweimal in der Woche. 31 Prozent verbringen mehrere Male im Monat Zeit mit den Enkeln. Bei der relativen Mehrheit von 41 Prozent ist es seltener der Fall. Junge Großeltern verbringen mehr Zeit mit den Enkeln als ältere. Einen großen Einfluss auf die Häufigkeit hat erwartungsgemäß auch die Wohnortnähe von Enkeln und Großeltern.

„Das Verhältnis von Großeltern und Enkeln ist ein besonderes. Es wird zudem noch intensiver, je mehr Enkel zur Familie gehören. Das hat eine frühere Befragung im Rahmen der DIA-Studie 50plus gezeigt. Dabei geht es bei weitem nicht nur um die Betreuung und Begleitung im Kindesalter, die in vielen Familien zur Bewältigung des Alltags beiträgt. Immerhin verbringt ein knappes Zehntel der Großeltern jeden Tag Zeit mit den Enkeln. Viel länger darüber hinaus wirkt die Wertevermittlung, die in dieser Beziehung stattfindet“, schätzt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern ein.

(PDF)

Mehr zum Thema

Trotz steigender Erwerbsbeteiligung sind immer mehr Frauen im Rentenalter auf Grundsicherung angewiesen.geralt / pixabayTrotz steigender Erwerbsbeteiligung sind immer mehr Frauen im Rentenalter auf Grundsicherung angewiesen.geralt / pixabay
Fürs Alter

Immer mehr Frauen auf Grundsicherung im Alter angewiesen

Trotz steigender Erwerbsbeteiligung sind immer mehr Frauen im Rentenalter auf Grundsicherung angewiesen. Eine Antwort der Bundesregierung zeigt: Die Zahl der betroffenen Frauen ist in den letzten zehn Jahren um über 100.000 gestiegen. Die Ursachen liegen in niedrigen Renten, Teilzeitbeschäftigung und dem Gender Pension Gap.

Der Staat hat die steuerlichen Fördergrenzen für die private und betriebliche Altersvorsorge zum Jahreswechsel angehoben.PIX1861 / pixabayDer Staat hat die steuerlichen Fördergrenzen für die private und betriebliche Altersvorsorge zum Jahreswechsel angehoben.PIX1861 / pixabay
Fürs Alter

Höhere Fördergrenzen in der Altersvorsorge – Das ändert sich 2025

Der Staat hat die steuerlichen Fördergrenzen für die private und betriebliche Altersvorsorge zum Jahreswechsel angehoben. Dadurch können Sparer höhere Beträge steuerlich geltend machen und von einer verbesserten Förderung profitieren.

Viele Deutsche meiden Aktien (Symbolbild). Woran das liegt.DALL-EViele Deutsche meiden Aktien (Symbolbild). Woran das liegt.DALL-E
Fürs Alter

Warum viele Deutsche Aktien meiden

Aktien und Fonds sind fester Bestandteil vieler Depots – doch viele Deutsche halten sich vom Aktienmarkt fern. Eine aktuelle Umfrage zeigt die Hauptgründe für diese Zurückhaltung.

Indexpolicen: Die Renditen erholen sich nach einer langen Durststrecke (Symbolbild).DALL-EIndexpolicen: Die Renditen erholen sich nach einer langen Durststrecke (Symbolbild).DALL-E
Fürs Alter

Indexpolicen 2024 mit deutlicher Renditeerholung – Beratungshäufigkeit dennoch rückläufig

Indexgebundene Rentenversicherungen bieten wieder Renditechancen. Nach schwachen Jahren profitierten viele Kunden 2024 von hohen Gutschriften. Dennoch zeigt eine aktuelle IVFP-Umfrage, dass Vermittler seltener zu Indexpolicen beraten.

Viele Versicherer senken den Rentenfaktor in privaten Rentenverträgen und kürzen damit die Rentenzahlungen um bis zu 25 Prozent. Ein Gerichtsurteil aus Köln erklärte eine solche Kürzung bereits für unwirksam, doch eine endgültige Entscheidung des Bundesgerichtshofs könnte Jahre dauern.Tumisu / pixabayViele Versicherer senken den Rentenfaktor in privaten Rentenverträgen und kürzen damit die Rentenzahlungen um bis zu 25 Prozent. Ein Gerichtsurteil aus Köln erklärte eine solche Kürzung bereits für unwirksam, doch eine endgültige Entscheidung des Bundesgerichtshofs könnte Jahre dauern.Tumisu / pixabay
Fürs Alter

Rentenfaktor-Kürzungen: Hohe Verluste für Versicherte

Viele Versicherer senken den Rentenfaktor in privaten Rentenverträgen und kürzen damit die Rentenzahlungen um bis zu 25 Prozent. Ein Gerichtsurteil aus Köln erklärte eine solche Kürzung bereits für unwirksam, doch eine endgültige Entscheidung des Bundesgerichtshofs könnte Jahre dauern. Experten wie Rechtsanwalt Dr. Knut Pilz raten Betroffenen dennoch zu schnellem Handeln.

Die Rahmenbedingungen für die Riester-Rente haben sich verbessert - dennoch trauen Makler ihr kein Comeback zu.Hobbyfotograf08 / pixabayDie Rahmenbedingungen für die Riester-Rente haben sich verbessert - dennoch trauen Makler ihr kein Comeback zu.Hobbyfotograf08 / pixabay
Fürs Alter

Riester-Rente bleibt ohne Aufwind

Laut einer aktuellen Maklerumfrage trauen fast 70 Prozent der Befragten der Riester-Rente keine größere Bedeutung für die private Altersvorsorge zu. Die Hoffnung auf ein Comeback des Produkts bleibt damit gering, trotz vereinzelter Reformschritte.