Eine Software, die alle Daten der Altersvorsorge über eine Schnittstelle automatisiert an das Digitale Rentenportal des Bundes überträgt: PASS arbeitet aktuell an der Melde Engine Digitale Rentenübersicht (PASS MDR) und greift dabei auf umfangreiche Erfahrung im Meldewesen zurück.
Ob gesetzliche, betriebliche oder private Altersvorsorge – mit der Digitalen Rentenübersicht soll Bürgerinnen und Bürgern ab Ende 2023 ein Portal zur Verfügung stehen, über das sie alle Informationen gebündelt abrufen können.
Damit sind Vorsorgeeinrichtungen (zum Beispiel Versicherungsgesellschaften, Pensionskassen sowie -fonds) zukünftig verpflichtet, den Stand der Rentenanwartschaften ihrer Kundinnen und Kunden auf Anfrage an die „Zentrale Stelle für die Digitale Rentenübersicht“ (ZfDR) der Deutschen Rentenversicherung zu übermitteln.
PASS entwickelt mit der Melde Engine Digitale Rentenübersicht aktuell eine Standardsoftware zur automatisierten Datenübertragung. Das Unternehmen arbeitet dabei eng mit der Versicherungswirtschaft zusammen. Erwartet wird, dass folgende Daten benötigt werden:
- Standmitteilung sowie Angaben zu den erreichbaren Ansprüchen
- Angaben zum Anbieter (zum Beispiel die Versicherungsscheinnummer)
- Angaben zum Altersvorsorgeprodukt
Praxiserprobtes Vorgehensmodell
Nach dem Willen der Bundesregierung soll die freiwillige Betriebsphase im Herbst 2022 beginnen. Es liegen zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keine Spezifikationen für die technische Ausgestaltung der Datensätze und Schnittstellen vor.
Erst im Juni 2021 wurde die Verordnung offiziell beschlossen, welche die Zusammensetzung, Berufung und Arbeitsweise des verantwortlichen Steuerungsgremiums bei der ZfDR regelt.
Geplant ist nichtsdestotrotz ein Release 1.0 bis Mitte 2022 auszuliefern beziehungsweise als Cloud-Lösung im ISO-zertifizierten deutschen Rechenzentrum zur Verfügung zu stellen.
PASS besitze im Umfeld des Meldewesens über umfangreiche Lösungsexpertise und Erfahrungen bei der Abwicklung von Transistionsprojekten, erklärt Wigbert Tabarelli, Head der PASS Business Unit Insurance.
Daher greife PASS auf ein praxiserprobtes Vorgehensmodell zurück, das unabhängig von der zu integrierenden Lösung eine schnelle Umsetzung ermögliche. Bereits lange am Markt etabliert sind unter anderem die PASS Riester Engine Zulagenverwaltung (REZ) und die PASS Pflege Zulagen Engine (PZE).
Themen:
LESEN SIE AUCH
Trotz Beschäftigungszuwachs: Die Rentenanwartschaften von Frauen stagnieren vielfach aufgrund niedriger Einkommen
Digitale Rentenübersicht: Anmeldung bleibt für viele kompliziert
Die digitale Rentenübersicht soll Altersvorsorge transparenter machen – doch die Anmeldung über den elektronischen Personalausweis sorgt für Probleme. Viele Menschen haben keine PIN oder die notwendige Hardware. Versicherer fordern daher einfachere Zugangsmöglichkeiten.
Digitale Rentenübersicht: BVK startet Beratungstool für Altersvorsorge
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) bringt mit dem "BVK-Altersvorsorgecheck" ein neues Tool auf den Markt, das Vermittler bei der Beratung zur Altersvorsorge unterstützt.
Bürger erhalten mehr Klarheit über ihre Altersvorsorge
Das Bundeskabinett verpflichtet Vorsorgeeinrichtungen zur Anbindung an die Digitale Rentenübersicht bis zum 31. Dezember 2024. Was Bürger sich davon in der Praxis erwarten dürfen, erläutert Martin Gattung, Geschäftsführer der Aeiforia GmbH, anhand von drei Fragestellungen.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
BiPRO-Hub wächst rasant: Über eine Million Service-Abrufe in 30 Tagen
Der BiPRO-Hub verzeichnet eine steigende Nutzung. Innerhalb von nur 30 Tagen verzeichnete die Plattform über eine Million Service-Abrufe – ein neuer Höchstwert.
Gewerbekundenberatung: DIN 77235 im Markt angekommen
Mit der DIN-Norm 77235 steht Maklern und Finanzberatern eine standardisierte Methode zur Finanz- und Risikoanalyse von Gewerbekunden zur Verfügung. Mittlerweile ermöglichen drei zertifizierte Software-Tools die Umsetzung in der Praxis.
WTW bringt mit Radar Vision KI-basiertes Monitoring für Versicherer
Die Versicherungsberatung WTW hat mit Radar Vision ein neues, KI-gestütztes Performance-Monitoring-Tool eingeführt. Die Lösung ermöglicht es Versicherern, prädiktive Modelle in Underwriting, Tarifierung und Schadensteuerung in Echtzeit zu überwachen und potenzielle Abweichungen frühzeitig zu erkennen.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Risikovorabanfragen als Bremsklotz
Risikoprüfung in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) steht vor einem großen Problem: Bis zu 3.500 Risikovoranfragen pro Monat binden enorme Kapazitäten und führen zu langen Bearbeitungszeiten. Wie sich das ändern soll.