Günstig wohnen in Deutschland: Hier sind die Mieten am niedrigsten

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Über die Hälfte der Deutschen wohnen zur Miete, weit mehr als ihre EU-Nachbarn. Und etwa 40 Prozent der deutschen Haushalte wenden mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für Mietkosten auf, eine Quote, die von Finanzexperten als riskante Belastungsgrenze betrachtet wird. Mit Durchschnittspreisen von 8,70 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2022 und Peaks von über 17 Euro in Hamburg und München, gleicht die Suche nach bezahlbarem Wohnraum in Deutschland eher einer abenteuerlichen Dschungelexpedition als einem Spaziergang. 

Lassen Sie sich jedoch nicht abschrecken. Tatsächlich sind in vielen Gebieten Deutschlands Mieten von rund 5,50 Euro pro Quadratmeter oder sogar darunter noch immer Realität. In diesem Szenario erweist sich die Plattform Rentola als hilfreicher Partner. Hier finden Wohnungssuchende eine breite Palette an günstigen Mietobjekten in allen deutschen Bundesländern. Zudem können Nutzer die Mietpreise unterschiedlicher Regionen auf einen Blick vergleichen, wodurch eine informierte Entscheidung möglich wird. 

Die Top Ten der günstigen Städte Deutschlands 

Wir haben die Berechnungen der jeweils aktuellen amtlichen Mietspiegel der Städte und Regionen zur Hilfe genommen und dabei die Nettokaltmiete von Wohnungen zwischen 55 und 70 Quadratmetern Größe bis Baujahr 1985 zur Basis genommen.

Saalfeld: 4,51 Euro pro Quadratmeter

Die gesamte Region des Thüringer Südens wirbt seit Jahren mit seinen niedrigen Mieten zwischen Meiningen und Saalfeld. Nur wenige Kilometer der bayerischen Landesgrenze entfernt, wo eine Durchschnittsmiete von 11 Euro pro Quadratmeter vorherrscht, lockt Saalfeld mit atemberaubender Natur und großer Kulturvielfalt.

In den 2000er Jahren hat die Region eine Welle der Abwanderung erlebt, setzt nun aber auf eine Wiederbelebung durch gezielte Anreize für Singles und junge Familien und präsentiert sich als erschwingliche Wohnalternative mit guter Anbindung. Der berühmte Wanderweg „Rennsteig“, der sich über 170 km durch den stattlichen Thüringer Wald zieht, hat die Region als ein Mekka für Wander- und Naturbegeisterte etabliert. 

Bergkamen 4,98 Euro pro Quadratmeter

Zwischen Dortmund und Unna gelegen, verbindet Bergkamen das Ruhrgebiet mit der grünen Lunge des Sauerlands. Mit einem ausgezeichneten öffentlichen Nahverkehr und die Nähe zu den Autobahnen A1 und A44 ist man in wenigen Minuten in Dortmund, Bochum oder Essen.

Mit ihrer hohen Lebensqualität und der Nähe zur Natur ist die knapp 50.000 Einwohner zählende Kleinstadt eine attraktive Wohnalternative für Familien mit Kindern und Studenten der nahen Technischen Universität Dortmund.

Bremerhaven: 5,00 Euro pro Quadratmeter

Mit einer durchschnittlichen Miete von 5 Euro pro Quadratmeter stellt die dynamische Hafenstadt eine finanziell attraktive Wohnalternative im Norden Deutschlands dar. Insbesondere im Vergleich mit der 1,5 Stunden entfernten Stadt Hamburg, die neben München zu den teuersten Städten Deutschlands zählt, bietet Bremerhaven nämlich noch bezahlbare Lebensqualität.

Die Werftstadt bietet norddeutschen Charme und zahlreiche Kultur- und Freizeitangebote, wie das ‘Sail Bremerhaven’ Event, das Millionen von Besuchern in die Stadt an der Waterkant lockt. Die Hochschule Bremerhaven legt einen starken Fokus auf praxisorientierte Studiengänge in Ingenieurwesen und Industrieentwicklung, während der lokale Arbeitsmarkt insbesondere durch die Fischereiindustrie, den Hafen und logistische Dienstleistungen geprägt ist.

Chemnitz: 5,30 Euro pro Quadratmeter

Eine Kombination aus Parks und Naherholungsgebieten, Bildungsmöglichkeiten und wirtschaftlicher Stabilität macht Chemnitz zu einem lohnenden Wohnort. Historisch bedingt sind Maschinenbau und Automobilindustrie wichtige Sektoren, doch auch die IT- und Kreativbranche haben zunehmend an Bedeutung gewonnen und sorgen für Zuzug. 

Zudem ist die Stadt zur Kulturhauptstadt Europas 2025 ernannt worden und will bis dahin mit zahlreichen Impulsen und Investitionen ihre kulturelle und soziale Infrastruktur ausbauen.

Hagen: 5,55 Euro pro Quadratmeter

Mit einer durchschnittlichen Miete von lediglich 5,55 Euro pro Quadratmeter positioniert sich Hagen als eine überaus attraktive Stadt für all jene, die nach erschwinglichem Wohnraum in der Nähe des Ruhrgebiets und Kölner Raums suchen.

Hagen verfügt zudem über eine robuste Wirtschaft und einen stabilen Arbeitsmarkt, unterstützt durch eine Mischung aus etablierten Unternehmen und einer florierenden Kleinunternehmer-Szene. Die günstigen Mietpreise können auch für junge Unternehmen und Start-ups attraktiv sein, die nach geeigneten Räumlichkeiten suchen.

Bad-Salzuflen 5,65 Euro pro Quadratmeter

Nur 16 Kilometer von Bielefeld entfernt verkörpert das anerkannte Heilbad eine idyllische und gleichzeitig moderne Wohnoption in Ostwestfalen. Die Geschichte der Stadt als bedeutendes Salzsiedezentrum ist noch heute in der historischen Altstadt mit seinen idyllischen Fachwerkhäusern präsent. Umgeben von waldreichen Gebieten bietet Bad Salzuflen attraktive Freizeitmöglichkeiten. 

Die strategische Nähe zur Autobahn A2 macht Zentren wie Hannover oder Göttingen leicht erreichbar, und ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr ist die Basis für ein breitgefächertes Karrierespektrum in ganz Ostwestfalen-Lippe, das von Tourismus bis zu IT-Jobs reicht. 

Hildesheim: 5,80 Euro pro Quadratmeter

Die im südlichen Niedersachsen gelegene Stadt beeindruckt nicht nur durch ihre sorgfältig restaurierte Mittelalter-Architektur, sondern auch durch eine facettenreiche Kulturlandschaft. Zwei UNESCO-Weltkulturerbe-Kirchen, nämlich der Hildesheimer Dom und die Michaeliskirche, zeugen von der reichen Geschichte und bieten ein kulturell dichtes Umfeld.

Mit der Universität Hildesheim steht den rund 100.000 Einwohnern darüber hinaus ein bedeutender Arbeitgeber in den Bereichen Bildung und Forschung zur Verfügung.

Leipzig: 5,82 Euro pro Quadratmeter

Leipzig, oft als „neues Berlin“ bezeichnet, verführt mit einer Mischung aus kultureller Vielfalt und historischer Bedeutsamkeit. Trotz eines spürbaren Anstiegs der Mietpreise in den letzten Jahren, bietet die Stadt mit einer Durchschnittsmiete von 5,82 Euro pro Quadratmeter immer noch erstaunlich erschwinglichen Wohnraum.

Nur etwa 1,5 Stunden mit dem Zug von Berlin entfernt, ist die Messestadt eine lebenswerte Alternative mit ähnlichem kulturellen Flair, vielen Museen, Galerien und Events, jedoch ohne den Preisdruck der Hauptstadt. Leipzig beherbergt gleich mehrere Hochschulen und Forschungseinrichtungen, was eine lebendige, junge Bevölkerung und eine dynamische, innovative Atmosphäre garantiert.

Paderborn: 5,92 Euro pro Quadratmeter

Mit einer Durchschnittsmiete von 5,92 Euro pro Quadratmeter stellt die einstige Pfalz Karls des Großen eine attraktive Option für Wohnungssuchende dar, die auf der Jagd nach einer Balance zwischen erschwinglichem Wohnangebot und einer lebendigen Stadtatmosphäre sind.

Mit der Universität, die einen starken Fokus auf Informatik und Wirtschaftsinformatik legt, ist die Stadt seit jeher ein Zentrum für Bildung und Forschung, welches junge Talente und Wissenschaftler aus aller Welt anzieht. Zwar wurde mit der Wincor Nixdorf AG 2022 einer der größten Arbeitgeber der Stadt zerschlagen, doch mit starken Zulieferbetrieben in IT und Elektrotechnik bietet die 150.000 Einwohner-Stadt immer noch eine robuste wirtschaftliche Grundlage für Fachkräfte.

Brandenburg: 7.08 Euro pro Quadratmeter

Die Stadt an der Havel hat sich zur beliebtesten Zuzugsregion Deutschlands entwickelt. Laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung wuchsen Stadt und Land Brandenburg im Jahr 2021 um fast 20.000 Bürger*innen an.

Nur etwa 70 Kilometer westlich von Berlin gelegen, bietet Brandenburg nämlich eine angenehme Distanz zur Hauptstadt, macht jedoch gleichzeitig tägliches Pendeln oder spontane Ausflüge in die Metropole problemlos möglich. Mit seiner reizvollen Natur und zahlreichen Gewässern wie dem Beetzsee oder dem Naturschutzgebiet Plauer See gibt es hier zudem viele idyllische, leicht erreichbare Erholungsmöglichkeiten.

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