Um 6.816 ging die Registrierung der gebundenen Versicherungsvertreter seit Jahresbeginn 2023 zurück, informiert der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) auf der Grundlage der neuesten Statistik der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Zum 01. Juli 2023 sind demnach 103.156 gebundene Versicherungsvertreter im Vermittlerregister des DIHK erfasst, das sind aufs Jahr gerechnet über 6 Prozent weniger. Diese Entwicklung ist ein deutlicherer Rückgang der Zahlen im Vergleich zur Vorperiode, steht aber in der jahrelangen Kontinuität des Vermittlerschwunds seit 2011, als insgesamt noch über 263.000 Versicherungsvermittler registriert waren.
Heute sind es ohne die produktakzessorischen Vertreter, Makler und Honorarberater gerade einmal 183.055 und somit rund 30 Prozent weniger. Dieser Schwund ist eine Folge der immer weiter getriebenen Regulierung und überbordenden Bürokratie, die den Berufsstand belasten.
Deshalb plädiert der BVK für ein Moratorium und für eine Überprüfung der Wirksamkeit der bestehenden Gesetze und Verordnungen, bevor wieder neue erlassen werden. Auch die kürzlich veröffentlichte BVK-Strukturanalyse zeigt, dass die durchschnittliche Altersstruktur der Vermittler mit 51 Jahren wieder ein Stück weit gestiegen ist, während der Anteil der unter 35-Jährigen nur bei 6,6 Prozent lag. Trotz zuletzt leicht steigender Gewinne ist offenbar zu wenig Nachwuchs bereit, sich den immer komplexeren Bedingungen durch die zunehmende Regulierung auszusetzen. Mit den BVK-Junioren soll dieser Entwicklung entgegengesteuert werden.
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