Vermittlerbranche bleibt trotz Pandemie stabil

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) führte im Zeitraum von Dezember 2020 bis zum März 2021 wieder seine Erhebung zur betriebswirtschaftlichen Entwicklung der Vermittlerunternehmen durch, die im Zweijahresrhythmus detaillierte Strukturdaten abbildet. Mit 3.233 Teilnehmern ist die BVK-Strukturanalyse die größte der Vermittlerbranche.

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Neben der Alters- und Geschlechterverteilung, Ausbildungsstruktur und Dauer der Berufstätigkeit werden ebenfalls betriebswirtschaftliche Kerngrößen wie die Gesamteinnahmen, Bestandsentwicklung, Kostenverteilung oder Gewinne abgefragt und deren Veränderungen zum Vorjahr dargestellt.

Daher erlaubt die aktuelle Strukturanalyse eine Einschätzung, wie sich die Corona-Pandemie auf die Vermittlerschaft ausgewirkt hat. BVK-Präsident Michael H. Heinz informiert:

Demnach hat fast jeder dritte Betrieb einen Rückgang seines Gewinns verzeichnet. Bei einem weiteren Drittel blieb der Gewinn gleich, wobei mehr als 40 Prozent der teilnehmenden Vermittlerbetriebe trotz der veränderten Marktsituation eine Gewinnsteigerung erreichen konnten.

Quote der Bestandsverringerungen ist 5 Prozent höher als im Vorjahr

Für 63,5 Prozent der Teilnehmer ergaben sich Bestandssteigerungen, bei 17 Prozent sind die Bestände gleichgeblieben.

Allerdings bewahrheiteten sich teilweise die Befürchtungen um vermehrte Vertragsstorni aufgrund finanzieller Belastungen der Kunden durch die Corona-Pandemie, wie zum Beispiel Kurzarbeit oder gar Arbeitsplatzverlust: 18 Prozent der Teilnehmer mussten im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr Bestandsverringerungen hinnehmen.

Diese Quote liegt im Vergleich zu den beiden vorherigen Strukturanalysen um 5 Prozentpunkte höher. BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer ordnet die Ergebnisse so ein:

Die Betriebe, die in der Lage waren, Kundenkontakte unabhängig von den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie zu halten beziehungsweise Kunden über andere Kanäle zu beraten sowie ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken, konnten von früheren Investitionen in die betriebliche (Digital)Infrastruktur profitieren und ihre Bestände sogar erweitern.

Die BVK-Strukturanalyse wurde erneut in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund durchgeführt. Die ersten Ergebnisse sind in der Juni-Ausgabe der BVK-Verbandszeitschrift „VersicherungsVermittlung“ publiziert worden und werden die Basis der bereits zum dritten Mal aufgelegten Studie „Betriebswirtschaftliche Strukturen im Versicherungsvertrieb“ sein.

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