Bereits seit über 13 Jahren untersucht das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die privaten Rentenversicherungen am deutschen Markt. In dieser Zeit hat sich einiges getan, die Angebote der Versicherer haben sich dem Bedarf der Kunden angepasst und die private Rentenversicherung ist gewachsen und gewachsen. Die Zahlen in 2021, resümiert der GDV, überschreiten ein Beitragsvolumen von über 100 Millionen Euro – und das zum dritten Mal in Folge 1 . Ein Dauerläufer.
Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des IVFP, sieht aufgrund der hohen Inflationsrate auch für die Zukunft einen Trend zu fondsgebundenen Produkten. So lag 2013 der Anteil kapitalmarktorientierter Angebote noch bei knapp 55 Prozent, in 2023 sind es knapp 70 Prozent.
„Die private Rentenversicherung zählt weiterhin zu den Garanten in der Altersvorsorge, was sicherlich auch an ihrer Anpassungsfähigkeit liegt,“ erläutert Michael Hauer. „Die Versicherer haben Lösungen gefunden, den Bedürfnissen ihrer Kund*innen in Punkto Kapitalanlage zu entsprechen,“ so Hauer weiter.
Im aktuellen Privatrenten-Rating 2023 untersucht das IVFP zum dreizehnten Mal in Folge die private Rentenversicherung, seit jeher, in einem absolut unabhängigen Benchmarkansatz!
Zudem wird über das frei zugängliche Vergleichsportal www.fairgleichen.net/ die Möglichkeit angeboten, unterschiedliche Tarife nach persönlichen Bedürfnissen gegenüberzustellen – fair und objektiv. Die Ergebnisse werden mit den Auszeichnungen “Exzellent“ – “Sehr Gut“ – “Gut“ bewertet, sowohl im Gesamtergebnis, als auch in den einzelnen Teilbereichen und die Versicherer sind innerhalb der Gesamtnoten alphabetisch sortiert.
In diesem Jahr hat das IVFP 139 Tarife von 47 Anbietern auf bis zu 100 Kriterien hin untersucht und erfüllt damit eine sehr hohe Marktabdeckung. Die Einteilung erfolgte in die Kategorien: Klassik, Klassik Plus, Indexpolicen, Fondspolicen mit und ohne Garantien sowie Comfort.
Das Gesamtergebnis setzt sich, wie in allen Ratings des Instituts, aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35 Prozent), Rendite (30 Prozent), Flexibilität (25 Prozent) sowie Transparenz und Service (10 Prozent) zusammen.
Dabei erzielte die Allianz erneut in fünf von sechs Kategorien die Bestnote für ihre Tarife: In den Bereichen Klassik Plus, Index, Fondsgebunden mit und ohne Garantien sowie Comfort wurde der Versicherer mit „Exzellent“ bewertet. Es folgen Alte Leipziger, neue leben und Württembergische, deren Tarife in je vier Kategorien die Bewertung "Exzellent" erhalten haben. Unter den Direktanbietern hat die EUROPA die Nase vorn: ihre Tarife erzielten in drei Kategorien ein „Exzellent“.
Rating Anmerkung
Das IVFP verzichtet in seinen Ratings darauf, diejenigen Anbieter auszuweisen, die eine schlechtere Note als 2,0 haben. Dadurch soll einer negativen Berichterstattung über Anbietern entgegengewirkt werden, deren Strukturen sich beispielsweise noch im Aufbau befinden, die sich aber dennoch bereiterklärt haben, am Rating teilzunehmen.
Folglich ist ein schlechteres Ratingergebnis nicht damit gleichzusetzen, dass der Versicherer ungenügend ist. Diese Philosophie führt regelmäßig dazu, dass Gesellschaften auch deshalb an diesen (freiwilligen) IVFP-Ratings teilnehmen, um eine eigene Positionsbestimmung zu erhalten.
Das IVFP veröffentlicht stattdessen die besten Anbieter, die die Bewertung „Sehr gut“ oder „Exzellent“ erreicht haben. Dadurch kann die notwendige Objektivität in einer Beratung mit Unterstützung durch die IVFP-Ratings gewährleistet werden.
Letztendlich wird eine Auswahl an hervorragend bewerteten Unternehmen veröffentlicht, bei der allein der oder die Berater*in kundenindividuell auswählt, um die Bedürfnisse der Kund*innen gezielt und gleichzeitig neutral berücksichtigen zu können. Alle Rating-Ergebnisse können in der Vergleichssoftware eingesehen werden.
Anmerkung
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