Mischfonds dominieren seit Jahren die Absatzstatistiken. Doch die vermeintlichen Alleskönner haben ihre Tücken. Warum eine individuelle und professionelle Vermögensallokation langfristig die bessere Wahl ist.
Sie heißen Multi-Asset-Fonds, Vermögensverwaltungs-Fonds, dynamische Allokations-Modelle oder einfach nur Mischfonds. Allen Produkten gemein ist, dass sie das Vermögen der Anleger in mehrere unterschiedliche Assetklassen aufteilen, um damit eine breite Streuung zu erreichen und in jedem Marktumfeld ein gutes Ergebnis versprechen.
Die Nachfrage nach diesen gemischten Portfolios ist groß. Während im vergangenen Jahr sowohl Aktien- als auch Rentenfonds unter Abflüssen zu leiden hatten, verbuchten Mischfonds neue Gelder in Höhe von fast 13 Mrd. Euro.
Kein Einzelfall: Mischfonds rangieren in der Statistik des Branchenverbandes BVI seit Jahren stets bei den Fondskategorien mit den höchsten Mittelzuflüssen. Das starke Interesse dürfte vor allem daran liegen, dass sich viele Anleger damit schwer tun, selbst ein ausgewogenes, globales Portfolio zu strukturieren und es zu überwachen.
Mischen impossible?
Doch die Erfolgsbilanz beim Absatz passt nicht ganz zu den erbrachten Leistungen. Gerade im vergangenen Jahr ist es den allermeisten Fondsmanagern nicht gelungen, die sprunghaften Märkte in den Griff zu bekommen. Das „Mischen“ erwies sich eher als „mission impossible“. Christian Dagg, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der DAGG INVEST GmbH, berichtet:
Die Fonds sind keine Alleskönner. Viele Fondsmanager sind mit den ihnen eingeräumten Freiheiten schlicht überfordert.
Die Fondskategorie ist deshalb aus seiner Sicht nicht das richtige Instrument, um die Verantwortung für die professionelle Vermögensaufteilung zu delegieren. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Entweder würden die Vermögensprofis häufig auf Marktentwicklungen lediglich reagieren, aber nicht proaktiv agieren. So hecheln sie jedem Trend und jeder Chance nur hinterher.
Timing ist zum Scheitern verurteilt
Oder sie glauben, sie könnten die kurzfristige Kursentwicklung von Wertpapieren vorhersagen und so optimale Zeitpunkte für Kauf oder Verkauf ermitteln. Da dieses Markttiming jedoch nahezu unmöglich ist, ist die Bilanz entsprechend. „Der Versuch, kurzfristige Börsenschwankungen zu vermeiden oder auszunutzen, ist zum Scheitern verurteilt“, sagt der Honorarberater.
Und auch die Kosten sind nach Ansicht des erfahrenen Vermögensverwalters bei den allermeisten Mischfonds viel zu hoch. „Gebühren zwischen 1,5 oder 2 Prozent und manchmal sogar noch deutlich darüber muss ein Fondsmanager erst einmal wieder hereinholen“, sagt Dagg.
Er ist überzeugt, dass Anleger mit einem individuell auf sie zugeschnittenen diversifizierten statischen Portfolio in den allermeisten Fällen deutlich besser fahren als mit Mischfonds von der Stange.
Maßgeschneidert und ausgewogen
Und genau das bekommen Investoren bei DAGG.INVEST: Einen individuell maßgeschneiderten Anlagevorschlag, der ihren Bedürfnissen und Ansprüchen wirklich gerecht wird. Das Ergebnis sind wissenschaftlich basierte Portfolioallokationen, bei denen Spekulationen vermieden werden sowie jede Art des Stockpickings und des Market Timings untersagt sind.
Vermögensverwalter Dagg setzt für seine Kunden je nach Risikoprofil auf einen ausgewogenen Mix aus Aktien von möglichst vielen Unternehmen weltweit und Anleihen von möglichst allen hochwertigen Emittenten auf der Welt. Diese Allokation, also die Aufteilung zwischen den Anlageklassen, ist für den langfristigen Anlageerfolg viel entscheidender als die Auswahl der Einzeltitel.
„Bei uns sind Anleger immer vollständig investiert und die Überwachung und Anpassung des Portfolios erfolgt ausschließlich, um die optimale Diversifikation und das gewählte Risikoniveau zu erhalten“, informiert Dagg. Die Gefahr von Fehlallokationen und somit von Vermögensverlusten und bösen Überraschungen, auch in turbulenten Phasen, wird dadurch deutlich verringert.
Die Fähigkeit, angesichts eines gut und intelligent aufgestellten Portfolios auch in kritischen Marktphasen rational und besonnen zu bleiben, macht für Dagg den Unterschied zwischen Verlust und Erfolg aus.
„In meiner und der Anlagestrategie unserer Kunden sind Krisen und Crashs eingeplant“, erläutert Dagg. Lediglich einige kleinere Anpassungen können vorgenommen werden. Ansonsten gilt: Ruhe bewahren. „Die Diversifikation gibt mir die Sicherheit, dass sich danach alles wieder erholt und ich besser dastehen werde als davor.“
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