Finanztipps (nicht nur) für Frauen

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Inflation, Teuerung und höhere Leitzinsen haben zur Folge, dass Lebenserhaltungskosten und Ausgaben steigen und infolge das monatlich frei verfügbare Budget schrumpft. Besonders Frauen sind von der Gender-Pay-Gap, höherer Lebenserwartung und einer damit verbundenen geringeren gesetzlichen Rente sowie Altersarmut betroffen.

Finanztipps von Mag. Elham Ettehadieh, Vorstand Partner Bank

Mag. Elham Ettehadieh, Vorstand, Partner Bank AG

Für Frauen ist die Teilhabe am Finanzmarkt und in Investitionsentscheidungen mittlerweile eigentlich selbstverständlich, auch wenn viele noch dazu neigen die monetären Dingen zu vernachlässigen oder sich dabei auf ihren Partner zu verlassen. Entscheidend ist es jedoch für alle, sich einen Finanzplan zu überlegen, wie Extrakosten und ungeplante Ausgaben abgefedert werden können und für das Alter vorgesorgt werden kann.

1. Awareness

Sich bewusst zu machen, dass Vorsorge und die Absicherung der eigenen finanziellen Zukunft wesentlich sind,
um finanziell unabhängig zu sein respektive die Unabhängigkeit zu bewahren, ist ein erster wichtiger Schritt.
Mit dem Blick auf die eigenen Finanzen kann ein passender Plan entwickelt werden.

2. Wissen & Bildung

Das Investieren in die eigene Ausbildung und berufliche Zukunft ist ein nächster Schritt, unabhängig und
selbstbestimmt agieren und entscheiden zu können. Mit einer guten Ausbildung können Frauen, die sich derzeit noch mehrheitlich der Kindererziehung widmen, auch nach der Care-Arbeit wieder in den Job zurück.

3. Reserven bilden

Für unvorhergesehene Ausgaben ist eine Geldreserve von zwei bis drei Monatsgehältern zu empfehlen. Diese
ist jederzeit abrufbar und hilft sicherer und gelassener mit ungeplanten Kosten umzugehen.

4. Finanzbildung erweitern

Die Erweiterung des Finanzwissens ist unumgänglich, um die Chancen zum Vermögensaufbau zu verstehen und
Finanzpläne bestmöglich umzusetzen. Besonders Frauen sollten sich nicht davor scheuen, ein grundlegendes Verständnis, wie Vermögensaufbau funktionieren kann, aufzubauen. Denn Expertise kann in Investitionen bestärken.

Dazu ist eine Weiterbildung oder die Inanspruchnahme fundierter Beratung hilfreich. In einem Gespräch mit kompetenten Vermögensberaterinnen und Vermögensberatern können individuelle Möglichkeiten und passende Konzepte besprochen und erarbeitet werden.

5. An Vorsorge denken

Mit dem Ziel, auch im Alter einen gewissen Lebensstandard zu erhalten, gewinnt die Altersvorsorge mit Wertpapierveranlagungen an Attraktivität. Mit der Investition in Qualitätsaktien, bestehend aus Weltmarken sowie
zukunftsweisenden, robusten Branchen können zielführende Vorsorgestrategien gebildet werden. Wichtig ist,
langfristig und regelmäßig in ein diversifiziertes Aktienportfolio zu investieren, um Renditen zu erzielen.

6. Sachwertstrategie

Eine Vorsorge gegen Inflation sowie der Absicherung des Kaufkraftverlustes kann die Investition in beständige
Sachwerte, wie Immobilien sein. Eine Immobilie kann langfristig die Geldentwertung ausgleichen und beim
Verkauf eine Wertsteigerung bieten.

Ein altbewährtes und krisensicheres Mittel zur Wahrung des Wertbestandes ist Gold sowie andere Edelmetalle. Physisches Gold überdauert Inflationszeiten und ist als ein Element der Vorsorge eine sinnvolle Ergänzung.

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