Bundesfinanzminister Lindner hat am 13. Januar 2023 seine Pläne zur Weiterentwicklung der Alterssicherung durch ein "Generationenkapital" vorgestellt. Die Opposition kritisiert diese Pläne als unzureichend.
Ein Statement des arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stephan Stracke
Finanzminister Lindner will eine Stiftung 'Generationenkapital' aufbauen, die ab dem Ende der 2030er Jahre die Finanzen der Gesetzlichen Rentenversicherung unterstützen soll.
Die FDP verabschiedet sich damit endgültig von der Idee einer Aktienrente, bei der der einzelne Versicherte individuelle Ansprüche erworben hätte. Nun soll lediglich ein Kapitalstock aufgebaut werden, der in Wahrheit nur ein Bundeszuschuss in anderem Gewand ist. Die 10 Milliarden Euro die dort angelegt werden sollen, bestehen lediglich aus Schulden. Die Generationenlast durch den Renteneintritt der Babyboomer-Generation wird so nicht verringert werden.
Finanzminister Linder erkennt selbst, dass dieser Kapitalstock bei weitem nicht ausreicht, die Mehrkosten durch die kommende Generationenlast und die geplanten Haltelinien des Rentenniveaus von 48 Prozent zu decken. Deshalb stellt er wolkig eine Finanzierung mit einem dreistelligen Milliardenbetrag in den kommenden Jahrzehnten in Schaufenster.
Er bleibt schuldig, wie diese Summe konkret zustande kommen soll. Das ist unseriös und reine Ankündigungspolitik. Die Rente braucht Verlässlichkeit und solide Finanzierung statt leerer Worte ohne Substanz. Lindners Generationenkapital ist nichts anderes als ein rentenpolitischer Bluff.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Lindner gibt Startschuss für Generationenkapital
Die Ampel-Koalition will mit ihrer nächsten Rentenreform Neuland betreten und hat einen ersten Baustein vorgestellt: das Generationenkapital. Ziel ist es, mit einem noch aufzubauenden Kapitalstock aus öffentlichen Mitteln Beitrags- und Steuerzahler zu entlasten.
Lindner will Deutsche-Post-Anteile für Aktienrente verwenden
Bundesfinanzminister Christian Lindner will einem Pressebericht zufolge staatseigene Aktien der Deutschen Post für die sogenannte Aktienrente nutzen. Die angestrebte Startsumme für den von Lindner schon angekündigten Kapitalstock namens 'Generationenkapital' liegt bei zehn Milliarden Euro.
Briefing zu Aktienrente und Generationenkapital
Der DIVA-Faktencheck zeigt, dass das von der Bundesregierung geplante Generationenkapital zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente beitragen kann, wenn es schnell und in einer nennenswerten Größenordnung installiert wird. Die zum Teil harsche Kritik am Generationenkapital geht weitgehend ins Leere.
Plansecur-Chef begrüßt die Aktienrente
Zu den bisher bekannt gewordenen Eckpfeilern der Ausgestaltung ‚Generationenkapitals‘ gehört die Planung, über einen Zeitraum von 15 Jahren jährlich 10 Mrd. Euro am Kapitalmarkt anzulegen. Dies sei ein richtiger Schritt, aber noch nicht ausreichend, befindet Heiko Hauser.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
BFH-Urteil zum freiwilligen Wehrdienst: Wann Kindergeld trotz Soldatendienst gezahlt wird
Der Bundesfinanzhof schafft Klarheit: Ein freiwilliger Wehrdienst allein begründet keinen Anspruch – doch wer ausbildungswillig ist und keinen Platz findet, kann profitieren. Was das Urteil für Familien bedeutet.
Geldanlage: Sicherheit vor Rendite – aber mit wachsender Risikobereitschaft
Für die meisten Deutschen steht Sicherheit bei der Geldanlage weiterhin an erster Stelle. Das zeigt eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der BarmeniaGothaer. Während klassische Sparformen dominieren, gewinnt das Interesse an renditestärkeren Alternativen wie Fonds und Aktien langsam an Bedeutung.
Insolvenzverfahren der P&R-Gruppe: Über 666 Millionen Euro an Gläubiger verteilt
In den Insolvenzverfahren der vier deutschen P&R-Containerverwaltungsgesellschaften wurde nunmehr die vierte Abschlagsverteilung vorgenommen. Insgesamt rund 122 Millionen Euro wurden an mehr als 54.000 Gläubiger ausgezahlt.

Steuerbonus aus der Nebenkostenabrechnung
Versteckte Steuerersparnis in der Betriebskostenabrechnung: Wer haushaltsnahe Dienstleistungen und Handwerkerleistungen gezielt nutzt, kann jährlich mehrere hundert Euro direkt von der Steuer abziehen. Was § 35a EStG erlaubt, wie man eine Bescheinigung bei der Hausverwaltung anfordert – und worauf Mieter und Eigentümer jetzt achten sollten.