Wegen des anstehenden Renteneintritts der Babyboomer (geburtenstarken Jahrgänge) sind Rentenreformen unausweichlich. Die Bundesregierung will dazu in Kürze ein Reformpaket vorstellen. Ein Teil davon ist das Generationenkapital, mit dem eine neue Finanzierungsquelle für die gesetzlichen Renten aufgebaut werden soll.
Das DIVA Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung hat gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Vermögensberater, einem der Trägerverbände des Instituts, das Generationenkapital einem 12-Punkte-Faktencheck unterzogen. Die zentralen Hinweise und Forderungen an die Politik sind:
- Das Generationenkapital kann zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente beitragen, wenn es schnell und in einer nennenswerten Größenordnung installiert wird.
- Die zum Teil harsche Kritik am Generationenkapital geht weitgehend ins Leere.
- Wer es ablehnt, muss Vorschläge unterbreiten, etwa zur Erhöhung des Renteneintrittsalters und des Beitragssatzes und/oder zur Kürzung des Rentenniveaus oder einzelner Leistungsarten. Anders wird die Finanzierung der Renten an Grenzen stoßen.
- Die geplante Finanzierung des Generationenkapitals über Darlehen des Bundes und Bundesanleihen ist angesichts mangelnder alternativer Finanzierungsformen der beste Weg.
- Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die Idee des Aktienkapitals und die Finanzierung über Darlehen.
- Das Generationenkapital muss vor politischer Zweckentfremdung der Mittel, zum Beispiel zur Querfinanzierung anderer staatlicher Aufgaben und Ziele, und vor Spekulation geschützt sein.
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Um für den Renteneintritt der geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge vorzusorgen, plant der Bund ab 2024, jährlich 12 Milliarden Euro in das Generationenkapital einzuzahlen. Dieser Betrag soll pro Jahr um 3 Prozent steigen und bis 2035 auf insgesamt 200 Milliarden Euro anwachsen.
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