Entfesselt den Mittelstand!

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Es existiert wohl kaum eine Industrienation, deren guter Ruf ihr in einem derart großen Abstand vorauseilt wie Deutschland. Angefangen bei Tugenden wie Fleiß und Disziplin, die sich in der Außenwahrnehmung seit Jahrhunderten etabliert haben, über das Wirtschaftswunder der 50er-Jahre bis hin zum inoffiziellen Titel „Exportweltmeister“.

Hans-Jürgen Friedrich, Vorstandsvorsitzender, KFM Deutsche Mittelstand AG, KFM,

Doch beneiden Ökonomen weltweit die deutsche Wirtschaft vor allem um eines: ihren Mittelstand. Dieses Konstrukt bilde eine mehr als solide Basis für eine seit 70 Jahren andauernde Erfolgsgeschichte, erklärt Hans-Jürgen Friedrich, Vorstandsvorsitzender der KFM Deutsche Mittelstand AG.

Die KFM Deutsche Mittelstand AG wartet mit Expertise für diesen Wirtschaftszweig auf und spezialisiert sich auf die Analyse und Auswahl von Investments in festverzinsliche Wertpapiere mittelständischer Unternehmen. Letztere stellen laut aktuellen Studien über 99 Prozent der Arbeitgeber in Deutschland und beschäftigen deutlich mehr als die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen Berufstätigen.[1] Friedrich beanstandet, dass dem Mittelstand dennoch verwehrt bleibe – vor allem bei der Bewilligung von Krediten:

Damit legen Banken und andere Geldinstitute der deutschen Wirtschaft unnötige Fesseln an und schränken so weiteres Wachstum ein.

Weltweit einzigartig

Mittelständische Unternehmen sind in Politik und Verbänden zwar in aller Munde und eignen sich immer gut für positive Rhetorik, bei der tatsächlichen Erfassung ihrer Bedeutung stehen alle Beteiligten aber immer noch am Anfang. Dabei hat sich ihr Stellenwert erst ganz aktuell in einer globalen Ausnahmesituation besser denn je gezeigt, wie Friedrich weiß:

Während der Pandemie hat vor allem der Mittelstand Deutschland wirtschaftlich auf Kurs gehalten. Während die Großindustrie als statisches Konstrukt noch mit den veränderten Rahmenbedingungen zu
kämpfen hatte, profitierte er von seiner enormen Anpassungsfähigkeit.

Was in Deutschland mittlerweile als Selbstverständlichkeit durchgeht, löst bei ausländischen Wirtschaftsmächten immer noch größte Bewunderung aus. Ein Gebilde, das Stabilität und Flexibilität in diesem Ausmaß vereint, lasse sich auch nicht aus dem Stegreif replizieren, so der Experte. Der deutsche Mittelstand sei über Jahrzehnte gesund gewachsen und habe sich zu einem deutlichen Wettbewerbsvorteil auch am internationalen Markt entwickelt.

Ein unschätzbares Faustpfand also, das es zu fördern gilt. Doch geschieht dies laut der Meinung von Friedrich in der Realität der deutschen Finanzmärkte viel zu selten und deutlich zu zögerlich.

Land der Festzinssparer

Bei allem Vorsprung im internationalen Vergleich – was eine gesicherte wirtschaftliche Basis und ihre Innovationskraft betrifft, bleibt der deutsche Markt bei der Auswahl von Investments weiterhin sehr konservativ. Friedrich weiß:

Selbst bei den schlechtesten Zinsbedingungen entscheidet sich der Mittelständler hierzulande häufig für die in seinen Augen sicherste Variante.

Dies erweist sich allerdings als zunehmend schwieriger, müssen Mittelständler doch immer höhere Hürden bei der Finanzierung überwinden. Regulierungsvorschriften schränken die Freiheit der Banken bei der Mittelvergabe ein, was dazu führt, dass es heute wesentlich schwieriger geworden ist, Kredite zu erhalten, als noch vor zehn Jahren. Friedrich stellt klar:

Um diesen Fesseln zu entkommen, Liquidität langfristig zu sichern und neue Investitionen tätigen zu können, müssen mittelständische Unternehmen aus ihrer Komfortzone heraus und sich nach Alternativen umsehen

Innovative Anlagemodelle werden im Land der Festzinssparer häufig zunächst kritisch beäugt, stellen sich beim genaueren Hinsehen und der aktuellen Marktsituation allerdings als alternativlos heraus, so der Vorstandsvorsitzende.

Faire Beurteilung und sichere Anlage

Unter der aktuellen Situation auf dem Finanzmarkt leiden allerdings nicht nur Kreditnehmer, sondern auch Investoren. Niedrigzinsen setzen Anleger zunehmend unter Druck – eine Investition in Aktien erweist sich als Alternative zu risikoreich.

Das Modell der KFM Deutsche Mittelstand AG schafft eine Symbiose zwischen diesen beiden Seiten. Die KFM verteile die Anlagegelder auf zahlreiche Anleihen von Mittelstandsunternehmen aus verschiedenen Branchen mit unterschiedlichen Laufzeiten, erklärt der Experte. So werde wir das Anlagevermögen möglichst breit gestreut und die Risiken minimiert.

Von einem Konzept dieser Art profitieren, sowohl mittelständische Unternehmen als auch Investoren. Verantwortlich für den Erfolg des Konzepts zeichnet die genaue Prüfung der Mittelständler. Friedrich: „Durch das eigens entwickelte Analyse-Tool ‚KFM-Scoring‘ gelingt es uns, die Bonität von Unternehmen genau, aber gleichzeitig auch fairer zu beurteilen, als Banken es aufgrund ihrer Restriktionen je könnten. So lassen sich die Fesseln eines starren Finanzsystems lösen und der deutschen Mittelstand bekommt die Freiheit, die er verdient.“

Bild (2): © KFM Deutsche Mittelstand AG