Aon Risk Maps 2021: COVID-19 bremst globale Risiken nur temporär

Die COVID-19 Pandemie hat im Jahr 2020 dazu geführt, das terroristische Aktivitäten weltweit zurückgegangen sind. Gleichzeitig wurden Aktivitäten zum Klimaschutz gebremst. Das sind zwei Erkenntnisse des Aon Risk Maps-Reports 2021.

(PDF)
Weltkugel-Virus-337956025-AS-denisismagilovWeltkugel-Virus-337956025-AS-denisismagilovdenisismagilov – stock.adobe.com

Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon erstellt die internationalen Übersichten seit über 20 Jahren gemeinsam mit den Experten von Dragonfly and Continuum Economics.

Beim Terrorismus ist nach Ende der corona-bedingten Restriktionen allerdings mit einem raschen Wiederaufflammen zu rechnen. Extremisten und Aktivisten aus dem gesamten Spektrum haben in der Pandemie ihre Narrative weiterentwickelt.

Sie war eine Gelegenheit, Unterstützung aufzubauen und etablierte Ordnungen und Regierungsformen durch Proteste und Gewalt herauszufordern.

Der Sturm auf das Kapitol war in den USA nur ein Beispiel für den starken Anstieg von Unruhen. Silja-Leena Stawikowski, Senior Expert of Political & Special Risks bei Aon kommentiert die Analyse:

Silja-Leena-StawikowskiSilja-Leena-StawikowskiDie Welt ist durch Corona nur vordergründig ein wenig sicherer und nachhaltiger geworden. Terrorismus und Klimawandel werden die beherrschenden Themen bleiben. Entscheider in global operierenden Unternehmen sind gut beraten, diese Faktoren im Blick zu halten.

Erheblich länger dürfte es dauern, bis die Folgen der Pandemie für den Kampf gegen den Klimawandel wieder aufgeholt sind. Ein Jahr nach dem Beginn von COVID-19 ist zwar ein globaler, wenn auch ungleichmäßiger Aufschwung im Gange, aber es gibt wenig Anzeichen dafür, dass er hauptsächlich grün ist.

Ganz im Gegenteil. Vom Beginn der Pandemie bis Januar 2021 haben die G-20-Staaten fast 240 Mrd. US-Dollar an Wiederaufbaumitteln im Bereich fossiler Energien aufgewendet, verglichen mit 180 Mrd. US-Dollar für saubere Energien.

COVID-19 hat im Jahr 2020 durch die erzwungene Verlangsamung der Wirtschaft die globalen Emissionen um mehr als 7 Prozent reduziert. Dieses Reduktionstempo müsste aber bis 2030 Jahr für Jahr durchgehalten werden, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Dieses Ziel wurde im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart. Die finanziellen Belastungen durch COVID-19 haben aber dazu geführt, dass weniger als die Hälfte der Unterzeichnerstaaten ihre Verpflichtungen eingehalten haben.

Insbesondere in den „Emerging Markets” hat die Pandemie zu größeren Haushaltsdefiziten, stärkerer Inflation und steigender Staatsverschuldung geführt. Das erhöht deutlich das Risiko, dass diese Staaten bei den Anstrengungen zum Klimaschutz zurückfallen.

Etwas Entlastung bringen nur die steigenden Rohstoffpreise für solche Staaten, deren Wirtschaft hauptsächlich auf diesem Sektor beruht.

Die interaktiven Aon Risk Maps 2021 zu unterschiedlichen Risikothemen und historischen Entwicklungen sind online verfügbar.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Erdkugel-rot-433472112-AS-peach_adobeErdkugel-rot-433472112-AS-peach_adobepeach_adobe – stock.adobe.com
Assekuranz

Globale Risiken sind eng miteinander verwoben

Die Lebenshaltungskostenkrise ist das größte kurzfristige Risiko, während ein Scheitern beim Klimaschutz die größte langfristige Sorge darstellt. Verschärft werden diese beiden Extreme durch geopolitische Konkurrenz, Ressourcenrivalität und nationale Re-Orientierungen.

Frau-Fernglas-Diagramme-5821951-DP-aremafotoFrau-Fernglas-Diagramme-5821951-DP-aremafoto
Assekuranz

Wichtige Trends in der Sachversicherung

Inflation, stockende Lieferketten, Klimawandel – auch im neuen Jahr steht der Versicherungsmarkt weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen. So bleibt grundständiges Risikomanagement für die Aufrechterhaltung der Business Continuity oberstes Gebot. Welche Entwicklungen besonders relevant werden.

Anzugtraeger-Gewitter-Schirm-22898428-DP-RangizzzAnzugtraeger-Gewitter-Schirm-22898428-DP-Rangizzz
Assekuranz

Weitere Konditionsverbesserungen in der Schaden-Rückversicherung

Auch im laufenden Jahr belasten Naturkatastrophen sowie die andauernde Inflation die Versicherungsbranche und die dadurch weiter steigenden Wiederaufbau- und Reparaturkosten wirken sich erneut negativ auf deren Profitabilität aus. E+S Rück rechnet mit weiteren Preis- und Konditionsverbesserungen.

businessman standing on a red arrowbusinessman standing on a red arrowra2 studio – stock.adobe.com
Assekuranz

Swiss Re erwartet anhaltende Wachstumsdynamik in der Schaden-Rückversicherung

Bedingt durch neue Risikopools und eine kontinuierliche Anpassungen der Prämiensätze dürfte der Nichtleben-Rückversicherungsmarkt in den nächsten zehn Jahren stärker wachsen als das BIP. Der Zehnjahresausblick für den Markt zeigt ein nominales Wachstum von etwa 5,4 Prozent pro Jahr.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.

Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.

"Das Gesamtpaket muss stimmen"
Ausgabe 05/25

"Das Gesamtpaket muss stimmen"

Bernd Einmold & Sascha Bassir
„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”
Ausgabe 03/25

„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”

Dr. Florian Sallmann
"Schema F gibt es nicht mehr"
Ausgabe 10/24

"Schema F gibt es nicht mehr"

Michael Schillinger & Andreas Bahr
Kostenlos

Alle Ausgaben entdecken

Blättern Sie durch unser digitales Archiv im Kiosk und lesen Sie alle bisherigen Ausgaben des ExpertenReports. Zur Kiosk-Übersicht