Die COVID-19 Pandemie hat im Jahr 2020 dazu geführt, das terroristische Aktivitäten weltweit zurückgegangen sind. Gleichzeitig wurden Aktivitäten zum Klimaschutz gebremst. Das sind zwei Erkenntnisse des Aon Risk Maps-Reports 2021.
Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen Aon erstellt die internationalen Übersichten seit über 20 Jahren gemeinsam mit den Experten von Dragonfly and Continuum Economics.
Beim Terrorismus ist nach Ende der corona-bedingten Restriktionen allerdings mit einem raschen Wiederaufflammen zu rechnen. Extremisten und Aktivisten aus dem gesamten Spektrum haben in der Pandemie ihre Narrative weiterentwickelt.
Sie war eine Gelegenheit, Unterstützung aufzubauen und etablierte Ordnungen und Regierungsformen durch Proteste und Gewalt herauszufordern.
Der Sturm auf das Kapitol war in den USA nur ein Beispiel für den starken Anstieg von Unruhen. Silja-Leena Stawikowski, Senior Expert of Political & Special Risks bei Aon kommentiert die Analyse:
Die Welt ist durch Corona nur vordergründig ein wenig sicherer und nachhaltiger geworden. Terrorismus und Klimawandel werden die beherrschenden Themen bleiben. Entscheider in global operierenden Unternehmen sind gut beraten, diese Faktoren im Blick zu halten.
Erheblich länger dürfte es dauern, bis die Folgen der Pandemie für den Kampf gegen den Klimawandel wieder aufgeholt sind. Ein Jahr nach dem Beginn von COVID-19 ist zwar ein globaler, wenn auch ungleichmäßiger Aufschwung im Gange, aber es gibt wenig Anzeichen dafür, dass er hauptsächlich grün ist.
Ganz im Gegenteil. Vom Beginn der Pandemie bis Januar 2021 haben die G-20-Staaten fast 240 Mrd. US-Dollar an Wiederaufbaumitteln im Bereich fossiler Energien aufgewendet, verglichen mit 180 Mrd. US-Dollar für saubere Energien.
COVID-19 hat im Jahr 2020 durch die erzwungene Verlangsamung der Wirtschaft die globalen Emissionen um mehr als 7 Prozent reduziert. Dieses Reduktionstempo müsste aber bis 2030 Jahr für Jahr durchgehalten werden, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Dieses Ziel wurde im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart. Die finanziellen Belastungen durch COVID-19 haben aber dazu geführt, dass weniger als die Hälfte der Unterzeichnerstaaten ihre Verpflichtungen eingehalten haben.
Insbesondere in den „Emerging Markets” hat die Pandemie zu größeren Haushaltsdefiziten, stärkerer Inflation und steigender Staatsverschuldung geführt. Das erhöht deutlich das Risiko, dass diese Staaten bei den Anstrengungen zum Klimaschutz zurückfallen.
Etwas Entlastung bringen nur die steigenden Rohstoffpreise für solche Staaten, deren Wirtschaft hauptsächlich auf diesem Sektor beruht.
Die interaktiven Aon Risk Maps 2021 zu unterschiedlichen Risikothemen und historischen Entwicklungen sind online verfügbar.
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