Private Krankenversicherer nutzen Synergien für besseres Versorgungsmanagement

Vier private Krankenversicherer haben sich per Kooperationsvertrag geeinigt, künftig im Bereich des Leistungs- und Versorgungsmanagements zusammenzuarbeiten. Ziel der Kooperation ist es, Versorgungsprozesse sowie Versorgungsqualität zugunsten der privat Vollversicherten substanziell auf einem optimalen Niveau zu halten. 

(PDF)
Haende-Puzzle-229266740-AS-alphaspiritHaende-Puzzle-229266740-AS-alphaspiritalphaspirit – stock.adobe.com

Im Rahmen der Kooperation von AXA, Debeka, HUK-COBURG und dem Konzern Versicherungskammer Bayern verhandeln und vernetzen sich die Privaten Krankenversicherer zunächst mit Arzneimittelherstellern.

Im Fokus stehen hierbei die Themen Arzneimittelmanagement und der mögliche Abschluss von Pharmarabattverträgen für definierte Indikationen. Die daraus resultierenden Ersparnisse kommen ebenso den Versicherten wie den Kooperationspartnern zugute, denn auf lange Sicht dienen alle Maßnahmen der Beitragsstabilität.

Ein weiteres Ziel der Kooperationspartner ist es, gemeinsam mit Leistungserbringern aus dem ambulanten und stationären Sektor zusammenzuarbeiten. Ebenso suchen die vier Privaten Krankenversicherer das Gespräch mit Unternehmen, die digitale Lösungen anbieten.

Sektorenübergreifende Versorgungskonzepte

Ein weiterer Schwerpunkt soll auf der Entwicklung sektorenübergreifender Versorgungskonzepte liegen, zum Beispiel auf der engeren Verzahnung stationärer, rehabilitativer und ambulanter Bereiche.

Durch eine intensivierte Zusammenarbeit mit den Leistungserbringern würden zum Beispiel vermeidbare Wartezeiten der Versicherten bis zum Behandlungsbeginn entfallen. Außerdem könnten die beteiligten Versicherungen mit den Kliniken administrative Prozesse verschlanken und beispielsweise direkt abrechnen.

Die ersten Kooperationspartner der Krankenversicherer sind das Pharmaunternehmen Sandoz in Holzkirchen bei München sowie die Medigreif Inselklinik. Weitere Gespräche beziehungsweise Vertragsverhandlungen finden derzeit mit diversen weiteren Pharmaunternehmen und Kliniken statt.

Gesundheitsportal "Meine Gesundheit" als Vorstufe der Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit der beteiligten Privaten Krankenversicherungen wurde bereits im Rahmen des gemeinsamen Gesundheitsportals "Meine Gesundheit" vorangetrieben.

Hier ist es den Unternehmen gelungen, Prozesse der Gesundheitsversorgung zu vereinfachen und einen deutlichen Mehrwert für die Versicherten zu schaffen, die über "Meine Gesundheit" zahlreiche Services wie zum Beispiel die elektronische Patientenakte, einen Online-Termin-Service, papierloses Rechnungsmanagement oder einen Medikamentenmanager nutzen können.

Mit der gemeinsamen Größe soll die Kooperation nicht nur die Attraktivität für Partnerschaften am Markt steigern, sondern auch die vorhandenen Kompetenzen und Erfahrungen in den Versorgungsprozessen nutzen.

Das verbessert die Service- und Versorgungsqualität für die Kunden und dämpft perspektivisch die Leistungsausgaben.

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.

Die neue Ausgabe kostenlos im Kiosk

Werfen Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe und überzeugen Sie sich selbst vom ExpertenReport. Spannende Titelstories, fundierte Analysen und hochwertige Gestaltung – unser Magazin gibt es auch digital im Kiosk.

"Das Gesamtpaket muss stimmen"
Ausgabe 05/25

"Das Gesamtpaket muss stimmen"

Bernd Einmold & Sascha Bassir
„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”
Ausgabe 03/25

„Im Vertrieb werden wir unsere Aktivitäten ausbauen und die Kapazitäten dafür verstärken”

Dr. Florian Sallmann
"Schema F gibt es nicht mehr"
Ausgabe 10/24

"Schema F gibt es nicht mehr"

Michael Schillinger & Andreas Bahr
Kostenlos

Alle Ausgaben entdecken

Blättern Sie durch unser digitales Archiv im Kiosk und lesen Sie alle bisherigen Ausgaben des ExpertenReports. Zur Kiosk-Übersicht