Trotz Rentenangst: Deutsche sorgen nur zögerlich vor

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger im erwerbsfähigen Alter glaubt, im Rentenalter Abstriche machen zu müssen. Das ergab eine Umfrage von CLARK zusammen mit dem Befragungsinstitut YouGov.

(PDF)
Frau-besorgt-64352559-AS-contrastwerkstattFrau-besorgt-64352559-AS-contrastwerkstattcontrastwerkstatt – stock.adobe.com

Vor allem blicken Menschen zwischen 35 und 44 Jahren pessimistisch in die Zukunft: Jeder zweite Befragte fürchtet, über den Renteneintritt hinaus arbeiten zu müssen.

Rentensystem vor dem Kollaps?

Was besonders alarmierend ist: Über alle Altersgruppen hinweg hält es jeder vierte Befragte für wahrscheinlich, dass das Rentensystem in Deutschland zusammenbricht. Vor allem die 35- bis 44-Jährigen sowie die 25- bis 34-Jährigen gehen von dieser Prognose aus. So glauben in diesen Altersgruppen mehr als vier von zehn Befragten, dass der Staat ihnen später keine Rente mehr zahlen kann. Menschen über hingegen 55 gehen mehrheitlich davon aus, eine Rente zu erhalten.

Trotz Rentenangst: zögerliche Planung der Altersvorsorge

Durchschnittlich jeder fünfte Befragte gibt an, sich noch nicht um seine Altersvorsorge gekümmert zu haben. Genauso viele Befragte verfügen über eine betriebliche Altersvorsorge. Rund ein Drittel der Befragten hat eine klassische private Rentenversicherung abgeschlossen. Eine Riester-Rente haben 18 Prozent der Befragten.

Betongold statt Bitcoin

Auch wenn nur 16 Prozent eine Immobilie zur Altersvorsorge ihr Eigen nennen, halten 27 Prozent Immobilienbesitz für den besten Ansatz, um eine drohende Rentenlücke zu schließen.

Vor allem für die Jüngeren scheint das Betongold erstrebenswert zu sein. So stehen bei rund einem Drittel aller Befragten zwischen 18 und 44 Immobilien besonders hoch im Kurs.

Die CLARK-Experten dazu:

„Auf den ersten Blick ist das Eigenheim ein guter Grundstein für die Absicherung im Alter. Aber aufgrund laufender Kosten, zum Beispiel für die Instandhaltung, und der Abhängigkeit vom Immobilienmarkt sollten sich Verbraucher im Alter nicht ausschließlich auf ihr Eigenheim verlassen. Es ist daher ratsam auf mehrere verschiedene Altersvorsorgeprodukte zu setzen.”

Allerdings wollen die Befragten dabei nicht auf Bitcoin setzen: Nur 2 Prozent der Befragten hält Bitcoin für ein geeignetes Instrument der Altersvorsorge.

Gender-Gap bleibt bedrohlich

40 Prozent der Frauen können oder wollen keine Aussage darüber machen, wie sich Rentenlücken am besten schließen lassen. Bei den Männern sind es 28 Prozent.

Ähnlich groß ist der Gender-Gap bei der Frage, ob nach Renteneintritt ein Job notwendig werden könnte: 39 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer gehen davon aus. Außerdem scheuen Frauen eher als Männer vor Vorsorgestrategien zurück, die potenziell mit höheren Risiken einhergehen. Halb so viele Frauen wie Männer nutzen für die Altersvorsorge beispielsweise Aktien (13 Prozent), fondsgebundene Rentenversicherungen (7 Prozent) oder ETFs (6 Prozent).

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Frau-Laptop-Papier-544054449-AS-insta-photosFrau-Laptop-Papier-544054449-AS-insta-photosinsta_photos – stock.adobe.comFrau-Laptop-Papier-544054449-AS-insta-photosinsta_photos – stock.adobe.com
Assekuranz

Altersvorsorge: Wie Frauen finanziell unabhängig bleiben

Frauen leben in Deutschland im Durchschnitt fast fünf Jahre länger und erhalten 420 Euro weniger Rente als Männer. Um den Lebensstandard zu halten und finanziell unabhängig zu bleiben, sollten sie daher besonders auf eine private Vorsorge setzen. Worauf dabei geachtet werden sollten.

PM_CLARK_Generation Altersarmut.jpgPM_CLARK_Generation Altersarmut.jpgCLARKPM_CLARK_Generation Altersarmut.jpgCLARK
Assekuranz

So blickt Deutschland in den Ruhestand

Arm trotz Arbeit? Diese Frage stellt sich in Deutschland vor allem die älterwerdende Bevölkerung. Denn auch nach 45 Jahren Erwerbstätigkeit reicht bei vielen die gesetzliche Rente nicht aus.
Plansecur-Geschäftsführer Heiko HauserPlansecurPlansecur-Geschäftsführer Heiko HauserPlansecur
Fürs Alter

Plansecur zur Rente: Koalitionsvertrag ohne Kurswechsel bei Eigenvorsorge

Der Koalitionsvertrag zur Rente bringt Licht und Schatten: Während Frühstart- und Aktivrente positiv bewertet werden, kritisiert Plansecur das Ausbleiben eines echten Kurswechsels. Eine stärkere kapitalgedeckte Vorsorge sei weiter nicht in Sicht – und damit die langfristige Stabilität des Rentensystems gefährdet.

Desperate young woman holds head in hands, feeling overwhelmed by financial paperwork at white office desk, struggling with bills, taxes, and credit management, bankruptcy concept, mental healthDesperate young woman holds head in hands, feeling overwhelmed by financial paperwork at white office desk, struggling with bills, taxes, and credit management, bankruptcy concept, mental healthDesperate young woman holds head in hands, feeling overwhelmed by financial paperwork at white office desk, struggling with bills, taxes, and credit management, bankruptcy concept, mental health
Assekuranz

Das Rentendilemma vieler Frauen

Der AXA Vorsorge Report deckt auf: Vier von zehn Frauen erwarten für den Ruhestand eine Verschlechterung ihrer Lebensqualität. Und jede dritte Frau, deren Ruhestand bevorsteht, kann die Höhe ihrer Rentenlücke gar nicht einschätzen. Zudem sorgen sich junge Frauen vor dem Ruhestand.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.