Vom Staat geförderte Altersvorsorgemodelle, wie die Riester-Rente, können laut der OECD-Studie „OECD Pensions Outlook“ vor allem Geringverdiener zu mehr privater Vorsorge motivieren.
Dabei sind der Studie zufolge vor allem die Fördersätze dabei hilfreich, dass die Bevölkerung in Deutschland bis zu vier Prozent ihres sozialversicherungspflichtigen Einkommens in einem Riester-Vertrag anlegen.
Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dazu:
„Die breit angelegte OECD-Studie bestätigt, dass die Riester-Rente ein effektives Instrument zur privaten Altersvorsorge ist.
Riester ist fair für alle Einkommensgruppen ausgestaltet und erreicht vor allem Geringverdiener im internationalen Vergleich sehr gut.“
Durch die fixen Zulagen profitierten Geringverdiener wie etwa alleinerziehende Frauen überdurchschnittlich.
Zahlen der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) zeigen, dass vier von zehn Zulagenempfängern weniger als 20.000 Euro jährlich verdienen. Das Modell der fixen Zulagen gibt es außer in Deutschland lediglich in vier weiteren der untersuchten 41 Volkswirtschaften. Mit mehr als 16 Millionen Verträgen ist Riester die erfolgreichste freiwillige private Altersvorsorge weltweit.
Vereinfachung erwünscht
Das Drei-Säulen-Modell aus gesetzlicher Rente, betrieblicher Altersversorgung und privater Altersvorsorge sollte nun weiter gestärkt werden.
Peter Schwark meint:
„Nehmen wir die OECD-Studie als Ansporn, den erfolgreichen Weg weiterzugehen.
Eine mutige Vereinfachung von Riester – sowohl bei der Förderung als auch bei den Produkten – würde neue Impulse für langfristiges Sparen geben.“
Dabei zeigt die Studie auch, dass es die Alterseinkommen nicht erhöhen würde, wenn Förderbeiträge wie die für die Riester-Rente in die gesetzliche Rente zu stecken.
Peter Schwark resümiert:
„Die Studie belegt einmal mehr, wir brauchen eine gesunde Mischung aus umlagefinanzierten Alterseinkommen und betrieblichen sowie privaten Renten.“
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