83 Prozent der Unternehmen wenden sich für den Abschluss von Gewerbeversicherungen weiterhin an Ausschließlichkeitsvermittler und Makler. Allerdings informieren mehr als die Hälfte der Unternehmen sich zuvor online, insbesondere auf Vergleichsportalen. Dies ergibt eine Studie von EY Innovalue in Kooperation mit Policen Direkt und Gewerbeversicherung24.
Zwei Drittel der Unternehmen geben an, sich künftig wahrscheinlich auf Vergleichsportalen zu informieren. Jeder zehnte Gewerbekunde verlässt sich bei Recherche und Abschluss schon heute vollständig auf das Internet.
Marco Gerhardt, Partner bei EY Innovalue, dazu:
„Der Vertrieb von Gewerbeversicherungen läuft verglichen mit dem Privatkundengeschäft noch deutlich analoger. Zur Informationsbeschaffung nutzen im Retailgeschäft rund 85 Prozent der Kunden das Internet, unter den Gewerbekunden sind es derzeit 44 Prozent. Der Trend geht aber in eine ähnliche Richtung.“
Verhalten in allen Branchen gleich
15 bis 20 Prozent schließen online Gewerbeversicherungen ab. 30 bis knapp 40 Prozent informieren sich zwar online, schließen aber offline ab. Die übrigen 45 bis 52 Prozent verlassen sich vollständig auf die traditionellen Offline-Vermittler. Soziale Medien spielen beim Vertrieb von Gewerbeversicherungen keine Rolle. Nur zwei Prozent der Unternehmen planen, diese zukünftig zu Informationsbeschaffung zu nutzen.
Internetnutzung eher von größeren Unternehmen und jungen Mitarbeitern
Ein Fünftel der Befragten im Alter zwischen 18 und 29 Jahren verlässt sich beim Thema Gewerbeversicherung vollständig auf Vertreter und Vermittler. Bei höheren Altersgruppen liegt dieser Wert zwischen 45 und 54 Prozent. Doch auch von den jungen Kunden schließen rund drei Viertel die Verträge offline ab.
Marco Gerhardt erklärt:
„Gewerbeversicherungen sind aus Kundensicht relativ komplex. Das Vertrauen in die Expertise von Maklern und Ausschließlichkeitsvermittlern wirkt sich hier spürbar aus.“
Mit steigender Mitarbeiterzahl nimmt die Nutzung von Online-Kanälen zu. Die Mehrzahl der Einzelunternehmer (54 Prozent) und kleinen Betriebe mit zwei bis vier beziehungsweise fünf bis neun Mitarbeitern (54 Prozent / 53 Prozent) verlassen sich vollständig auf ihren Offline-Vermittler. Nur 12 bis 15 Prozent von ihnen schließen ihre Verträge online ab. Dagegen werden von den untersuchten Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern bereits 36 Prozent aller Gewerbeversicherungen online abgeschlossen.
Bild: © Freedomz / fotolia.com
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