Neue Regionalklassen könnten für bis zu 10 Millionen Autofahrer die Versicherungsprämien deutlich verändern. Wo wird es deutlich teurer, wo spürbar günstiger?
Regionalklassen 2025 aktualisiert – was Autofahrer jetzt wissen sollten
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Regionalklassen 2025 veröffentlicht – die Einstufungen, die zahlreiche Versicherer bei der Kalkulation von Kfz-Tarifen nutzen. Die große Überraschung: In 99 Zulassungsbezirken ergeben sich Änderungen, die rund 10 Millionen Autofahrer betreffen.
- 5 Millionen Versicherte müssen sich auf höhere Regionalklassen einstellen.
- 5,3 Millionen profitieren von günstigeren Einstufungen.
Dabei zeigen sich deutliche regionale Muster: In Hessen und Nordrhein-Westfalen wird fast jede vierte Person hochgestuft, während Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern weiterhin überdurchschnittlich gute Schadenbilanzen aufweisen.
Besonders auffällig: Offenbach und Berlin liegen in der Schadenstatistik deutlich über dem Bundesdurchschnitt – rund 40 Prozent darüber – und landeten erneut in den schlechtesten Regionalklassen. Im Gegensatz dazu hebt sich Elbe‑Elster in Brandenburg mit etwa 30 Prozent unter dem Durchschnitt deutlich positiv hervor.
In der Kasko-Versicherung bleiben die Einstufungen größtenteils stabil: Für über 33 Millionen Versicherte ändert sich nichts. Lediglich für 2,1 Millionen steigen und für 2,6 Millionen sinken die Klassen leicht.
Ein wichtiger Hinweis: Die Regionalklassen sind rechtlich unverbindlich. Versicherer können sie frei verwenden – oft fließen sie in Kombination mit internen Risikomodellen in die Kalkulation ein. Weitere Faktoren wie Typklasse, Fahrleistung oder Reparaturkosten sind ebenfalls entscheidend – letztere haben in den letzten Jahren die Branche massiv belastet und in der Kfz-Versicherung zu rund 5 Milliarden Euro Verlust geführt.
Was bedeutet das konkret? Ein Blick auf die Regionalklasse kann sich direkt bemerkbar machen – sei es durch höhere Beiträge in städtischen Hochrisikogebieten oder durch günstige Umstufungen in strukturschwächeren Regionen. Kein Wunder, dass sich viele Versicherte in diesem Jahr aktiv für einen Wechsel entscheiden – oder bewusst ihre regionale Einstufung überprüfen.
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