Die Pflegekosten steigen unaufhaltsam – doch private Vorsorge kann die finanzielle Lücke wirksam schließen. Eine neue Assekurata-Studie zeigt, wie sich Pflegebedürftige bereits mit moderaten Beiträgen absichern können. Der PKV-Verband fordert: Jetzt handeln, bevor die alternde Gesellschaft die Folgen zu spüren bekommt.
Die steigenden Eigenanteile in der Pflege stellen eine wachsende Herausforderung dar. Im Durchschnitt müssen Pflegebedürftige derzeit mehr als 3.000 Euro monatlich im Pflegeheim selbst tragen – Tendenz steigend. Eine aktuelle Marktanalyse der Rating-Agentur Assekurata, erstellt im Auftrag des PKV-Verbands, zeigt jedoch, dass es bereits heute bezahlbare Möglichkeiten zur privaten Absicherung gibt.
Laut der Analyse beträgt der reine Pflegekostenanteil bei stationärer Unterbringung aktuell 1.764 Euro pro Monat (laut PKV-Pflegedatenbank). Eine vollständige Absicherung dieser Kosten durch ein monatliches Pflegegeld in Höhe von 1.800 Euro ist bei Versicherungsbeginn im Alter von 25 Jahren schon ab 32 Euro monatlich möglich. Für 35-Jährige liegt der Beitrag bei 47 Euro, für 45-Jährige bei 71 Euro. Die Studie betont damit die Vorteile eines frühen Abschlusses einer Pflegezusatzversicherung, um über die gesamte Laufzeit günstige Beiträge zu sichern.
Angesichts der demografischen Entwicklung fordert Florian Reuther, Direktor des PKV-Verbands, ein stärkeres politisches Engagement zur Förderung der Eigenvorsorge: „Noch reicht die Zeit, um vorzusorgen, bevor unserer alternden Gesellschaft die Pflegekosten über den Kopf wachsen. Aber die Politik muss endlich anfangen, die zusätzliche kapitalgedeckte Eigenvorsorge zu stärken. Nur so können wir die Steuer- und Beitragszahler vor Überlastung schützen.“ Die Private Krankenversicherung stehe bereit, ihre jahrzehntelange Expertise in generationengerechter Pflegevorsorge in die angekündigte Reformkommission einzubringen.
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