KMU-Stimmungsbarometer 2025: Mittelstand fordert Kursbestätigung und weniger Bürokratie

Mehr Vertrauen in die Regierung, aber unverändert viel Frust über Bürokratie: Das aktuelle KMU-Stimmungsbarometer 2025 zeigt ein gemischtes Bild des Mittelstands. Versicherer und Politik stehen vor der Aufgabe, aus vorsichtigem Optimismus nachhaltige Investitionsdynamik zu machen.

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Mehr Vertrauen in die Regierung, aber unverändert viel Frust über Bürokratie: Das aktuelle KMU-Stimmungsbarometer 2025 zeigt ein gemischtes Bild des Mittelstands.Mehr Vertrauen in die Regierung, aber unverändert viel Frust über Bürokratie: Das aktuelle KMU-Stimmungsbarometer 2025 zeigt ein gemischtes Bild des Mittelstands.DALL-E

Die Stimmung im deutschen Mittelstand stabilisiert sich – wenn auch auf niedrigem Niveau. Laut dem aktuellen KMU-Stimmungsbarometer der BarmeniaGothaer sind rund 26 Prozent der befragten kleinen und mittleren Unternehmen mit der Arbeit der Bundesregierung (eher) zufrieden. Das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig ging der Anteil der Unzufriedenen auf 47 Prozent zurück (minus elf Prozentpunkte).

Die Zahlen deuten auf eine vorsichtige Entspannung hin, doch von echter Zuversicht ist der Mittelstand weit entfernt. Besonders deutlich zeigt sich der Wunsch nach verlässlichen Rahmenbedingungen und weniger bürokratischen Hemmnissen.

„Die gestiegene Zufriedenheit zeigt, dass die jüngsten Initiativen in den Bereichen Finanzen, Steuern und Energie Vertrauen schaffen“, sagt Thomas Bischof, Vorstand Komposit bei der BarmeniaGothaer. „Jetzt wird es darum gehen, den eingeschlagenen Kurs entschlossen fortzusetzen und die angekündigten Maßnahmen umzusetzen, um in Deutschland ein wirtschaftliches Klima der Zuversicht zu schaffen.“

Bürokratie bleibt Hauptproblem

Der Abbau von Bürokratie und regulatorischen Hürden bleibt mit Abstand die wichtigste Forderung: 68 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt als dringendste Aufgabe – ein nahezu unveränderter Wert zum Vorjahr. Zudem wünschen sich mehr Unternehmen gezielte Energiepreisbremsen (47 Prozent) und Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Forschung (46 Prozent). Auch Steuersenkungen für Unternehmen (45 Prozent) stehen weit oben auf der Prioritätenliste.

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Innovationsförderung und Welthandel gewinnen an Bedeutung

Stärker als bisher betonen die Unternehmen den Bedarf an Förderung neuer Technologien und finanzieller Unterstützung für Forschung und Entwicklung. Hier legten die Zustimmungswerte jeweils um fünf bis sechs Prozentpunkte zu. Der zunehmende Protektionismus im Welthandel wird als zusätzliche Herausforderung wahrgenommen: 27 Prozent der Befragten fordern den Abbau von Zöllen und Handelsbarrieren – ein Plus von acht Punkten gegenüber 2024.

„Als Versicherer erleben wir täglich, wie sehr Stabilität und Planungssicherheit den unternehmerischen Mut fördern“, betont Bischof. „Der Mittelstand braucht Vertrauen in Politik und Rahmenbedingungen, um Innovationen voranzutreiben.“

Über die Studie:
Das KMU-Stimmungsbarometer wird jährlich von BarmeniaGothaer unter kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland erhoben. Die Studie analysiert die wirtschaftlichen Erwartungen und die politische Bewertung zentraler Reformthemen wie Steuerpolitik, Bürokratieabbau, Energiepreise und Innovationsförderung.

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