Prämienerhöhungen bieten Autofahrern auch im Dezember die Möglichkeit, ihre Kfz-Versicherung zu wechseln. Welche Fristen zu beachten sind und wie man zusätzlich bei den Beiträgen sparen kann.
Viele Autofahrer können auch nach dem 30. November ihre Kfz-Versicherung wechseln. Grund hierfür ist das Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhungen. Wird die Kfz-Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko zum neuen Jahr teurer, ohne dass der Leistungsumfang steigt, haben Versicherte einen Monat ab Erhalt der Jahresbeitragsrechnung Zeit, den Vertrag zu kündigen. Eine schriftliche Kündigung mit Angabe der Beitragserhöhung als Grund ist ausreichend.
Wer wechselt besonders häufig?
Laut einer Umfrage der ADAC Autoversicherung entscheiden sich insbesondere Frauen und Männer im Alter von 30 bis 49 Jahren für einen Versicherungswechsel. Während insgesamt 54 Prozent aller Autofahrer ihre Kfz-Versicherung in den letzten fünf Jahren gewechselt haben, liegt der Anteil in dieser Altersgruppe bei 65 Prozent – knapp die Hälfte davon hat sogar mehrfach gewechselt.
Steigende Reparaturkosten belasten Versicherer
Die zunehmenden Kosten für Fahrzeugreparaturen wirken sich direkt auf die Prämien aus. Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) zeigt: Innerhalb von drei Jahren stiegen die Preise für Ersatzteile um mehr als 25 Prozent. Die durchschnittlichen Reparaturkosten bei Kfz-Haftpflichtschäden kletterten von 2.700 Euro im Jahr 2017 auf rund 4.000 Euro im Jahr 2023.
So lassen sich Beiträge senken
Neben einem Versicherungswechsel gibt es weitere Möglichkeiten, um die Kfz-Prämie zu reduzieren:
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Werkstattbindung:
Die Reparatur in Partnerwerkstätten des Versicherers kann die Kasko-Prämie um bis zu 20 Prozent senken. -
Telematik-Tarife:
Sicheres Fahrverhalten wird mit bis zu 30 Prozent Beitragsrabatt belohnt. -
Selbstbeteiligung:
Eine höhere Selbstbeteiligung reduziert die Prämien. -
Einschränkungen im Vertrag:
Begrenzen des Fahrerkreises oder Reduzierung der Kilometerleistung bringt zusätzliche Einsparungen. -
Jährliche Zahlweise:
Wer die Prämie einmal jährlich statt monatlich zahlt, profitiert ebenfalls von niedrigeren Kosten.
Zusätzlich bieten einige Versicherer Rabatte für Fahrsicherheitstrainings oder Mitgliedschaften, wie beim ADAC.