Black Friday lockt mit Rabatten, doch Cyber-Kriminelle nutzen die Gelegenheit für Angriffe auf Verbraucher. Mit diesen 7 Tipps behalten Kunden ihre Daten und Finanzen sicher – auch in der stressigen Vorweihnachtszeit.
Die Risiken beim Online-Shopping stehen schon länger im Fokus. Erst kürzlich berichtete Experten.de über KI-basierte Betrugswellen im Zahlungsverkehr und die potenziellen Gefahren von Embedded Insurance. Nun zeigt sich mit der Black-Friday-Saison ein weiteres Beispiel, wie Cyber-Kriminelle Schwachstellen ausnutzen: Der Boom des digitalen Shoppings und sozialer Medien als Verkaufsplattformen schafft neue Angriffsflächen.
Eine PwC-Studie zeigt, dass 83 Prozent der deutschen Verbraucher am Black Friday einkaufen wollen. Mit 68 Prozent des Budgets fließt der Großteil in Online-Käufe. Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung – doch hier drohen besondere Gefahren wie Phishing, Datenklau und Malware.
Dieter Kehl, Director Sales DACH bei OpenText Cybersecurity, empfiehlt, besondere Vorsicht walten zu lassen. Seine Tipps bieten Orientierungspunkte, um sicher durch die Shopping-Saison zu kommen.
7 Tipps für mehr Sicherheit beim Online-Shopping:
- Überblick behalten: Käufer sollten wissen, was sie wo bestellen und welche Lieferdienste ihre Pakete bringen. Phishing-Angriffe, die per E-Mail oder SMS vorgeben, über Lieferverzögerungen zu informieren, sind besonders häufig. Links in solchen Nachrichten sollten nie unbedacht angeklickt werden.
- Sichere Zahlungsmethoden nutzen: Kreditkarten und PayPal bieten besseren Schutz als Debitkarten. Zudem begrenzen sie die Haftung, falls Zahlungsdaten gestohlen werden.
- Keine Datenspeicherung: Zahlungsinformationen sollten nicht dauerhaft auf Shopping-Webseiten gespeichert werden, um das Risiko eines Datenlecks zu minimieren.
- Vorsicht bei Anmeldeoptionen: Funktionen wie „Angemeldet bleiben“ oder „Login speichern“ können durch gestohlene Cookies zu Missbrauch führen.
- Datensparsamkeit üben: Persönliche Informationen oder Einkaufsgewohnheiten sollten nicht unnötig in sozialen Medien geteilt werden, da sie potenziell von Kriminellen genutzt werden können.
- Händler prüfen: Vor dem Kauf sollten Händler sorgfältig recherchiert und geprüft werden – insbesondere bei unbekannten Anbietern auf Social Media.
- Schnäppchen kritisch hinterfragen: Angebote, die „zu gut sind, um wahr zu sein“, sind oft ein Hinweis auf Betrug oder minderwertige Ware.
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