Finanzielle Freiheit: Was bedeutet sie für verschiedene Generationen?

Die Vorstellungen von finanzieller Freiheit variieren stark zwischen den Generationen. Während ältere Menschen finanzielle Unabhängigkeit anstreben, sehen junge Menschen in ihr eher die Erfüllung finanzieller Träume.

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Prof. Dr. Julia Pitters, Professorin für Wirtschaftspsychologie (rechts) und LV 1871-Vorstand Hermann SchrögenauerLV 1871

Eine aktuelle Studie der Lebensversicherung von 1871 zeigt, dass finanzielle Freiheit in Deutschland hauptsächlich mit finanzieller Unabhängigkeit in allen Lebenslagen gleichgesetzt wird (59,2 Prozent). Weitere Aspekte sind das Nicht-mehr-arbeiten-Müssen (12,7 Prozent), die Erfüllung finanzieller Träume (10,7 Prozent) und der Wunsch nach einem frühen Renteneintritt (5,3 Prozent).

Eine differenzierte Betrachtung der Generationen zeigt Unterschiede auf. Die sogenannte Generation Z, also die 18- bis 29-Jährigen, verstehen unter finanzieller Freiheit mit 20,7 Prozent deutlich häufiger die Erfüllung finanzieller Träume als der Durchschnitt. Gleichzeitig zeigt diese Altersgruppe mit 40,7 Prozent den niedrigsten Wert für den Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit in allen Lebenslagen.


Auffällig ist die Diskrepanz zwischen der Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Situation und dem Handeln der Generation Z. Diese Altersgruppe ist mit 44,8 Prozent am unzufriedensten mit ihren Finanzen. „Im Gegensatz zu früher spielt die Wunscherfüllung heute eine viel wichtigere Rolle bei den jungen Menschen, noch bevor sie sich Gedanken über die Finanzierung machen. Bei den älteren Generationen ist dagegen der Gedanke viel stärker verankert, sich nur leisten zu können, was man auch bezahlen kann“, erklärt Prof. Dr. Julia Pitters, Professorin für Wirtschaftspsychologie mit Schwerpunkt Finanzpsychologie an der Internationalen Hochschule, die den Financial Freedom Report 2024 wissenschaftlich begleitet hat.

Vor dem Hintergrund wachsender Finanzierungslücken bei der staatlichen Rente und Herausforderungen wie Rezession und Inflation betont Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871, die Notwendigkeit einer vorausschauenden und langfristigen Finanzplanung. „Angesichts der größer werdenden Finanzierungslücke bei der staatlichen Rente und Themen wie Rezession und Inflation muss die Reaktion eine entsprechende weitsichtige sowie langfristige Finanzplanung sein. Je früher, desto besser. Und: Je professioneller, desto sinnvoller“, resümiert Schrögenauer.

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