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Die deutsche Niederlassung des globalen Rückversicherers SCOR SE untersucht die Vorteile des Einsatzes der KI-gestützten Plattform DRILLER von DGTAL in der Leistungsprüfung von Berufsunfähigkeitsfällen. Ein erstes Pilotprojekt wird ab April 2024 gestartet.
DRILLER ist ein KI-gestütztes Portfolio-Tool, mit dem ein kontextbezogenes Verständnis für eine Vielzahl von Fällen und Dokumenten entwickelt werden kann. Diese Anwendung ermöglicht es den Nutzern, riesige Datenmengen zu durchforsten, um Muster, Trends und Zusammenhänge zu erkennen, die die Entscheidung des Leistungsprüfers unterstützen. Sie ist das Flaggschiff von DGTAL und einzigartig in der Versicherungsbranche.
SCOR ist der erste Rückversicherer der die neue Version von DRILLER testet. Sie bietet ein vollständiges kontextbezogenes Verständnis von Schlüsseldokumenten und Leistungsakten, mit dem Ziel, die Bearbeitungszeit erheblich zu verkürzen und die Qualität der Entscheidungen zu verbessern. In Kombination mit den bereits bestehenden DRILLER-Funktionen werden komplexe Leistungsakten "entscheidungsreif" aufbereitet und die Erkenntnisse aus dem Leistungsbestand gesichert. Mit der Einführung von DRILLER erwartet SCOR eine deutliche Effizienzsteigerung in der Leistungsprüfung.
SCOR ist eine der weltweit führenden Rückversicherungsgesellschaften, die ihren Kunden ein komplettes Spektrum an Rückversicherungslösungen und Services in allen Bereichen des Risikomanagements bietet.
Durch die Zusammenarbeit mit DGTAL und die Nutzung von DRILLER erkennt SCOR das große Potenzial für die Nutzung von KI zur Optimierung des Leistungsprüfungsprozesses. DRILLER stellt einen Paradigmenwechsel in der Prüfung und Bearbeitung von Leistungsakten dar, indem es Automatisierung und menschliches Fachwissen miteinander verbindet. Der professionelle Leistungsprüfer soll bei der Aufbereitung der umfangreichen Unterlagen entlastet werden, damit er sich auf die weitere fachliche Prüfung und Bewertung des Leistungsfalles konzentrieren kann.
Arndt Gossmann, CEO von DGTAL, erklärt: „Das Versicherungsgeschäft ist sehr dokumentenlastig und wird daher enorm von KI profitieren. Ich bin beeindruckt von dem Engagement von SCOR als Rückversicherer, zu denjenigen zu gehören, die Vorteile frühzeitig nutzen wollen. Und ich freue mich darauf, mit dem SCOR-Team zusammenzuarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.“
Thomas Trompetter, Head of Client Services Central Europe von SCOR, kommentiert: „Die Leistungsprüfung in der Berufsunfähigkeitsversicherung ist sehr komplex und KI-Lösungen haben sicherlich das Potenzial, in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle für die langfristige Profitabilität von Versicherungsportfolios zu spielen.
Die Digitalisierung der Prozesse und die Steigerung der Effizienz in der Leistungsprüfung sind unerlässlich. Wir möchten in Zukunft die vorhandenen Ressourcen mit Hilfe von KI besser nutzen können.“
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