So klappt die Energiewende auf dem Unternehmensdach

Mit der Umsetzung des Solarpaket I hat die Bundesregierung ein wichtiges Gesetzespaket für Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) auf den Weg gebracht, das auch den Bau gewerblicher Anlagen mit hohem Energieverbrauch voranbringen soll. Um Kunden aus Industrie, Mittelstand und Kleingewerbe bei der Energiewende auf dem Dach zu unterstützen, hat Zurich Commercial Insurance Germany im Bereich Zurich Resilience Solutions einen Leitfaden, das Risikomanager dabei unterstützen soll, Gefahrenpotenziale zu erkennen und entsprechend vorzusorgen.

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Installing solar photovoltaic panel system on roof of houseInstalling solar photovoltaic panel system on roof of houseanatoliy_gleb – stock.adobe.com

„Durch die steigenden ESG- und Gebäudezertifizierungs-Anforderungen an Unternehmen spüren wir sehr deutlich, dass die Anfragen nach Risikoberatung für PV-Anlagen in den letzten Monaten deutlich zugenommen haben“, erklärt Christian Kopper, Zurich Risiko-Ingenieur. „Insbesondere global tätige Unternehmen stehen bei der Installation jedoch vermehrt vor der Herausforderung, einen einheitlich guten Installationsstandard sicherzustellen, was aufgrund mangelhafter Ausführung und fehlender Inbetriebnahme zu Folgeschäden führen kann. Zusammen mit Kunden aus unserem internationalen Netzwerk von Risikoingenieuren haben wir typische Schäden analysiert und ausgewertet. Die sehr aufschlussreichen Erkenntnisse, die wir daraus gewinnen konnten, sind in unser am Markt bisher einzigartiges White Paper eingeflossen.“

Der umfangreiche Zurich Leitfaden begleitet Risikomanager in Unternehmen erstmals vollumfänglich von möglichen Gefahrenpotenzialen über Planung und Installation bis hin zu Instandhaltung und Notfallplanung angereichert durch unterschiedliche Check-Listen, die bei der Umsetzung unterstützen sollen.

Worst case scenario: Betriebsunterbrechung

„Bei unseren Schadensauswertungen wurde schnell deutlich, dass technische Defekte an der PV-Anlage zwar dramatisch aber noch längst nicht das Worst case scenario darstellen. Dies liegt vielmehr in den weitaus dramatischeren Folgeschäden einer Betriebsunterbrechung resultierend etwa aus einem Brand der Anlage“, so Christian Kopper.

So besteht laut Zurich White Paper etwa bei der Kombination aus brennbaren Dächern und darauf installierten PV-Anlagen eine erhöhte Gefahr von Bränden, die sich großflächig über das Dach hinweg ausbreiten können. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Vollbrand des Gebäudes und erhebliche Sachschäden kommen. Selbst bei vergleichsweise kleinen Bränden auf dem Dach können die notwendige Dachsanierung, Schäden an technischen Dachaufbauten sowie die Beseitigung von Brand- und Wasserschäden an Gebäude, Einrichtungen und Vorräten zu signifikanten Betriebsausfällen führen.

Der Einsatz von großen Mengen Löschwasser führt zu massiven Wasserschäden im Gebäude, selbst wenn das Dach nicht auf Grund des Feuers einstürzt. So kommt es, dass der Wasserschaden und die Betriebsunterbrechung im Inneren des Gebäudes oft größer sind als der eigentliche Brandschaden auf dem Dach.

Richtiges Investment bringt bis zu 30 Jahre Lebensdauer

Die Gefahrenpotenzial-Analyse von Zurich macht außerdem deutlich: Wenn Montage, Blitz- und Überspannungsschutz sowie Wartung sachgemäß umgesetzt werden, kann eine PV-Anlage eine Lebensdauer zwischen 20 und 30 Jahren erreichen.

„Wir raten den Unternehmen hier ganz klar, nicht am falschen Ende zu sparen. Die Installation einer PV-Anlage ist immer ein ‚Return on Investment‘ – aber auch nur dann, wenn sie ordnungsgemäß montiert und gewartet wird,“ betont Zurich Experte Christian Kopper.

Gezielte Risikoprävention für nachhaltigen Erfolg

Das PV-Anlagen White Paper ist ein Resultat des 2021 gegründeten Bereichs Zurich Resilience Solutions, der Mittelstands- und Industriekunden noch gezielter bei Risikopräventionsfragen unterstützen soll. Kunden erhalten dabei Dienstleistungen, die die allgemeine Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens erhöhen und traditionelle Versicherungsprodukte ergänzen sollen, um den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens sicherzustellen. Das Angebot kombiniert Risikoberatung mit den neuesten Technologien und Werkzeugen, wobei Daten und Analysen sowie externe Partner genutzt werden.

„Wir wollen unsere Kunden mit Beratungsdienstleistungen auf dem Weg ihrer nachhaltigen Transformation hin zur Klimaneutralität begleiten und dazu gehört insbesondere die Umstellung auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik. Das neue White Paper ist Teil unserer Serie von praxisnahen Informationsmaterialien und ergänzt die umfassende Beratungsstrategie mit maßgeschneiderten Risiko-Dienstleistungen, betont Petra Riga-Müller, Vorständin Zurich Commercial Insurance Germany.

Als Teil der globalen Zurich Einheit greift Zurich Resilience Solutions dabei auf die weltweite Expertise von mehr als 750 Risiko-Ingenieuren zurück und kann ihren Kunden so ein umfassendes Risikomanagement bieten.

Das Zurich White Paper zu PV-Anlagen kann unter diesem LINK heruntergeladen werden.

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