Die Gothaer Allgemeine Versicherung AG und die Finlex GmbH intensivieren ihre Zusammenarbeit. Ab Mitte August bietet die Gothaer im Rahmen eines weiteren Spezialkonzeptes auch den Vermögensschaden-Haftpflichtschutz für Tätige nach der Insolvenzordnung (InsO) und dem Stabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz (StaRUG) über die Finlex Plattform an. Versicherungssummen von bis zu 10 Millionen Euro können mit der Gothaer online abgeschlossen werden.
Das Frankfurter InsurTech Finlex bietet schon seit September 2022 auf seiner Plattform eine innovative Versicherungslösung für Insolvenzverwalter, Gläubigerausschüsse und andere gerichtlich bestellte Funktionen in InsO- und StaRUG-Verfahren.
Es handelt sich um einen auf einzelne Verfahren bezogenen Versicherungsschutz, den die bestellenden Gerichte den Funktionsträgern regelmäßig zu Lasten der Masse des insolventen Unternehmens genehmigen, um deren unbeschränkte persönliche Haftung und damit indirekt auch die Masse, abzusichern.
Schnelligkeit, Transparenz und bestes Prämien-Leistungs-Verhältnis
Makler können für ihre Kunden damit binnen weniger Minuten auf der Finlex Plattform verbindliche Angebote der drei Versicherer AXA, Gothaer und HVR/Zurich abfragen und detailliert ausgearbeitete Angebotsunterlagen einschließlich einer Synopse als PDF weitergeben. So können sogar im Verlauf einer Gläubigerversammlung Angebote angefragt und bereitgestellt werden.
Die Angebote befinden sich bedingungs- und prämienseitig auf dem besten Marktniveau. Der Kunde kann aus den Angeboten dann anhand der transparent dargelegten Deckungsunterschiede auswählen, etwa nach den Kriterien weltweiter Versicherungsschutz, Umfang der Vertrauensschadendeckung, AGG-Schutz, Anderkonten-/Insolvenzsonderkontendeckung – oder nach Prämie oder bevorzugtem Versicherer.
Die Bedingungs-Synopsen ermöglichen es Maklern, ihren Beratungspflichten ohne besonderen Aufwand gerecht zu werden. „Bei einer Entscheidung für ein Angebot sollten immer auch die Bedingungen in Betracht gezogen werden. Deren genauer Wortlaut ist maßgeblich“, betont Petra Bertinetti, Professional Indemnity Insurance Expert bei Finlex. „Dort finden sich durchaus Unterschiede. Angesichts einer unbegrenzten Haftung der Versicherungsnehmer lohnt sich das genaue Hinschauen.“
Es stehen, je nach Versicherer, Versicherungssummen von bis zu 15 Millionen Euro über die Plattform zur Verfügung. Angebote für höhere Versicherungssummen können außerhalb der Plattform zeitnah individuell ermittelt werden.
„Zukunft wird aus Mut gemacht“ lautet das Motto der Gothaer. Für Versicherer ist es ein großer Schritt, das Underwriting aus den persönlichen Händen zu geben und zu automatisieren. Die Gothaer und Finlex bieten bereits gemeinsam Spezialkonzepte für Cyber- und D&O-Versicherungen an.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Kriminalität im Netz trifft Unternehmen jeder Größe
Gothaer Allgemeine mit vier Frauen im Managementteam
EU-Kommission hält an FIDA-Verordnung fest – Open Finance bleibt auf der Agenda
Nachdem zunächst Berichte die Runde machten, dass die EU-Kommission ihre Pläne zur Regulierung von Open Finance gestoppt habe, zeigt das finale Arbeitsprogramm nun ein anderes Bild: Die FIDA-Verordnung bleibt auf der politischen Agenda. Branchenverbände begrüßen die Kehrtwende und fordern eine praxisnahe Umsetzung.
Baobab Insurance steigt in den Haftpflicht-Markt ein
Das InsurTech Baobab Insurance bringt ein weiteres Versicherungsprodukt auf den Markt. Die neue Haftpflichtdeckung für IT-, Software-, Technologie- und Telekommunikationsunternehmen wird mit Deckungssummen von bis zu 15 Millionen Euro für Unternehmen in Deutschland und Österreich mit bis zu 200 Millionen Euro Umsatz angeboten.
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
KI in der Versicherungsbranche: BaFin sieht Verantwortung bei den Unternehmen
Auf dem Vorlesungstag des Instituts für Versicherungswissenschaften e. V. an der Universität Leipzig sprach Julia Wiens, Exekutivdirektorin der BaFin, über die Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz in der Versicherungsbranche. Sie betonte, dass die Verantwortung für den ethischen und sicheren Einsatz von KI bei den Unternehmen selbst liegt.
GPT-4.5: Inkrementelle Optimierung statt bahnbrechender Fortschritt
Mit der Veröffentlichung von GPT-4.5 am 27. Februar 2025 setzt OpenAI den Weg der schrittweisen Modellverbesserung fort. Die neue Version bringt eine effizientere Rechenleistung, reduziert Fehler und verarbeitet längere Kontexte zuverlässiger.
Leitungswasserschäden: INTER testet KI-gestützte Lösung zur Früherkennung
Leitungswasserschäden mit Hilfe von KI rechtzeitig erkennen - das ist das erklärte Ziel einer Kooperation zwischen der INTER und dem Start-Up Enzo. Für ausgewählte INTER-Kunden beginnt eine Testphase.
Elektronische Patientenakte gestartet: Modellregionen testen neues System
Seit Mitte Januar wird die „ePA für alle“ schrittweise eingeführt – zunächst in ausgewählten Regionen. Der GKV-Spitzenverband betont, dass das System ausreichend getestet werden muss.